Kinderarbeit in Indien - Mit fünf Jahren in den Steinbruch

IranianStar · 13. Juni 2009

Kinderarbeit in Indien
Mit fünf Jahren in den Steinbruch

Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs sind in Indien noch immer viele Familien auf die Arbeitskraft ihrer Kinder angewiesen. Rund 13 Millionen Minderjährige zwischen fünf und 14 Jahren schuften in Steinbrüchen und Fabriken - bis zu zwölf Stunden am Tag.

Von Sandra Petersmann, ARD-Hörfunkstudio Südasien

Die indische Wirtschaft hat in den vergangenen fünf Jahren unglaubliche Wachstumszahlen von bis zu neun Prozent verbucht. Sogar jetzt, in der globalen Krise, geht die Regierung noch von rund sieben Prozent aus.

Und trotzdem ist die aufstrebende Wirtschafsmacht Indien das Land mit den meisten Kinderarbeitern im Alter zwischen fünf und 14 Jahren: Nach Angaben der Regierung sind es rund 13 Millionen. Sie arbeiten und leben zum Beispiel in Steinbrüchen, um mit einem Hammer aus einem Gesteinsbrocken kleine Kiesel für die Bauindustrie zu machen.
"Ich arbeite, bis es dunkel wird"

Der kleine Raj Kumar und seine Geschwister kennen nichts anderes. Seinen Job mag er nicht, sagt Kumar: "Aber wenn wir hart arbeiten, verdienen wir Geld für unsere Eltern. Ich arbeite bis es dunkel wird."

Zwischen acht und zehn Euro im Monat für einen Knochenjob. Andere Kinder schuften bis zu zwölf Stunden am Tag, versteckt in der Streichholz- und in der Teppichindustrie. Oder sie arbeiten mit Feuer, Blech und Metall, und stellen in Hinterhöfen Werkzeuge, Schlösser und Schmuck her. Viele Kinder sind Glasbläser.

Kinder als Pfand, um Schulden abzubezahlen

Setzt man die Altersgrenze höher an als 14 Jahre, steigt die Zahl der Kinderarbeiter sogar noch mal rapide an. Hilfsorganisationen sprechen von bis zu 100 Millionen. Und weil die allermeisten Kinder außerhalb der organisierten Wirtschaft arbeiten, ist es schwierig, sie zu erreichen. Sie schuften als Diener in privaten Haushalten. Sie ackern in der Landwirtschaft - entweder für die eigene Familie oder für einen Großgrundbesitzer. Viele Eltern verpfänden ihre Kinder als Arbeitskräfte, um Schulden abzubezahlen.

Ein ganzes Heer von Kindern sammelt Müll wie Rajesh: "Ich hatte nichts zu essen und kein Geld. Da habe ich angefangen, Flaschen zu sammeln. Pro Flasche gibt mir der Müllhändler ein bis zwei Rupien. Davon kaufe ich mir was zu essen." Andere Kinder betteln auf der Straße. Es gibt professionelle Bettlerringe, die Kinder aushungern oder absichtlich verletzten, damit sie mehr Mitleid erregen.

300 Millionen leben unterhalb der Armutsgrenze

In Indien existieren seit mehr als 20 Jahren Gesetze gegen Kinderarbeit, und speziell in der Teppichindustrie gibt es auch Fortschritte. Aber grundsätzlich fällt es dem Staat nach wie vor schwer, Verbote durchzusetzen. Rund 300 Millionen Menschen des Milliardenvolkes leben immer noch unterhalb der Armutsgrenze.

Viele Familien sind auf die Arbeit ihrer Kinder angewiesen, um ihr Überleben zu sichern. Den betroffenen Eltern, aber auch den lokalen Behörden, fehlt das Unrechtsbewusstsein.
Quelle: http://www.tagesthemen.de/ausland/kinderarbeit100.html

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300Millionen unter der Armutsgrenze, das ist ja mehr als 5-mal die Deutsche Bevölkerung. Wie soll man dagegen denn überhaupt was tun, das ist doch einfach kein schönes Leben dass die Knder dort führen...und hier beschweren sich die Leute sie würden zu wenig verdienen^^

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enteka · 13. Juni 2009

AW: Kinderarbeit in Indien - Mit fünf Jahren in den Steinbruch

Ist schon bitter, was da abgeht. Aber man darf nicht vergessen, dass Indien ein riesiges Land mit 1 Millarde Menschen, die darin leben, ist. Da kann es natürlich nicht jedem so gut gehen. In größeren Städten ist am meisten mit Europa vergleichbarer Wohlstand zu finden. Ansonsten gibt es viele Slums und in den ländlichen Regionen sind die Leute ja sowieso rückständig.
Was man dagegen machen kann?
Ich würde sagen: nicht viel! Erstmal muss vom Land selbst der Wunsch kommen, dass es den Leuten besser geht und dann schließlich auch die Initiative gestartet werden.. Ironisch ist nur immer wieder, dass ein so rückständiges Land im Besitz der Atombombe ist.

