#76 11. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Naja, wobei man die linksextremen nicht unterschätzen sollte! Ich stufe sie als extrem gefährlich ein! Wer weiß was die planen.. + Multi-Zitat Zitieren
#77 11. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Woran machst du das fest? + Multi-Zitat Zitieren
#78 12. Mai 2012 Zuletzt bearbeitet: 12. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Bedenklich wär höchstens die stalinistische kommunistische Partei (KKE) und das auch nur wenn sie alleine regieren würde, was extrem unwahrscheinlich ist. Die haben 8% bekommen, liegen laut neueren Umfragen nur noch bei 6-7%, lehnen aber immer noch jede Zusammenarbeit mit anderen Parteien ab. SYRIZA hingegen ist ein breites Bündnis aus linksradikalen Gruppen. Das verweist schon auf den demokratischen und undogmatischen Charakter. Es gibt in deutschen Medien leider nur sehr spärliche Infos über das Programm. Hier gibt es eine Übersetzung der Erklärung vom Chef des Bündnisses Alexis Tsipras. Auszug: + Multi-Zitat Zitieren
#79 12. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Eine Inflation dient dazu die Schulden abzubauen. Alle Schulden erlassen wäre nichts anderes als so viel Geld drucken wie Schulden da sind, sprich ein Schuldernerlass ist die höchstmögliche Inflation. Die höchstmögliche Inflation bedeuted, die Währung nimmt einen Wert von NULL an. Ein Schuldenerlass ist also nicht möglich, eine gesteuerte Inflation die das Wachstum ankurbel aber schon. Die einzige Lösung ist, das ewige Schuldenmachen zu reduzieren und zu stoppen. Das geht nur wenn alle Staaten gemeinsam sparen und vor allem die Steuern erhöhen da wo viel Geld wegfliest. Nur so ist es möglich für die Zukunft weiterhin soziale Leistungen von Staaten zu erwarten. Eine Pleite Griechenland, wäre für die Griechen der verlust all ihrer Leistungen in den letzten 50 Jahren. Die gesammten sozialen Abgaben für Rente, Krankenversicherung wären damit verloren und die Griechen stünden vor einem System das keinerlei Finanzkarft hat um überhaupt irgend etwas an sozialen Leistungen zu bringen. Die einzige Möglichkeit ist die Ausgaben auf ein minimum zu reduzieren und die bestehende Wirtschaft wieder zu stärken, bevor alle Gebildeten und Unternehmen abgewandert sind. Niemand will alles Verlieren und deshalb flüchten alle die etwas haben aus dem Land vor den Sozialisten. In solcher situation zu Wählen ist absolut kritisch, die Wähler haben keinen schimmer und rennen vor Panik ins Messer. Die Demokratie hat hier ein entscheidene schwachstelle, Demokratie soll ein Schutz vor Machtmissbrauch sein, aber mehr auch nicht. Demokratie darf nicht zum regierendem Spielzeug werden. Die es gelernt haben und erfahren sind müssen regieren. Das ist auch der Grund warum China und Russland gegen Demokratie sind, und mit freudigen Blicken auf das geschehen in Griechenland blicken, allerdings sind das wieder negativbeispiele, die zeigen was passiert wenn die Schutzfunktion Demokratie nicht funktioniert. + Multi-Zitat Zitieren
#80 12. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Selbstverständlich ist ein weltweiter Schuldenerlass möglich. Das kann sich nur niemand vorstellen. Geld ist in jedem Fall in ausreichendem Umfang vorhanden. Alles eine Frage der Verteilung. Alles andere sind nur halbseidene Methoden um dem System noch einige Jahre zu schenken und weiter Vermögen von unten nach oben zu verteilen. + Multi-Zitat Zitieren
