Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Terrorbeat · 26. August 2008

HI,

Da hier häufig über die einzelnen Theorien gequasselt wird wie Kapitalismus, Kommunismus, Anarchismus, Liberalismus usw... habe ich hier ein Link der die Audiomitschnitte zum ums Ganze Kongress in Frankfurt zum Download anbietet. Das ums Ganze Bündnis hat sich den Postoperaismus Theorien angenommen und gehört somit zu den gewaltbereiten Linken die den Kapitalismus durch den Kommunismus ersetzen will.

Dieser Kongress ging 3 Tage lang und handelt überwiegend über Kapitalismus Kritik, wie man den Kommunismus verstehen soll und wie er funktioniert, was der Operaismus ist, über vergangene Revolutionen und überhaupt eine Diskussion der Radikalen Linken was richtig und was falsch ist. Also eine Pflicht für jeden der sich mit Linken Theorien auseinandersetzen will egal ob zur Kritik oder zu Eigenaneignung. Gibt viele Spannende Themen und Thesen und manche Situationen sind echt knifflig. Aber es ist echt ein übetriebenes, kompliziertes Akademiker Deutsch was dort gesprochen wird daher wird es echt nur sehr wenige hier im Forum ansprechen.

Hoffe hier posten nur Leute die sich das zeug auch angehört haben und etwas sinnvolles zu sagen haben egal ob Kritik über irgendetwas was auf diesem kongress besprochen wurde oder seine zustimmung. Und nein es ist kein Propaganda mist.

http://www.keimform.de/2007/12/11/die-ums-ganze-kongress-dokumentation/

Freitag, 7.12.2007
Einführungsveranstaltungen

Nadja Rakowitz: Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie (44:10 Minuten)
Robert Foltin: Einführung in den Postoperaismus (40:00 Minuten)
Norbert Trenkle: Einführung in die Wertkritik (63:06 Minuten)

Samstag, 8.12.2007
Podium: Zum Begriff der Arbeit

Ernst Lohoff (23:45 Minuten)
Thomas Seibert (24:07 Minuten)

Podium: Zum Begriff der Krise
Norbert Trenkle (22:13 Minuten)
Michael Heinrich (22:45 Minuten)
Diskussion Podium (13:51 Minuten)
Diskussion Publikum (26:00 Minuten)

Podium: Immaterielle Arbeit und Ware Wissen

Zlatan Orek (14:19 Minuten)
Frieder Otto Wolf (15:12 Minuten)
Stefan Meretz (20:14 Minuten)
Diskussion (55:54 Minuten)

Podium: Staat, Recht und Politik

Thomas Seibert (13:54 Minuten)
Sonja Buckel (13:59 Minuten)
Thomas Gehring (16:48 Minuten)
Peter Decker (16:03 Minuten)
Diskussion (55:10 Minuten)

Podium: Klasse / Klassenkampf / soziale Kämpfe / Multitude

Robert Foltin (11:18 Minuten)
Gerhard Hanloser (24:10 Minuten)
Norbert Trenkle (12:32 Minuten)
Slave Cubela (15:25 Minuten)
Diskussion (41:54 Minuten)

Sonntag, 9.12.2007
Podium: Neue Imperialismustheorien / Globalisierung / Empire

Peter Decker (11:50 Minuten)
Jens Wissel (15:35 Minuten)
Michael Heinrich (16:15 Minuten)
Diskussion (55:32 Minuten)

Abschlusspodium: Theorie und Bewegung

Werner Raetz (5:55 Minuten)
Friederike Habermann (9:20 Minuten)
Alex Demirovic (8:12 Minuten)

http://ugkongress.blogsport.de/

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access denied · 26. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Momentmal mein Freund.
Es ist zwar sehr sympathisch, dass Du diesen Thread hier eröffnest, aber:

damit erweckst Du den Eindruck eines organisierten Black Block, was einfach nicht der Realität entspricht.

