Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Kritiker, 14. Juli 2010 .

  1. 14. Juli 2010
    Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen: Bund der Vertreibenden
    14. Juli 2010 | Sueddeutsche Zeitung | Marc Felix Serrao

    Quelle: Sueddeutsche Zeitung
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    erstaunliche töne, die die sz da von sich gibt...

    ein boykott, d.h. der versuch, andere leute davon zu überzeugen, sich nicht mit einer bestimmten person oder firma - in unserem fall geht es um bestimmte zeitungen - einzulassen, ist ein vollkommen legales und billiges mittel des handelns, sofern es sich um einen rein freiwilligen überzeugunsversuch handelt. in moralischer hinsicht kann ein boykott zu sinnlosen, verwerflichen, löblichen oder zu neutralen zwecken gebraucht werden - ob man irgendeinem besonderen boykott wohl oder übel wünscht, hängt von unseren moralischen werten und von unserer einstellung zu der fraglichen zielstellung oder aktivität ab. boykotte und gegenboykotte, sofern sie die oben genannte bedingung einhalten, sind teil desjenigen prozesses, durch den informationen und meinungen im rahmen von privateigentumsrechten verbreitet werden.

    diese linke kampagne, die sich gegen zeitungen im politisch rechten spektrum richtet, ist nur dann legitim, wenn sie die eigentumsrechte der kioskbesitzer bzw. vertreiber dieser publikationen nicht verletzt. es obliegt den kioskbesitzern, ob sie sich auf etwaige aufklärungsversuche einlassen oder nicht - wenn sie von all dem nichts hören wollen, dann ist das ihr gutes recht!
     
  2. 14. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Prinzipiell n verständlicher Schritt aber ich halte nichts von Zensur/Verbotsversuchen dieser Art. Die Menschen sollen selbst merken was für ein Scheiß in den rechten Blättern steht.

    So wird der NPD nur weitere kostenlose PR geboten, die wahrscheinlich mehr Leute ins rechte Spektrum drängt als sie davor bewahrt.

    Fazit:

    Aktion an sich find ich nicht besonders gelungen, den Kampf gegen Rechts jedoch wichtig.
     
  3. 14. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Doch und zwar viel mehr, aber das würde jeglichen Rahmen sprengen.
    "Links" mit "Rechts" gleichzusetzen (aka "beides total alta") ist eine typisch deutsche Mentalität, wie ich finde.

    Überall wo man hinguckt wird dem Ottonormal-Bürger eingeprügelt, dass sowohl Links als auch Rechts böse ist und unsere ach so perfekte Demokratie ja in ungeahntem Ausmaß gefährden würde...

    Im Endeffekt ist es aber so, dass unsere Demokratie von all diesen Einflüssen lebt.
    Von Rechts, Links und der Mitte.
    Ein Meinungsaustausch der verschiedenen Richtungen ergibt schließlich erst eine Konklusion,
    die einen Großteil der Menschen zufriedenstellen kann.

    Naja, aber mal zurück zum Thema:


    Ich finde diese Hetze gegen Zeitungen auch nicht okay, andersrum muss ich jedoch auch sagen, dass ich von Rechtsextremen Zeitungen weniger als nichts halte.
    Kampf gegen Rechtsextremismus auf jedenfall, aber das ist ein recht starker Einschnitt in die freie Meinungsäußerung.

    Jedem Menschen ist genug Verstand gegeben, um Idiotie frühzeitig zu erkennen und solche Zeitschriften und/oder Zeitungen zu ignorieren.
     
  4. 14. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Na dann nenn mir mal "rechtsextreme" Zeitungen, Perixx. Du hast wahrscheinlich noch nie eine in der Hand gehabt....


    Wo ist dein Hassständchen auf mich in deiner Signatur geblieben?
     
  5. 14. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    dass der thread so wenig resonanz erzeugt, überrascht mich ein wenig... ich erinnere euch nur an die sitzblockade thierses; als sich ein großer teil des boards darüber einig war, dass rechte nur dann in anspruch genommen werden dürfen, wenn dem rechtsgebrauch eine gute absicht zugrunde liegt...
     