#81 12. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Es fließt einfach zu wenig "zurück" vom Geld, aber das kann man eben mit höheren Steuern regulieren, es traut sich nur keiner. Der Zinsdruck führt automatisch zur Inflation wenn die Produktivität bzw Wirtschaft nicht im gleichem Maße wächst, deshalb spricht man immer vom Wachstum. Das Problem ist, der Finanzsektor erzeugt viel höheren Zinsdruck als die Wirtschaft real wachsen kann auf dauer. Mit dem technischem Fortschritt und dem Wachstum wird immer mehr Menschen der höhere Lebensstandart ermöglicht. Da aber niemand Geld verschenkt, muss die Bank Krediete in umlauf bringen um die Nachfrage anzukurbeln und damit die Wirtschaft. Je billiger und je mehr Kredite ich ausgebe desto mehr sollte der Konsum ansteigen... allerdings kommt es vor das die Nachfrage irgend wann gesättigt ist oder da wo Nachfrage besteht ist kein Geld angekommen. Der Staat hat damit selber nicht viel zu tun, er kümmert sich nur um seine eigenen Ausgaben und hofft auf gute Wirtschaft damit die Steuereinnahmen ausreichen um die Investition zu decken. Da Staaten aber ihre wirtschaft antreiben wollen, sind sie verlockt von Banken auch Geld zu leihen... und wenn die nicht aufpassen verschulden die sich zu hoch. Deshalb ist eine Obergrenze für Kredite nötig. Die Staaten müssen sich verpflichten diese grenze einzuhalten und dürfen keine Kredite mehr erhalten wenn sie eine überschaubare und "rückzahlbare" Anzahl schon haben. Dann muss eben auch mal gespart werden. Das kennt doch jeder von uns, wir müssen auch sparen wenns nicht langt... die bank gibt uns nicht ewig viel kredit... beim staat sollte das genauso sein, der muss eben auch sparen, auch wenns hart ist. Was aber hilfreich wäre, wenn ein Staat/Person schon zu hoch verschuldet ist sollte man ihm zumindest die Zinsen erlassen (natürlich dann auch eine ausnahmslose kreditsperre). Besser für den Gläubiger als das Risiko garnichts mehr zu bekommen. + Multi-Zitat Zitieren
#82 12. Mai 2012 Zuletzt bearbeitet: 12. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Betrachtet man die Länder isoliert, so haben Griechenland und Deutschland tatsächlich eine andere wirtschaftliche Struktur und stehen kaum in Konkurrenz zueinander. Das deutsche Exportwunder qua Lohndumping macht eher Ländern wie Italien und mittlerweile auch Frankreich Probleme. Das grundsätzliche Problem der Ungleichgewichte in der Leistungsbilanzen der europäischen Länder wird man aber auf gar keinen Fall durch radikale Sparpolitik der Dezifitländer lösen können. Das führt nämlich wie man an Griechenland, Spanien, Portugal & co sieht zu einem Wegbrechen der Nachfrage und der Investitionen. Damit sinken die Steuereinnahmen und es müssen noch mehr Schulden aufgenommen werden. Wird dem wiederum mit Kürzung der Staatsausgaben entgegnet entsteht eine Spirale in den totalen Kollaps. Dann bringt auch eine bessere Wettbewerbsfähigkeit nichts mehr. Die Angleichung muss also langsam und kontinuierlich passieren, um größere Brüche und Verwerfungen zu vermeiden. Wenn man sich außerdem am Inflationsziel der EZB orientieren will, dann kann das nur funktionieren, wenn die Überschussländer ihre Löhne erhöhen und damit den Defizitländern entgegenkommen. Ansonsten steuert man geradewegs auf Deflation zu. Hinter der "Euro-Krise" steht aber ein viel grundlegenderer Krisenprozess des gesamten neoliberalen finanzdominierten Akkumulationsregiemes. Die Polarisierung von Einkommen und Vermögen seit den 80ern hat weltweit zur Überakkumulation von Kapital in enormen Ausmaß geführt. Die Unternehmensgewinne sind gestiegen, während die Investitionen zurückgegangen sind und das überschüssige Kapital auf die Finanzmärkte geflüchtet ist. Die Kompensierung der zurückgehenden Nachfrage durch private bzw. mittlerweile vor allem durch staatliche Verschuldung kommt an