Zu dem Kongress auch lesen: http://www.klassenlos.tk/elend.php

n0b0dy · 26. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Danke! Sehr genial. Sowas such ich immer.
als Ergänzung dazu hier einige Audio-Aufzeichnungen u.a. einer marxistischen Sendung über alte und neue Themen der Wirtschaft & Gesellschaft.

http://www.farberot.de/index_archiv.html

QUE SE VAYAN TODOS !

xhsbx · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Stimmt so nicht, denn es gab 2 "Black Bloc's" beim G8. Einmal den der "Interventionistischen Linken" und einmal den des "Ums Ganze..." Bündnisses. Es gab also auch dort unterschiedliche Positionen, welche letztendlich die unterschiedlichen Positionen innerhalb der radikalen Linken repräsentieren.

Aber danke für die Links, sehr interessant!:klatsch:

Moepix · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Darf ich nun auch Audiomaterial aus dem rechtsextremen Lager hier veröffentlichen? Oder ist dieses Privilige nur den Linksextremen vorbehalten?

MaDe · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

ich bin gegen beide extreme aber trotzdem muss ich Moepix recht geben. warum wird hier linksextremismus toleriert und rechtsextremismus verboten.

ich denke da sollte man entweder beides verbieten oder beides erlauben

wennich sowat schon lese
"~*"Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden."John Maynard Keynes
"Ausbildung ist Sklaverei, legt den Geist in Ketten und macht ihn zu einer Ressource der Klassenmacht."McKenzie Wark*~"
krich ichs kotzen...

n0b0dy · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

ich fühl mich geehrt, dass meine sig bei dir negative gefühle hervorrufen konnte
Wobei ich nichtmal glaube, dass du sie wirklich verstanden hast.
Ich unterscheide jedenfalls zwischen radikalismus und extremismus.
Unter Extremismus verstehe ich bspw. Die Überzeugung nur durch Militanz ein neues System der perfekten Planwirtschaft zu schaffen. Sowas ist imho auch extrem dumm. ^^
Radikale Kapitalismuskritik verstößt auch nicht gegen die Verfassung o.ä. (im Gegensatz zu gewissen rechtsradikalen Gedanken)
Warum sollte hier also irgendwas verboten werden?

xhsbx · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Das Problem ist doch das es Meinungsfreiheit gibt und theoretisch jeder seine Meinung sagen dürfen muss! Aber, und jetzt kommt der Punkt, sollte er damit nicht andere Gruppen und Minderheiten diskriminieren und ausgrenzen. Und rechte Ideologien machen dies nunmal, sei es jetzt gegen Juden, Migranten, Homosexuelle oder, oder, oder....

Wenn sie allerdings eine gescheite Kapitalismuskritik am Start hätten ohne derartiges, wäre auch ich bereit dies zu diskutierenm, warum auch nicht?!
Das aber, was diese Typen da bringen, zerlege ich in 3 Minuten und es ist darüberhinaus sooo sehr durchschaubar, worauf es hinaus will, das ich meist nur lachen könnte.

Und unser derartiges kapitalistisches System muss doch wohl diskuiert und kritisiert werden dürfen oder?!

access denied · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Ja und? Was soll daran falsch sein?

Soil · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Ich glaub du hast wenig Erfahrung mit dem Black Block der ist nämlich meistens ganz gut organisiert vor allem bei größeren Sachen wie G8
es hat eindeutig struktur die funktioniert sonst würden sie lange nciht so viel schlagzeielen amchen durch ihren zivilen widerstand ;D

access denied · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Weisst Du überhaupt was der Black Block ist?

xhsbx · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Natürlich ist es halbwegs organisiert, aber vieles ergibt sich eher aus Handlungsnotwendigkeiten, ne?!

dutziman · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Der "... ums Ganze"-Block in Rostock: http://www.top-berlin.net/00001.jpg
Der Block der Interventionistischen Linken: http://farm2.static.flickr.com/1325/674820409_91d853a8a0.jpg?v=0

Nur so der Vollständigkeit halber

Terrorbeat · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

@dutziman@xhsbx@access denied
Okay, Okay ich hab den satz jetzt einfach raus genommen irgendwie checke ich des ganze netmehr...

xhsbx · 27. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Hier gibts auch noch mehr zum lesen: Ums Ganze Blog
Und hier ist ein relativ gutes Projekt aus dem Umfeld: Liberte toujours! - Den alltäglichen Wahnsinn überwinden!

