#1 27. November 2007 Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,518990,00.html Die Theorie klingt bizarr: Durch die Beobachtung einer Supernova im Jahr 1998 sollen Wissenschaftler die Existenz des Universums verkürzt haben. Das zumindest behaupten zwei US-Physiker - und stoßen damit auf das Befremden ihrer Fachkollegen. Dass die Wissenschaft die Welt verändert, ist eine Binsenweisheit - zu erkennen an zahlreichen Alltagsgeräten von der Glühbirne über das Auto bis hin zum Computer. Natürlich waren auch einige weniger schöne Dinge darunter - wie etwa die Erfindung des Schwarzpulvers, ganz zu schweigen von der Atombombe. Urknall (Zeichnung): Schnelleres Ende des Universums wegen menschlicher Beobachtungen? Großbildansicht Schaller / NASA / MSFC Urknall (Zeichnung): Schnelleres Ende des Universums wegen menschlicher Beobachtungen? Doch all das wirkt geradezu unbedeutend neben dem, was Wissenschaftler nun angerichtet haben sollen: Die Lebenszeit des Universums haben Astronomen geschmälert, behaupten zwei US-Physiker in der aktuellen Ausgabe des Magazins "New Scientist". "So unglaublich es auch erscheint, unser Nachweis der Dunklen Energie könnte die Lebenserwartung des Universums verkürzt haben", sagte Lawrence Krauss von der Case Western Reserve University in Cleveland. Krauss und sein Kollege James Dent begründen ihre bizarre These damit, dass der Mensch als Beobachter das Vakuum beeinflussen könne - und damit das ganze Universum. Dass Forscher mit einer Messung das zu untersuchende System verändern, ist prinzipiell keine neue Erkenntnis, sondern eine Konsequenz der Quantentheorie. Das Licht beeinflusst ein beobachtetes mikroskopisches Objekt. Das Ergebnis der Messung spiegelt deshalb nicht den Zustand wieder, der vor der Messung geherrscht hat. Krauss und Dent haben den Phasenübergang von sogenanntem falschen in echtes, energiefreies Vakuum betrachtet, der auch dem Urknall zugrunde liegen soll. Die bei diesem Übergang freigesetzte Energie hat der Theorie zufolge Materie erzeugt, die sich stark aufgeheizt hat und schließlich explodiert ist. Die Entdeckung der Dunklen Energie und die Tatsache, dass das Universum immer schneller expandiert, erklärten sich Krauss und Dent damit, dass das Vakuum nicht alle Energie verloren habe, sondern in einen anderen Zustand falschen Vakuums gelangt sei. Im Vakuum sei also noch Energie verblieben, welche die Expansion des Universums beschleunige. Fatale Folgen einer Beobachtung? Krauss glaubt, dass das verbliebene falsche Vakuum im Prinzip jederzeit zerfallen könnte - wie vor dem Urknall. Auf diese Weise könnte es einen neuen Urknall auslösen und das Universum auslöschen. Beruhigenderweise geht das Forscherduo davon aus, dass uns das erspart und das All im gewohnten Zustand bleibt. Die Theorie besagt aber auch, dass Beobachtungen und Messungen fatale Folgen haben könnten: Die Wahrscheinlichkeit, dass das Universum ganz bleibt, könne durch das Treiben der Astronomen mit der Zeit exponentiell schrumpfen. Kraus und Dent beziehen sich auf den sogenannten Quanten-Zeno-Effekt aus der Quantenmechanik. Der besagt, dass etwa der radioaktive Zerfall eines Atoms allein durch die Beobachtung verhindert werden kann. Die Beobachtung des Lichts einer Supernova im Jahr 1998, mit deren Hilfe die Existenz Dunkler Energie bewiesen wurde, könne die innere Uhr des Vakuums auf Null zurückgesetzt haben - zu einem Punkt, ab dem die Wahrscheinlichkeit eines Fortbestands des Alls exponentiell sinke. "Kurz gesagt, könnten wir die Möglichkeit eines längeren Überlebens des Universums eliminiert haben", sagte Krauss. Ohne Messung würde die Überlebenswahrscheinlichkeit deutlich langsamer sinken als exponentiell. "Sehr gewagte Interpretation" Andreas Müller, Astrophysiker an der TU München, hält die Arbeit seiner beiden US-Kollegen keinesfalls für Spinnerei. Krauss habe überzeugende Arbeiten in der Kosmologie publiziert, sagte Müller im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Allerdings warnte er vor übereilten Schlüssen: Der Zweig der Quantenkosmologie werde zwar intensiv erforscht, aber handfeste Ergebnisse, die gut mit Beobachtungen übereinstimmten, gebe es nicht. "Die Aussagen der Quantenkosmologie sind deshalb mit Vorsicht zu genießen", so Müller. Das gelte auch für die neue These von Krauss und Dent. Die Interpretation der Forscher halte er zudem für "sehr gewagt". Max Tegmark vom Massachusetts Institute of Technology verwies gegenüber dem "New Scientist" darauf, dass der Quanten-Zeno-Effekt nicht zwangsläufig Menschen erfordere. "Galaxien haben die dunkle Energie schon 'gesehen', bevor es uns gab", sagte er. "Wenn wir Menschen Licht ferner Galaxien beobachten, dann verändert das nichts außer unserem eigenen Wissen." mfg Fac3l3zz + Multi-Zitat Zitieren