ihre Grenzen, da die Rückzahlungsperspektive immer schlechter wird und irgendwann ganz in Frage gestellt wird. Das passiert - verschärft durch die Ungleichgewichte - aktuell natürlich zunächst in den Ländern der Peripherie, ist aber Ausdruck tieferliegender Krisenprozesse. Fiskalpakt & co sind direkte Angriffe der Kapitalinteressen auf die Bevölkerung. Entsprechend der Dimension der Krise muss diesen Angriffen ein international koordinierter Klassenkampf entgegengesetzt werden, der keine Nationen gegeneinander ausspielt, sondern kurzfristig die Sparprogramme beendet, mittelfristig die Krise durch radikale Enteignung der Kapitaleigner bekämpft und gleichzeitig einen demokratischen, sozialen und ökologischen Umbau Europas anstrebt. Der Kampf muss auf allen Ebenen, auf der Straße wie in den Parlamenten geführt werden. Die internationalen Aktionstage nächste Woche in Frankfurt sind daher genauso wichtig und richtig wie der Erfolg von SYRIZA in Griechenland. + Multi-Zitat Zitieren
#83 12. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland wir haben gesehen was das totale sparen den deutschen nach den ersten weltkrieg brachte.. + Multi-Zitat Zitieren
#84 16. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Griechen heben massenweise Bargeld ab Die Angst vor einem Euro-Austritt von Griechenland hat zu einem Bankensturm in dem kriselnden Land geführt. Allein am Montag dieser Woche zogen die Griechen 900 Millionen Euro von ihren Konten ab, wie die dpa aus Bankenkreisen erfuhr. Die Notenbank hatte von 700 Millionen Euro gesprochen. Damit spannt sich die Lage für die ohnehin schwer gebeutelten Banken in Griechenland weiter an. Der Notenbank-Präsident Georg Provopoulo warnte bereits, die Situation könne in Panik umschlagen - ein durchaus denkbares Szenario. Griechenland: Bürger heben massenweise Bargeld ab + Multi-Zitat Zitieren
#85 16. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Das müsste doch eigentlich der Funke sein, welcher für einen Flächenbrant ausreichen könnte. + Multi-Zitat Zitieren
#86 16. Mai 2012 Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18. Mai 2012 Wenn EU und Griechenland nicht ganz blöd sind, schließen sie die Banken für ein paar Tage und führen die Drachme wieder ein. ------------------- hinzugefügter Beitrag -------------------- Bei den folgenden Meldungen gebe ich zu bedenken, dass es sich "nur" um Griechenland handelt. Andere EU Staaten werden zwangsläufig folgen: Euro-Krise: Deutschland droht Billionen-Verlust In einem Interview spricht sich der Chef des Ifo-Instituts erneut für den Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone aus. Deutschland könnte wegen der Krise außerdem fast eine Billion Euro verlieren. Hans-Werner Sinn: Euro-Krise: Deutschland droht Billionen-Verlust - Konjunktur - Politik - Handelsblatt Cost of Greek exit from euro put at $1tn UK government making urgent preparations to cope with the fallout of a possible Greek exit from the single currency Cost of Greek exit from euro put at $1tn | Business | The Guardian Was das Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro bedeutet Das Wall Street Journal gibt mögliche Antworten auf kritische Fragen, die auftreten würden, wenn Griechenland zum Ausscheiden aus dem Euro gezwungen würde. Was das Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro bedeutet Schäuble möchte EU-Kommission als Zentralregierung für Europa Wolfgang Schäuble wünscht sich einen Präsidenten und eine zentrale Regierung für die Europäische Union. Vor allem die Finanzpolitik soll künftig stärker koordiniert sein. Schäuble möchte EU-Kommission als Zentralregierung für Europa | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN + Multi-Zitat Zitieren