LilSkill · 13. Juni 2009

AW: Kinderarbeit in Indien - Mit fünf Jahren in den Steinbruch

300 Millionen sind ganz sicher nicht 5xmal die deutsche Bevölkerung!
Da 80 x 5 = 400

Aber genug der Rechenexempel, ich frage dich mal, wo kommt wohl das Volks-T-Shirt bei KIK her?^^
1 Euro für ein T-Shirt und der Einzelhandel verdient noch etwas daran.
Daran kannste ungefähr erkennen wie "hoch" das Lohnniveau in diesen Ländern ist und wenn du dir sonst nichts zu fressen kaufen kannst, schickst du nunmal auch deine Kinder zum Arbeiten.
So läuft der Hase nunmal auf dieser ausbeutenden Welt und solange der Wille da ist diese billigen Produkte zu kaufen, so lange wird es auch so bleiben, wenn es in Indien zu teuer wird, dann geht es halt ins nächstbilligere Land.

Das Grundproblem ist halt einfach, dass eine Familie dort nicht ernährbar ist, solange nicht jeder arbeitet. Und dies Grundproblem wird uns, denke ich, noch sehr lange erhalten bleiben, es wird bloß wandern.

Zum Jammern, bei uns jammert jeder, weil er es nicht anders gewohnt ist, würden wir 3 Jahre am Hungertuch nagen, dann würden wir uns auch über Wasser und Brot freuen.

So jammern wir halt, weil wir es gewohnt Wein + Käse zu fressen^^

Terrorbeat · 13. Juni 2009

AW: Kinderarbeit in Indien - Mit fünf Jahren in den Steinbruch

Und wer nutzt diesen Luxus von Kinderarbeit? Ich wüsste nicht dass Deutschland so Rohstoffreiche Metallminen hat. Und dann beschweren sich Deutsche noch das ihre von Kinderarbeit erbauten Frachtschiffe am Horn von Afrika gekapert werden. [bla bla]Aber solange Deutsche Kinder in die Schule gehen und erst im nachhinein in den Fabriken schuften müssen kann man da keine direkt Verbindung ziehen.[/bla bla]

G-Star Produziert übrigens auch in Indien unter unmenschlichen Bedingungen. Ist trotzdem in Deutschland ***** teuer es müssen keine ein Euro Kik kleider sein. Ich hab mal in so nen Textilien Logistik Lager gearbeitet dort kamen als die Klamotten aus Thailand für Karstadt. Die haben teilweise über 300 Euro gekostet im Geschäft, völlig übertrieben.

LilSkill · 13. Juni 2009

AW: Kinderarbeit in Indien - Mit fünf Jahren in den Steinbruch

Zitat von Terrorbeat: ↑

Und wer nutzt diesen Luxus von Kinderarbeit? Ich wüsste nicht dass Deutschland so Rohstoffreiche Metallminen hat. Und dann beschweren sich Deutsche noch das ihre von Kinderarbeit erbauten Frachtschiffe am Horn von Afrika gekapert werden. [bla bla]Aber solange Deutsche Kinder in die Schule gehen und erst im nachhinein in den Fabriken schuften müssen kann man da keine direkt Verbindung ziehen.[/bla bla]

G-Star Produziert übrigens auch in Indien unter unmenschlichen Bedingungen. Ist trotzdem in Deutschland ***** teuer es müssen keine ein Euro Kik kleider sein. Ich hab mal in so nen Textilien Logistik Lager gearbeitet dort kamen als die Klamotten aus Thailand für Karstadt. Die haben teilweise über 300 Euro gekostet im Geschäft, völlig übertrieben.

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Ja, das weiß ich auch, aber ich denke mal, dass es bei einem ein Euro T-Shirt am klarsten ist, dass das irgendwas nicht hinhauen kann^^
Die produzieren alle so billig wie möglich, würde vermutlich jeder als Manager der entsprechenden Industrie so machen, da es in der Wirtschaft nun einmal um den Profit geht.
Naja, Karstadt hats ja trotzdem nicht allzuviel geholfen^^

zeroboy · 13. Juni 2009

AW: Kinderarbeit in Indien - Mit fünf Jahren in den Steinbruch

ist schon krass was dort in asien abgeht

aber man solle auch bedenken laut gesetz is es dort ja erlaubt früh genug zu arbeiten und heiraten dürfen die auch schon mit par 10 wenn ich mich noch genau erinnere hatte des thema mal in wirtschaft

aber des man die kinder so jung arbeiten lässt und sogar noch verpfändet des zeigt wirklich des es uns hier besser geht

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