Lästige Mücken und wie man sich vor ihnen schützen kann

Artikel von Tommy Weber am 11. Juli 2017 um 13:10 Uhr im Forum Haus, Garten, Tiere & Pflanzen - Kategorie: Ratgeber & Wissen

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Lästige Mücken und wie man sich vor ihnen schützen kann

11. Juli 2017     Kategorie: Ratgeber & Wissen
Der Sommer hat sich bis jetzt von seiner launischen Seite präsentiert, denn auf heiße Temperaturen folgten heftige Gewitter mit zum Teil sintflutartigem Regen. Für Mücken bedeutet diese Wetterlage, dass sie sich rundherum wohlfühlen können und da sie sich in einem rasanten Tempo vermehren, sprechen Experten jetzt schon von einer Mückenplage. Menschen, die viel von den kleinen Insekten gestochen werden, zucken immer öfter bei dem so typischen, leisen und monotonen Geräusch zusammen, wenn eine Mücke im Anflug ist und versuchen, sich so gut es geht, zu schützen.

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Was sind Mücken eigentlich und warum stechen sie zu?

Culicidae oder die gemeine Stechmücke heißen die kleinen Plagegeister, die zur Familie der Zweiflügler gehören. Sie sind zwar nur zwei bis maximal zehn Millimeter groß und sie wiegen gerade einmal zwei Milligramm, aber ihre Macht ist riesig. 104 unterschiedliche Arten gibt es alleine in Europa und alle sind mit fiesen Mundwerkzeugen ausgestattet, die es erlauben, auf der menschlichen Haut zu saugen und zu stechen. Nicht alle Mücken haben den Hang zum Stechen, bei den meisten Arten stechen nur die weiblichen Tiere. Sie brauchen nach der Paarung ein ganz bestimmtes Eiweiß und das finden sie leider nur im menschlichen oder im tierischen Blut. Frau Mücke kann dieses Eiweiß selbst nicht produzieren, aber sie benötigt es dringend, um Eier legen zu können. Immer wenn sie ihre Eier ablegen will, dann braucht sie eine ordentliche Mahlzeit und die muss aus Blut bestehen. Genau genommen tun Mücken nur etwas zur Erhaltung ihrer Art, wenn sie stechen, ihnen eine böswillige Absicht zu unterstellen, ist also falsch.

Wie viel Blut kann eine Mücke saugen?

Mücken sind Blutsauger und gemessen an ihrem Gewicht können sie ganz schön viel Blut „tanken“. Pro Stich saugt eine Mücke drei Mikroliter und damit das Dreifache ihres Körpergewichts. Ein Teil des Blutes wird sofort in den Darm gepumpt und dort gelagert. Anschließend legt die Mückendame bevorzugt auf der Wasseroberfläche oder an einem trockenen Plätzchen in Ufernähe zwischen 100 und 400 Eier ab. Mögen Mücken eigentlich nur süßes Blut? Wer das glaubt, der irrt sich gewaltig, denn den Mücken ist es vollkommen egal, wie das Blut schmeckt. Was für sie aber sehr interessant ist, das sind die Gerüche und Duftstoffe, die wir absondern. Besonders Kohlendioxid hat es den Mücken angetan, also das Gas, das wir ausatmen, sie können es aus einer Entfernung von 50 Metern riechen. Je mehr Kohlendioxid ausgeatmet wird, umso größer ist die Gefahr, von einer Mücke gestochen zu werden.

Der Duft entscheidet

Aber nicht nur das Kohlendioxid ist für Mücken von Interesse, auch Schweiß und Ammoniak zieht sie magisch an. Sie lieben Menschen mit einer angenehmen Körpertemperatur und da die persönliche Duftnote eines Menschen bis zu 40 verschiedene Substanzen enthalten kann, hat die Mücke die große Auswahl und der Tisch ist praktisch immer gedeckt. Eine wichtige Rolle spielen auch die Gene. Während eineiige Zwillingen gleichermaßen interessant sind, kann es bei zweieiigen Zwillingen passieren, dass nur einer gestochen wird. Schwangere werden übrigens besonders häufig gestochen, denn sie senden nicht nur bestimmte Duftstoffe aus, sie atmen auch für zwei.

Was ist bei einem Mückenstich zu tun?

Wenn die Mücke gestochen hat, dann bitte nicht kratzen, auch wenn es schwerfällt. Wird gekratzt, dann kann sich der Stich entzünden und im schlimmsten Fall nisten sich Bakterien ein. Der Stich sollte gekühlt werden, am besten mit einem kühlenden Gel oder mit einem Kühlkissen aus der Tiefkühltruhe. Auch eine Salbe, die ein Antihistaminikum enthält, ist eine gute Idee, denn so kann einer möglichen allergischen Reaktion effektiv vorgebeugt werden. Kurzfristig kann auch ein altes Hausmittel helfen, denn wer kräftig auf den Stich spuckt, der erzielt eine antibakterielle Wirkung.

Wie lassen sich die schmerzhaften Stiche vermeiden?

Die Antwort auf die Frage, ob sich Mückenstiche vermeiden lassen, lautet: Sie lassen sich nicht vermeiden, aber es gibt viele Möglichkeiten, um die Gefahr, gestochen zu werden, zu minimieren. Langarmige Shirts und langen Hose bieten wenig Angriffsfläche und ein Netz ( https://www.netzprofi.de ) über dem Bett sorgt für eine ungestörte Nachtruhe. Für etwas Abhilfe sorgen auch Duftkerzen, von Biozid-Verdampfern für die Steckdose sollte man aber die Finger lassen, denn sie sorgen nur für Kopfschmerzen.

Es hilft übrigens nichts, wenn man meint, Licht aus und die Mücke sticht mich nicht, Mücken können zwar nicht sonderlich gut sehen, aber sie können vortrefflich riechen.

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Bildquelle: © Depositphotos.com / alphaspirit
 

Kommentare

#2 11. Juli 2017
wäre es nicht sinnvoller die ursache zu bekämpfen als die symptome? dieser artikel bietet nicht wirklch einen mehrwert. um mücken fernzuhalten reichen schon tomatenpflanzen lavendel oder katzenminze auf der terrasse/ dem balkon. das erspart die langen klamotten und irgendwelche netze im schlafzimmer.