#87 17. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Das schließen der Banken und einfache umwandeln des Geldes würde in Griechenland massenhafte Proteste zur Folge haben. Ich glaube da würde die Demokratie evt. sogar fallen.... + Multi-Zitat Zitieren
#88 17. Mai 2012 Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017 AW: Alles muss raus! In Griechenland Der Ausstieg von Griechenland aus der Eurozone würde um die 90 Mrd Euro kosten: Die Guardian-Meldung von bushido geht davon aus das nach dem Ausstieg Griechenlands die Eurozone am Ende wäre, deshalb kostet es eine Billion. Wobei sie zugeben, dass man soetwas eigentlich nicht beziffern kann. + Multi-Zitat Zitieren
#89 18. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Angst vor dem Crash: Spanier plündern ihre Bankkonten Der Aktienkurs der verstaatlichten spanischen Bank Bankia ist massiv eingebrochen. Weil die Kunden der Bank Angst um ihr Geld haben, heben sie es nun massenhaft ab. Dies könnte einen Bankrun auslösen, der kaum kontrollierbar wäre. Angst vor dem Crash: Spanier plündern ihre Bankkonten | DEUTSCHE MITTELSTANDS NACHRICHTEN Kunden verlieren Vertrauen: Bankrun in Europa hat begonnen In Spanien und Griechenland holen verunsicherte Kunden ihr Geld von den Bankkonten. Die Folge könnte ein Bankrun sein, der kaum noch aufzuhalten wäre. Die Unsicherheit könnte in Panik umschlagen und sich auf weitere Länder der Eurozone ausbreiten. Kunden verlieren Vertrauen: Bankrun in Europa hat begonnen | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN + Multi-Zitat Zitieren
#90 18. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland grad lese ich, dass meine landsleute zur "besinnung" gekommen seien angeblich und für eine große koalition votieren^^naja, wenn da mal nix gesteuert ist seitens der finanzmärkte um keine kettenreaktion auszulösen.... + Multi-Zitat Zitieren
#91 19. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Bei so hohem Einsatz lässt sich sicherlich auch eine Wahl fälschen. + Multi-Zitat Zitieren
#92 19. Mai 2012 Zuletzt bearbeitet: 19. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Was das ueber die Demokratie in Europa aussagen wuerde, duerfte klar sein. Aber wahrscheinlich gibt es auch da noch Zeitgenossen, die das verteidigen wuerden. + Multi-Zitat Zitieren
#93 19. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland also man kann sagen was man will. das die leute bei einer neuwahl nun die 2 großen parteien bevorzugen um doch indirekt die spardiktate der EU (also D und FR) bevorzugen ist einfach nur it....sollten die beiden eine große koalition bilden, wäre das ein indiz für getürkte wahl....man kann nicht innerhalb von 4 wochen seine unzufriedenheit die über jahre gewachsen ist ggüber den großen 2 einfach so ablegen ohne das irgendwelche radikalen und für die bürger guten entscheidungen getroffen wurden...betrug einfach..... und wenn man sieht wie die spanier auch anfangen ihr geld abzuheben muss man nix mehr sagen....das "witzige" ist, dass die vom staat gestütze Bancia davon massv betroffen war. + Multi-Zitat Zitieren
#94 19. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Wenn es so weiter geht, drucken wir in naher Zukunft 1 Billionen € Scheine, etwa wie es Zimbawe tut ^^ + Multi-Zitat Zitieren
#95 19. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Das Problem wird sein, dass der Bürger davon nie erfahren würde. Bei solchen Geldbeträgen müssen einfach Ergebnisse her, ich denke nicht, dass es da noch um ethische Fragen geht. + Multi-Zitat Zitieren