  6. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Wenn man über etwas diskutiert, sollte man auch die Position der Initiatoren ausführlicher darstellen. Der kann ich mich dann nur anschließen:
     
  7. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen


    Hmm aber wenn alle Menschen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben, ist ihnen doch wohl auch das Recht auf Dummheit gewährt? Nach der Argumentation steht es doch einem Menschen frei rassistisch zu denken, solange er keinen anderen in seinen Rechten und Möglichkeiten verletzt. (Und Gedanken, Lesen etc. tun keinem Weh, solange es dabei bleibt)

    Versteh mich nicht falsch, will damit nicht diese infantilen Blätter in Schutz nehmen, mir ist nur der Widerspruch in dem Text aufgefallen. + bietet die Definition von Gerechtigkeit mehr Diskussionsstoff als 10 Threads hier, daher auch ne fragwürdige Formulierung.

    Abgesehen davon ist es natürlich völlig richtig durch Aufklärung dem rechten Spektrum die Anhänger zu klauen, das Ganze durch einen fast schon zwanghaften Boykott durchzuführen, halte ich für aber falsch.
     
  8. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Richtig und hindern kann man Leute am denken auch nur sehr schwer. Problematisch wirds aber wenn sie diese menschenrechtswidrigen Denkweisen publizistisch verbreiten!
    Ansonsten dürfest du auch Volksverhetzung nicht als Straftatbestand sehen und müsstest selbst sytematische Hetze gegen Juden, Schwarze oder sonstwen tolerieren - es wird ja keiner körperlich verletzt. (Nur im daraus resultierenden Pogrom)
    "Im Namen der Toleranz sollten wir uns das Recht vorbehalten, die Intoleranz nicht zu tolerieren"
    (Karl Popper)
     
  9. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Gute das ich das Ostpreussenblatt und die Junge Freiheit per Abo beziehe. Ein gang zum Kiosk bleibt mir dadurch erspart.
     
  10. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Meine , dieses deutsche Obrigkeitsstaatsdenken ist so erbärmlich. Wenn etwas reaktionär ist, gehört es bekämpft. Und Demokratie heisst der Streit um Ideen. Das funktioniert aber nicht, wenn der Versagerverein Verfassungsschutz als Maßstab genommen wird. Das ist ein schlichtweg autoritäres Staatsdenken, dass zivilgesellschaftlichem Engagement feindselig gegenüber steht. Und ist im Übrigen ein Resultat der "Extremismustheorien", die genau darauf abzielen, bürgerliche Initiativen zu kriminalisieren, wenn sie nicht konform sind.
     
  11. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Und was reaktionär ist bestimmst du ? Das ich nicht lache...
     
  12. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Also Du bist auf jeden Fall mal stockreaktionär.
    Ansonsten ist der Begriff reaktionär klar umfasst. Nur so nebenbei.
    Aus wikipedia
     
  13. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Mach es dir einfacher und gebe offen zu, das dir in Bezug auf politische Themen und Migration kritische Zeitungen ein Dorn im Auge sind und du sie lieber gestern als heute nicht mehr sehen würdest. Mit zwangsgeschlossenen Verlagen, Zeitungsredaktionen und Redakteuren, deren Adressen ganz offiziell wegen angeblicher Tendenz zum Rechtsextremismus veröffentlicht werden.

    Dann brauchst du auch keine Alibis wie den "Kampf gegen reaktionäres Gedankengut".

    @ Topic

    Wir haben in Deutschland eine Pressefreiheit. Deshalb dürfen und werden diese Zeitungen verkauft. Gleichgültig ob sich deshalb manche ins Höschen machen oder nicht.
     
  14. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Ich hab mich ja auf den gequoteten Beitrag von dir bezogen und ja wenn man das Spiel zu Ende spielt gilt auch Volksverhetzung nicht als Strafbestand. Im Endeffekt hat der Blogger zwar von der Aussage her Recht, aber was bringt es wenn es nicht durchführbar ist? Genau wie es eine komplette Gleichberechtigung nie geben wird, einem Hirngespinst hinterher laufen bringt halt Null.

    @ Toleranz-Spruch. Sorry aber Aphorismen wirken immer als ob man sich selbst auf irgendeine Bühne heben will. Und der damit verbundenene Versuch seine Antwort gebildeter klingen zu lassen find ich genauso lächerlich. (Nicht angegriffen fühlen deine Beiträge mein ich damit kaum, fällt mir nur in letzter Zeit vermehrt auf das Beiträge von vielen weniger Inhalt besitzen dafür umso mehr Aphorismen)

    Und da Toleranz von jedem selbst definiert wird bzw. das Gegenstück, macht sich der Spruch selbst zunichte. Könnte ich genauso sagen "Ich mag alle, außer denjenigen die ich nicht mag"
    Aussage = Null, und weitergeholfen hat es mir auch nicht.
     