#2 27. November 2007 AW: Lassen Forscher das All schneller sterben? da fällt mir doch echt immer wider auf wie unglaublich cool die quantenphysik ist XD, aber sp wie ich das verstanden habe wissen die das noch icht so genau wie man das interpretiert ^^ Aber der Fakt, dass wenn ic hetwas angugge es sich durch das anguggen verändert is ja mal echt cool, obwohl is ja wie da oben gesagt fraglich ist ob isch nicht alles selbst beobachtet wobei man dann schon wieder philosphiert. ^^ + Multi-Zitat Zitieren
#3 27. November 2007 AW: Lassen Forscher das All schneller sterben? den text haben wir heute auch in der schule gelesen. Interessante Sache kann man dazu nur sagen. Naja vielleicht gelingt uns ja der Sprung in ein anderes Universum bevor unseres kollabiert! + Multi-Zitat Zitieren
#4 27. November 2007 AW: Lassen Forscher das All schneller sterben? ich muss mich mal mit der quantenphysik auseinander setzen find ich mal heftig durch blicke wird was verändert es ist iwie extrem schwer das nach zu vollziehn was oben im text steht + Multi-Zitat Zitieren
#5 27. November 2007 AW: Lassen Forscher das All schneller sterben? wenn im wald ein baum umfällt, und keiner hat es gesehen/gehört, ist dann wirklich ein baum umgefallen? oder der Schmetterlingseffekt. ein einziger flügelschlag eines schmetterlings auf der nordhalbkugel der erde kann auf der südhalbkugel einen ganzen hurrican auslösen. ... oder ... ... ... theorie ist zwar ganz cool, doch in der theorie wachsen dem affen flügel ... nein, das war genetik, ... + Multi-Zitat Zitieren
#6 27. November 2007 AW: Lassen Forscher das All schneller sterben? oha... verrückte sache dass man allein durchs beobachten von dingen etwas verändern kann, hätte ich nicht gedacht... echt strange^^ + Multi-Zitat Zitieren
#7 27. November 2007 AW: Lassen Forscher das All schneller sterben? quantenphysik halt^^ macht schon spaß sich da reinzudenken und dann so langsam zu verzweifeln xD + Multi-Zitat Zitieren
#8 27. November 2007 AW: Lassen Forscher das All schneller sterben? Das könnt ihr auch alle zuhause nachahmen, also Quanteneffekte: Download - Vielen Dank - Spektrum der Wissenschaft + Multi-Zitat Zitieren
#9 27. November 2007 AW: Lassen Forscher das All schneller sterben? dito mit meinen vorschreibern... Ich denke aber mal wenn soetwas passieren sollte, dann Leben wir schon lange nicht mehr. Unsere Kinder vielleicht? Auch nicht ... es ist sicherlich alles sehr langwierig... Quantenphysik ist sehr interresant, was es dort alles gibt ... :O gReetz Freezz + Multi-Zitat Zitieren
#10 27. November 2007 AW: Lassen Forscher das All schneller sterben? Naja der Effekt unserer Beobachtung ist im Vergleich zu den anderen Messvorgängen im Universum sehr sehr sehr gering. Ergo, witziger Gedankengang aber Wayne interessierts wenn das Universum 0,000000000000000000001 Sekunden weniger lang existiert + Multi-Zitat Zitieren
#11 28. November 2007 AW: Lassen Forscher das All schneller sterben? Da hab ich mal eine coole Duko gesehen, über das All. Da wurde die Frage behandelt, ob es Dunkle Energie bzw. Dunkle Materie gibt. Und da hat ein Forscher gesagt (ca.): Wenn ich nun versuchen würde, einen rosa Elefanten zu finden, dann kann ich solange an den Parametern herum schrauben, bis ich endlich den rosa Elefanten habe. Das heißt aber noch lange nicht, dass dieser rosa Elefant auch wirklich existiert." Wen es interessiert: Die Frage wurde in der Doku nicht wirklich beantwortet. Es gibt 2 Theorie: Entweder existiert wirklich die Dunkle Energie / Materie oder aber Newtons Gesetze gelten für ganz große Objekte nicht, wie sie auch für ganz kleine Gesetze nicht gelten. Wen es weiter interessiert: Newton sagt, dass die Anziehungskraft exponentiell(??) abnimmt zur Mitte hin abnimmt. Allerdings ist dies in einer Galaxy nicht der Fall. Am äußerten Rand einer Galaxie herrscht die gleiche Kraft wie im Zentrum + Multi-Zitat Zitieren