#96 19. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Das wird sich dann im Nachhinein auf den Straßen Griechenlands zeigen. Ich glaube nicht, dass die Menschen sich dort "ver*******" lassen. Dazu ist es zu spät. + Multi-Zitat Zitieren
#97 19. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Man sollte aber auch mal auf den boden der tatsachen zurückkommen: hier jetzt schon indirekt wahlfälschung zu unterstellen ohne das eine einzige stimme abgegeben wurde halt ich für ziemlich vermessen. Die EU hat nie irgendwo sich für gefälschte wahlen in europa eingesetzt, warum sollte sie es jetzt tun? Es ist eine einfache entscheidung für das Volk, drinbleiben und spardiktat oder rausgehen und selber machen. in anbetracht der komplexität der thematik sollte es kaum verwunderlich sein, dass das volk extrem fluktuativ abstimmt. Kaum ein grieche will laut umfragen die eu verlassen aber sparen wollen sie auch nicht. ist doch klar dass erst alle eu-kritisch stimmen solang es nur gegen die sparauflagen geht aber viele ihre meinung schnell ändern sobald unsere herrscherin die wahl zur entscheidung über den eu-verbleib proklamiert + Multi-Zitat Zitieren
#98 20. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland naja, etwas einfach solche aussagen zu treffen... frage: an was willst du als privater NOCH sparen ??? ich sage mit absicht privater, da das volk im endeffekt sparen muss und zwar die einfachen leute...die reichen lachen drüber.... in GR herrscht eine contra-stimmung was D angeht..und das richtet sich primär an die tatsache, dass man als faul und geldvernichtend dargestellt wird.... du verwechselst die aussage "kaum ein grieche will die eu verlassen" mit "...den euro verlassen" kann das sein ? der euro ist nicht die geliebte währung bei uns in GR.....aber keiner spricht sich klar dagegen aus. es geht rein um die politik die betrieben wird mit diesem ganzen sparzeugs.....wie willst du sparen wenn du damit die kaufkraft kleiner machst ? man kann länder kaputtsparen wie man weiß..... + Multi-Zitat Zitieren
#99 20. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Was im Moment in Griechenland betrieben wird ist kein Sparen. Sparen bedeutet unnötige Ausgaben reduzieren. Doch darum geht es bei der verordneten Sparpolitik größtenteils ja gar nicht. Da wird vielmehr an vermeintlichem Luxus gespart der jedoch genau betrachtet gar keiner ist sondern Lebensgrundlage für viele Menschen. Es wird immer so getan als hätten die Griechen das Geld mit offenen Armen zum Fenster rausgeworfen. Natürlich haben sie das, aber nicht viel schlimmer als alle anderen Europäischen Staaten sonst auch. Für was wird denn bei uns in Deutschland das Geld ausgegeben: für Lobbypolitik (Hoteliersteuer), um der Wirtschaftin den allerwertesten zu kriechen oder um den Reichen das reicher werden zu erleichtern. Das sind nicht die Aufgaben eines Staates. Ein Staat ist für diejenigen da, die in der freien Wirtschaft nicht allein überlebensfähig sind und nicht für die, die ohnehin schon genug haben. So handelt die Politik in Deutschland und so hat sie auch in Griechenland gehandelt. Der unterschied ist die TAtsache, dass die Griechische Wirtschaft am Boden ist, weil sie durch Exportweltmeister wie uns Deutsche mit Billiglöhnen und besseren Standortfaktoren schlichtweg kaputtkonkurriert wurde. Daran ist vor allem der Euro Schuld, weil hier eine Wirtschaftseinheit vollzogen wurde ohne die Wirtschaftspolitik auch zu vereinheitlichen. Daher konnten sich die Griechen irgendwann diese Politik nicht mehr leisten und sind nun pleite. Das macht die Deutsche Sparpolitik aber dadurch nicht besser, ganz im Gegenteil. Sie behebt die Probleme nicht sondern