Lenovo ThinkPad T14s im Test: Eine digitale Ikone in moderner Verpackung

Der Klassiker unter den Notebooks — die ThinkPad-Serie von Lenovo, die früher noch von IBM ins Leben gerufen wurde. Es ist bemerkenswert, wie dieser Name auch heute noch in der Technologiewelt schimmert. Der Ruf ähnelt dem der Apple PowerBooks, deren Erbe in den aktuellen MacBook Pro-Modellen fortlebt. Aufflachend ist, dass die kantigen, schwarz lackierten Gehäuse aus Metall, durch die ThinkPads immer erkennbar waren, nach wie vor eine solide Basis für das Design der Geräte bilden.

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Lenovo ThinkPad T14s im Test: Eine digitale Ikone in moderner Verpackung

24. Februar 2025 von   Kategorie: Test & Vergleich
Lenovo ThinkPad T14s im Test Ist der Klassiker unter den Notebooks noch zeitgemäß.jpg

Yoga in Schwarz: Ein vertraut, doch anderer Look


Form und Farbe — dies sind typisch für die neuesten ThinkPads. Obwohl das Design bekannt ist, ist die Wiedererkennbarkeit nicht mehr so stark wie früher. Business-Notebooks haben sich stilistisch diversifiziert, inspiriert von den Designs der Apple-Notebooks. Lenovo hat jedoch eigene Akzente gesetzt. Der aktuelle ThinkPad zeigt Synergien mit der Yoga-Reihe. Die Vorderseite bleibt dem klassischen Ansatz treu, doch die Kameraanordnung spiegelt moderne Bedürfnisse wider.

Widerstandsfähigkeit und Umweltbewusstsein vereint


Das T14s ist nicht nur stabil, sondern auch umweltbewusst konzipiert. Die Mischung von Materialien spricht für sich: Ein Carbon-Deckel, eine Magnesium-Innenseite und ein Aluminium-Untergestell. Diese Kombination bringt ein Gewicht von lediglich 1,3 kg mit sich. Es ist wichtig zu betonen, dass der Druck auf das Notebook zwar nachgibt, aber die Konkurrenz kaum besser ist. Bleibt noch das Scharnier — es überzeugt mit Robustheit. Flexibilität bietet es ebenso: Eine 180°-Aufklappbarkeit ist gegeben, ohne ein schwergängiges Gefühl zu hinterlassen.

Das Display — weniger ist mehr?


Ein FullHD-Display mit 1.920 x 1.200 Pixeln hat das T14s, das ist zwar kein Technikwunder — bei 14 Zoll ergeben sich damit schmale 161 ppi. Doch der Schärfeeffekt bleibt bemerkenswert. Nah betrachtet sind die Auflösungsnachteile gering, stark unterstützt vom Kontrast und der beeindruckenden Farbdarstellung. Die matte Beschichtung des IPS-Panels scheint die gängigen Erwartungen in den Schatten zu stellen. Der sRGB-Farbraum? Er wird zu 100 % gedeckt. Einziger Wermutstropfen bleibt die Bildwiederholrate von 60 Hz — hier stehen Texter vor der Herausforderung, keine Abstriche hinzunehmen.

AMD ist zurück – Ryzen 7 AI Pro 360 wächst über sich hinaus


Im letzten Jahr war AMD in Notebooks weniger im Rampenlicht. Der Fokus lag oft auf ARM-Prozessoren von Qualcomm, die hohe Leistung brachten. Der Ryzen AI 360 Pro im ThinkPad T14s zeigt jedoch eindrucksvoll, dass AMD nicht zu unterschätzen ist. Mit 50 TOPS und über 2.700 Punkten im Geekbench für Einzelkern-Tests übertrifft er die Intel Core Ultra 7 258V erheblich. Für grafische Aufgaben glänzt die integrierte Radeon M880. Ein 32 GB großes, LPDDR5X-Arbeitsspeichermodul ist ebenfalls an Bord. Es sorgt zwar für schnelle Übertragungsraten, leidet jedoch unter einem großen Nachteil — der Arbeitsspeicher ist fest verlötet.

