Kriminalbeamten-Bund fordert Internetsperren

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von sTeRe0|tYp3, 16. Juli 2010 .

  1. 16. Juli 2010
    Kampf gegen Kinder ografie
    Kriminalbeamten-Bund fordert Internetsperren

    Berlin (RPO). Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) hat seine Forderung nach Internetsperren im Kampf gegen Kinder ografie im Netz bekräftigt. "Ob Sperren oder Löschen - das ist nur eine ideologische Frage", sagte der stellvertretende BDK-Bundesvorsitzende Wilfried Albishausen der Nachrichtenagentur ddp.


    Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), die sich weiter gegen Sperren ausspricht, warf er vor, "die Dinge auszusitzen" anstatt das gültige Zugangserschwerungsgesetz voll auszuschöpfen.

    Die große Koalition hatte das Gesetz, das Sperren für kinder ografische Seiten vorsieht, 2009 beschlossen. Die schwarz-gelbe Bundesregierung verständigte sich im Koalitionsvertrag jedoch darauf, solche Seiten zunächst nicht zu sperren, sondern zu löschen.

    "Ich verstehe nicht, warum das Gesetz nicht angewendet wird", sagte Albishausen. Der BDK spreche sich dafür aus, Webseiten mit kinder ografischen Inhalten zu sperren, bis diese gelöscht werden oder wenn eine Löschung nicht möglich ist. "Es bedarf eines hohen Maßes an krimineller Energie, eine Sperre mit einem Hinweis - beispielsweise in Form eines Stoppschilds - zu umgehen", sagte Albishausen. Die Warnung von Kritikern vor einer "ungezügelten Zensur" wies er als "fadenscheinige Begründung" zurück.

    Hintergrund sind neueste Zahlen des Bundeskriminalamtes (BKA), nach denen kinder ografische Webseiten trotz aller Löschungsbemühungen eine zu lange Zeit abrufbar bleiben. "Es ist technisch sehr schwierig, das Material auf externen Servern zu löschen", sagte Albishausen. Die Justizministerin verkenne dieses Problem. Leutheusser-Schnarrenbergers Vorwurf, das BKA trage eine Mitschuld an den Löschproblemen, wies er als "vorgeschoben" zurück.

    Quelle: rp-online.de

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    Echt dumm, dass die die ganze Sache nun schon wieder debatiert wird. Hoffe mal ne richtige Internetsperre wird sich nicht ernsthaft durchsetzen. Oder meint Ihr sowas wird kommen?
     
  2. 16. Juli 2010
    AW: Kriminalbeamten-Bund fordert Internetsperren

    Es ist schwer sowas umzusetzen. Wir können nicht gegen Kinder s sein, aber selber jeden Tag Straftaten begehen. Klar ist runterladen nicht annähernd so schlimm wie Kinder zu ♂️♀️n (oder nur dabei zu zusehen).

    Aber Straftat ist nun mal Straftat. Wenn wir alle Kavaliersdelikte (Musik runterladen) unter den Tisch fallen lassen, dann können wir doch gleich alle Knöllchen abschaffen.

    Mein Wunschtraum wäre ja, dass alle falschen Infos aus dem Netz verschwinden.
     
  3. 16. Juli 2010
    AW: Kriminalbeamten-Bund fordert Internetsperren

    Diese Zensur ist doch Schwachsinn, nur weil ein Land das nicht mehr, aber der Rest der Weltsehen kann, werden die damit doch nicht aufhören ?(

    Was bringt die Zensur also ? Wenn dann gleich löschen.
     
  4. 16. Juli 2010
    AW: Kriminalbeamten-Bund fordert Internetsperren

    so eine internetsperre ist mehr als einfach zu umgehen, außerdem:

    hatte nicht das bka selbst gesagt, dass "öffentliche" kinder owebseiten nicht mal 10% des gesamten internet-kinder o-marktes aus machen?
     
  5. 16. Juli 2010
    AW: Kriminalbeamten-Bund fordert Internetsperren

    Ja da hat der Herr natürlich recht, wenn er sagt das man ein hohes Maß an krimineller Energie benötigt, sogar ganze 30 Sekunden lang! Mehr braucht man normalerweise nicht um den DNS-Server unter Windows zu verbiegen.

    Eine ungezügelte Zensur liegt natürlich bei geheimen Sperrlisten nicht vor höchstens eine verdeckte...

    Die technische Hürde ist wirklich ungemein hoch Kipo-Daten von Serven löschen zu lassen. Dafür muss man mindestens ein mehr jähriges Informatik-Studium haben! Den so ein Email-Programm mit dem man eine abuse-Email an den Hoster schreiben könnte ist von der Bedienung alles andere als trivial...

    Darf ein BKA-Beamter den keine formlose Email schreiben??? Wenn schon nicht bei der Arbeit dann soll er sie eben privat daheim schreiben. Jede Stunde die vergeht ohne das eine abuse-Email geschrieben wird ist eine Stunde in der dieses Material verfügbar ist.
     
  6. 17. Juli 2010
    AW: Kriminalbeamten-Bund fordert Internetsperren

    Zugangserschwerungsgesetz: Stasi 3.0 total
    16. 07 2010

    Unter dem Tarnmantel des "Zugangserschwerungsgesetz" erschleicht sich der Staat und seine Behörden die totale Kontrolle über die Internet-User. In der Öffentlichkeit wird die Brisanz dieses Gesetzes kaum erkannt. Tatsächlich ist es ein Zugangskontrollgesetz.