schafft nur Neue. Sobald es den Griechen wieder besser geht und sie aufhören zu "sparen" um die entstandene Soziale Schieflage zu korrigieren werden sie wieder schnell einen Schuldenberg anhäufen weil die Wirtschaft unter den heutigen Bedingungen NIE Konkurrenzfähig sein kann. Im Grunde bereichern wir Deutschen uns unbeabsichtigt an den Schulden der Griechen, Spanier usw. Außerdem gehört zum Sparen auch ein Haushalt auf solider Basis: und das heißt, geb das geld denen die es brauchen und nimm dir genug von denen die ausreichend haben. Das traut sich ja nur keiner... Trotzdem empfinde ich es als keinen guten Stil sich jetzt hier hinzustellen und zu sagen "Wenn die Wahl Pro-Euro ausgeht MUSS sie gefälscht worden sein." Dafür gibt es weder Hinweise noch Indizien oder Analogien. Die EU hat nie irgendwelche Wahlen in einem Ihrer Mitgliedsländer gefälscht. Und wie gesagt: es ist doch völlig normal dass sich die Wählermeinung so rasant ändert, da es sich a) immer nur um Stichproben handelt und b) es um ein thema geht in dem die leute rein emotional entscheiden weil sie eh keine Ahnung davon haben. Emotionale Entscheidungen sind immer sehr fluktuierend. Und was den Euro/die Eu angeht: soweit ich informiert bin richtet sich der Unmut gegen Deutschland und die Sparauflagen, nicht aber gegen die Mitgliedschaft in der EU, die wird meines Wissens von einem überwältigenden Teil der Griechen befürwortet. Und ich bin mir sicher, prinzipiell möchte auch kein Grieche die annehmlichkeiten die der Euro im Alltag bringt missen, nur werde vermutlich die Griechen wenig Lust haben, sich noch weiter von den exportstarken Euroländern wie deutschland finanziell ausbeuten zu lassen + Multi-Zitat Zitieren
#100 20. Mai 2012 AW: Alles muss raus! In Griechenland Stimmt so leider nicht. Es wird in Griechenland bei einigen richtigen gespart. Wenn ein Staat bei 10 Mio. Einwohnern 800.000 Staatsbedienstete hat, dann zeigt das schon, dass der Staatsapparat völlig überbläht ist. Wenn dann die Gehälter jedes Jahr um etwa 5% stiegen und die ein 13. und 14. Monatsgehalt kriegen, ist es nunmal nicht konkurrenzfähig. Oder so unmenschlich das auch sein mag, aber so ist es nunmal. Und ich meine konkurrenzfähig zum Rest der EU. Dort wird nun eingespart. Zurecht. Natürlich müssten auch die "Reichen" Griechen bezahlen, aber da ist es wie in Deutschland: Der Staat greift (aufgrund was für Ängsten auch immer) nicht durch. Das tolle an der EU und dem Binnenmarkt ist ja: Wir machen alle eigentlich Geld. Die Frage ist nur wer verdient in welchem Ausmaße daran. Die Griechen haben nunmal über ihre Verhältnisse gelebt. Manche anderen Staaten auch. In Deutschland z.B. hat von dem Geld der gemeine Arbeiter nix gesehen, das floss woanders hin. Klar ist auch, Deutschland hat von Griechenland profitiert, aber Deutschland ist nicht der Grund, warum es Griechenland nunmal so geht. Diese Gründe liegen insgesamt im Euro. Der natürlich Deutschland geholfen hat, aber es ist ja nicht der einzige Staat. Es bleibt dabei: Die Griechen hätten niemals dem Euro beitreten dürfen. Das war ein Fehler der damaligen Politiker auf EU Ebene, als auch der Griechen, die nachweislich ihre Statistiken gefälscht haben (was den EU-Politikern aber bewusst war). Ich sag mal so: Die Sparauflagen sind hart. Sehr hart. Aber man muss auch sehen von wo Griechenland gekommen ist. Ehrlich gesagt ist es unzumutbar, aber genauso war es eigentlich unzumutbar, wie Griechenland von dem Euro profitiert hat, ohne entsprechende Gegenleistung durch die eigenen Wirtschaft. Es ist bitter, aber Griechenland war, ist und bleibt wohl erstmal ein Schwellenland. + Multi-Zitat Zitieren