Speicherplatz — der begrenzte Raum der Möglichkeiten


Kein Geheimnis: Lenovo ist sparsam beim Speicher. Die Kioxia-SSD bietet gerade einmal 512 GB. Für viele Verbraucher ist das nicht genug. Positiv ist, die SSD hat eine hohe Geschwindigkeit – die Diskmark-Benchmarks verraten fast 7.000 MB/s beim Lesen und mehr als 5.000 MB/s beim Schreiben. So viel zum Speicher — ein Dilemma für kreative Köpfe.

Der Akku — klein, aber oho?


Mit 58 Wh hat der Akku des ThinkPad T14s ein eher bescheidenes Volumen. Dennoch zeigt der alltägliche Gebrauch, dass diese Zahl nicht als nachteilig empfunden wird. Ein einstündiger Browser-Besuch mit 92 % Restladung? Beeindruckend. Asphalt Legends Unite? Nach einer Stunde Spielzeit bleiben dennoch 65 % übrig — ein solides Ergebnis für einen Arbeitstag.

Innovative Konnektivität: 5G für alle Geschäftsreisenden


Das ThinkPad T14s zeigt seine Anschlussvielfalt — vier USB-Anschlüsse und HDMI 2.1 bieten viel Flexibilität. Doch die Geschwindigkeitswerte der USB-3.2 Gen 1-Ports könnten besser sein. Ein besonderes Highlight bleibt die Unterstützung von 5G über das NCM825-Modul von Qualcomm. Ehrlich gesagt, es ist eine Seltenheit in der hochpreisigen Konkurrenz – und so wird der Zugriff auf das Internet unterwegs einfacher denn je.

Steuerung auf ThinkPad-Art – der ikonische Trackball


Ein Muss sind der rote Trackball und das Touchpad. Mit den Tasten oberhalb des Touchpads ist präzise Steuerung möglich. Es mag ungewohnt sein, bleibt aber nach etwas Eingewöhnung intuitiv. Zudem bietet das Touchpad mit 11,5 x 6 cm gute Funktionalität. Aber ein Touchscreen — hier versagt Lenovo, während Wettbewerber wie ASUS das Ohrenzeug wie das Zenbook S14 zur Verfügung stellen.

Fazit zum Lenovo ThinkPad T14s — Tradition trifft Innovation


Das T14s ist ein solider Vertreter der ThinkPad-Serie, vor allem in der Verarbeitungsqualität. Trotz des fehlenden Unzerstörbarkeits-Mythos bleibt die Hochwertigkeit auch heute erhalten. Das Display bringt überraschend gute Farbwerte, auch wenn die Auflösung geringer ist. Die Ausstattung ist zwar quer durch das inklusive 5G interessant. Aber 2.100 Euro? Er erwartet einen großen Preis, der alternativen Spieler im Gedächtnis bleibt. Positives im Kontrast zu den kleinen Abstrichen – ein klarer Pluspunkt ist der wohltuend spannende Aspekt des vielfältigen Ansatzes im Notebook-Segment.

Pro:
  • Sehr gutes Display
  • Hervorragende Leistungsfähigkeit
  • Trackpad als zusätzliche Option
  • 5G für ständigen Netzwerkzugriff
  • Exzellente Eingabegeräte

Contra:
  • Kleine SSD
  • Display ohne Touch
  • Teuer



Quelle & Bild: inside-digita / Matthias Wellendorf
 

Kommentare

25. Februar 2025
Optional gibt es ja auch die Secondhandshop Businessgeräte für einen Bruchteil des Preises wie das T480. Fast jeder Laptop von Lenovo ist recht gut bis sehr gut verarbeitet. Ich hatte damals für Gelegenheitsarbeiten das Z50-75 gekauft und das hält bis heute. Habe eine gebrauchte Intel SSD und ein matte FHD Display nachträglich verbaut. Es läuft und läuft und läuft und hatte damals so 500€ gekostet. (10 Jahre alt)