Unter dem Motto „Liberté toujours! - den alltäglichen Wahnsinn überwinden“ starten wir im April eine Kampagne zu Kapitalismus und den Perspektiven seiner Überwindung. Neben inhaltlichen Veranstaltungen zur Funktionsweise der kapitalistischen Ökonomie wollen wir mit einer lauten Streetparade am Vorabend des ersten Mai zeigen, dass wir kein Bock auf eine Welt haben, in der das Primat der Verwertung über die Menschen herrscht.
Gegen eine Welt die Ungerechtigkeiten am laufenden Band produziert setzen wir die Forderung auf ein schönes Leben für alle. Auf dass diese Welt so eingerichtet wird, dass der Verein der Freien und Gleichen (Marx) an die Stelle der Sachzwangherrschaft und der Konkurrenz Aller gegen Alle tritt.

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access denied · 28. August 2008

AW: Kapitalismus kritik beim ums Ganze Kongress

Bin ja skeptisch denen gegenüber, bin eher Freund der FdoG, aber den Teil z.B. find ich gut:

Der Riot war nicht die Beschwörung einer besseren Welt, sondern die bildliche Absage an die bestehende. Die Frage der Gewalttätigkeit hat er richtig gestellt: Als Spiegelung der alltäglichen Gewalt, die nicht nur in offensichtlichen Ausdrücken des Vollzuges kapitalistischer Praxis, wie z.B. Abschiebungen, sondern in der Struktur dieser Gesellschaft selbst steckt. Das es die kapitalistischen Verhältnisse selbst sind, die alle Menschen zu Sachen macht, ist der blinde Fleck der bürgerlichen Gesellschaft. Dieser Unfähigkeit - über Gewalt nicht als diese Gesellschaft grundlegend strukturierendes Moment, sondern immer nur als den ihr äußerlichen „Skandal“ reden zu können - dieser Unfähigkeit hat der Riot die nicht integrierbare Sprachlosigkeit von 2 Kilo schweren Gehwegplatten entgegengesetzt. Die Illusion von Reform und Integration war damit ein paar Stunden lang weg vom Fenster mit Blick auf die Ostsee. Dadurch war der Riot sinnlos im besten Sinne.

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Ein Riot war's wohl nicht, aber wenn auch nur bei 30 Prozent der Anwesenden sich die Einsicht durchgesetzt hat, dass man zuerst keine Forderungen stellt, dann ist das schonmal sehr positiv.

Die reformistischen Kräfte um Attac und Co. mussten sich deswegen distanzieren, weil sie um den Preis des eigenen Untergangs die gesellschaftliche Akzeptanz erbuhlen müssen. ABer selbst sie haben gesagt, dass es nicht einseitig war.

Trotz allem

Und er war eben deswegen vertretbar, weil er doch nicht ziellos und terroristisch, sondern an einen genauen Adressaten gerichtet war: An den Staat und die bewaffneten Organe dieser Zurichtungsagentur, die sich als das gezeigt hat, was sie nun mal ist: Keine “Kommunikationsgemeinschaft” und auch nicht dein „Freund und Helfer“ (ATTAC), sondern ein Gewaltapparat. Und hätte es noch eines Beweises bedurft, so hat das peinliche Gequengel von Monty und anderen Schädeln im Nachhinein gezeigt, dass der Riot das Richtige war. Denn mit der sich im Steinwurf manifestierenden Absage an jegliche Konstruktivität ist tatsächlich kein Staat zu machen. Der Weg zu einem Ende der Gewalt führt nach wie vor nur über die Abschaffung des Kapitalismus.

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Und eben selbstreflexiv sein, ist auch wichtig:

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