    Von Daniel Neun

    In einer unsäglichen Farce beschloß im Frühjahr 2009 die “große Koalition” von SPD, CDU und CSU das sogenannte “Zugangserschwerungsgesetz”. Es war ein Zugangskontrollgesetz, das in den Zugang von 82 Millionen zum Weltinformationsnetz hineinschüffeln und es unter Kontrolle der Obrigkeit bringen wollte.



    Alibi für SPD, CDU und CSU, sowie die Polizei- und Spionagebehörden der Regierung: angeblich frei im “Word Wide Web” des Internets zugängliche hochkriminelle Inhalte (“Kinder ografie”). Diese, so die Exekutive, könnten von sämtlichen Nutzern des Internets theoretisch angeklickt und “genutzt” werden. Ergo müsse man jeden einzelnen Nutzer des Internets überwachen, ob er nicht etwa so eine Webseite ansurfe. Und zu diesem Zwecke wiederum müsse man leider unbedingt einen, oder auch zwei Füße in die Tür und anschliessend unter die Decke der Internetprovider bekommen.



    Die Grundrechte aller Deutschen wurden zu diesem Zwecke durch das Gesetz eingeschränkt. Die FDP hatte u.a. deswegen bei der letzten Bundestagswahl 14.6 Prozent der Wählerstimmen bekommen, weil sie versprach, der Bevölkerung diese aufdringlichen Spanner in den Polizei- und Spionagebehörden vom Hals zu schaffen. Sie versagte. In einer weiteren unsäglichen Farce wurde das Gesetz in Kraft gelassen und dann behauptet, es werde schlicht nicht gegen die Bevölkerung angewendet.



    Nun versuchen CDU und CSU, allen voran der Radiergummi der Freiheit Thomas de Maiziere (z.Z. noch Bundesinnenminister) die einzige Liberale im Kabinett, Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger dazu zu erpressen, das Gesetz doch umzusetzen. Dazu schickte heute de Maiziere seine kleinen Wuffis aus Bundeskriminalamt (BKA) und Kriminalpolizei (BdK) nach vorne, um die Republik mit unverschämten Lügen und Manipulationen zu belästigen.



    Der Bundesvorsitzende des “Bundes der Kriminalbeamten”, Wilfried Albishausen, warf heute Ministerin Schnarrenberger, sie wolle das Problem von hochkriminellen Inhalten – welche die Polizei zu lösen hat – “aussitzen”. Sie. Nicht etwa er. Der Staatsdiener Albishausen verlangte, im Auftrage seines CDU-Herren im Bundesministerium des Inneren (BMI), nun die Anwendung des “Zugangserschwerungsgesetzes”. (1)



    Und gestern präsentierte die Welt der Springer-Presse eine “interne” BKA-Studie (2), derzufolge das Bundeskriminalamt nach eigenen Angaben nicht in der Lage ist, hochkriminelle Inhalte von irgendwelchen Servern zu bekommen. Anstatt nun alle beteiligten Beamten in hohem Bogen raus zu schmeissen und sich Beamte zu suchen die das können was sie zu tun haben, erdreistet sich die neue Geheimpolizei, ebenfalls zu fordern das “Zugangserschwerungsgesetz” anzuwenden und endlich Internetsperren einzurichten.



    Im Kern sagen BKA und BDK folgendes: wir sind unfähig, hochkriminelle Inhalte aus dem WWW zu bekommen (den Rest des Internets wie das Usenet, Telnet erwähnen wir gar nicht, das kommt dann nachher dran) und deshalb wollen wir, die ehrenwerten Polizeibehörden, jetzt eben doch in die Grundrechte der Staatsbürger eingreifen. Einfach weil wir die Polizei sind. Und wer da was dagegen hat, der ist ein Perverser.



    Diese dreiste Tour von tumben, antipolitischen und antiintellektuellen Befehlsempfängern, die in Deutschland Tradition hat, wird nicht verfangen. Die Deutschen lassen sich nicht einschüchtern, nicht von Hochglanz-Video-Terroristen aus der Besatzungszone des deutschen Militärs, nicht von nur mäßig versteckten Terrordrohungen aus dem BMI (wenn es mal wieder darum geht das Grundgesetz loszuwerden), nicht von Regierung, Mainstream-Presse und antidemokratischen Transformatoren im Dienste der neuen kapitalistischen Sowjetunion in Brüssel und auch nicht von irgendeinem Rotwang aus den reaktionären Amtsapparaten.



    Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) ist zu wünschen, dass sie diese gewohnt plumpe und schlechte Intrige der CDU und ihrer Lakaien einfach durchlächelt.


    Zugangserschwerungsgesetz: Stasi 3.0 total
     
  7. 19. Juli 2010
    AW: Kriminalbeamten-Bund fordert Internetsperren

    Dazu kann man auch nur den Artikel 'Ich schreib' doch nicht einfach 'ne Mail..' auf heise telopolis empfehlen:

    Ich schreib doch nicht einfach ne Mail... | Telepolis

    Ich schreib' doch nicht einfach 'ne Mail..

    Zum gefühlten 100.000sten Mal beklagt das BKA, dass die Löschung von seiner Meinung nach kinder ographischen Seiten nicht schnell genug möglich ist. Den unbürokratischen Weg klammert man weiterhin aus.
     
  8. 19. Juli 2010
    AW: Kriminalbeamten-Bund fordert Internetsperren

    Bringt rein gar nichts kan man so oder so, sehr einfach umgehen!

    MFG
     
  9. 19. Juli 2010
    AW: Kriminalbeamten-Bund fordert Internetsperren

    Genauso ist es. Es wurde schon oft genung bewiesen, dass man diese Seiten innerhalb von wenigen Tagen oder auch Stunden lössen lassen kann.

    Naja wenigstens dazu ist die FDP gut, hoffen wir mal, dass sie so hart bleiben.
     
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