  15. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    warum sollte das problematisch sein? problematisch wird es für mich erst, wenn leute dazu gezwungen werden, sich mit diesen denkweisen auseinanderzusetzen - das ist aber nicht der fall, was unser beispiel mit den zeitungen betrifft; niemand wird dazu gezwungen, diese zeitungen zu kaufen und zu lesen.

    volksverhetzung ist im prinzip nichts anderes als das freie äußern einer meinung...

    ich setze mich für das recht der freien meinungsäußerung ein, ja... das heißt aber nicht, dass ich stets damit einverstanden bin, inwiefern der einzelne von seinem recht gebrauch macht. ich sehe davon ab, jemandem sein volksverhetzendes gedankengut und dessen publikation zu verbieten, solange dieses gedankengut nur die leute erreicht, die es auch hören wollen.

    nach deiner logik müsste alles bekämpft oder verboten werden, das zu pogromen führen könnte...
     
  16. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    Toleranz ist eigentlich klipp und klar definiert. Sehe da nicht den subjektiven Aspekt.
    Aphorismus btw. Cooles Wort. Coole Bühne.
     
  17. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    @Slowhand:

    so könnte man toleranz definieren, richtig. nur gibt es für mich eine entscheidende einschränkung: toleranz hört dann für mich auf, wenn ich meine eigentumsrechte darin verletzt sehe.

    beispiel: so muss der vater seinen erwachsenen sohn beispielsweise nicht weiter bei sich wohnen lassen, wenn er nicht mit seinen überzeugungen, handlungsweisen oder sitten einverstanden ist.

    ähnliches gilt für den kiosbesitzer: er ist überhaupt nicht dazu verpflichtet, ein gespräch mit den vertretern dieser linken kampagne einzugehen und sich ihre argumente anzuhören, sofern dieses gespräch in seinem kiosk stattfinden sollte.
     
  18. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    @neger187
    @TheRebornVI

    Es geht hier ja garnicht ums verbieten. Daher reden wir glaub ich aneinander vorbei. Es geht darum, ob man sich dafür engagieren darf/sollte, dass Zeitungsläden die rechten Blätter ausm Sortiment nehmen und rechtes Gedankengut generell nicht gefördert wird. Ähnlicher Fall: Die örtliche Antifa verhindert hier seit Jahren den Versuch von Nazis sich in eine Kneipe einzunisten oder sich eine Immobilie zu besorgen um dort Veranstaltungen zu machen. Mit entsprechender Öffentlichkeit und politischem Druck ging das bisher sehr gut. Man schwächt die recht Szene und sensibilisiert die Besitzer und die Bevölkerung für das Thema. Wüsste nicht, was dagegen einzuwenden wäre.
     
  19. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen

    von mir aus gibt es da nicht einzuwenden, siehe meinen kommentar im startpost.

    hängt halt von einem selbst ab, ob man bei solchen aktionen partizipiert oder nicht. ich persönlich sehe in zeitungen wie der jungen freiheit keine gefahr; ich möchte sie aber aus persönlichen gründen weiterhin lesen können, beispielsweise aus dem einfachen grund, dass ich gerne alle stimmen im politischen spektrum hören möchte.

    die stumpfen naziblätter könnte man ja auch aus unterhaltungsgründen lesen, so wie es manche leute mit der bild machen...
     
  20. 15. Juli 2010
    AW: Linke Kampagne gegen rechte Zeitungen


    Hmm hab ja schon geschrieben das ich die Aktion an sich falsch finde aber den Kampf den gegen Rechts gut.

    Mir geht es halt darum das ich Verbote/Boykotte nur in seltenen Fällen gutheiße, da es meist nur durch Druck zustande kommt. Mal n Beispiel vlt. wird dann deutlicher was ich meine:

    a) Man geht auf den Kioskbesitzer zu und fragt ihn offen warum er denn solche Blätter verkauft. Sollte er darauf antworten: "Ich weiß von der Gefahr aber ich sehe es als falsch an jedwede Information, in diesem Fall diese Blätter, zu verbieten/zensieren.

    Wenn er dann in Ruhe gelassen wird OK.

    b) Selbes Beispiel wie aus a) aber anstatt sich damit zufrieden zu geben wird gepöbelt bzw. dieser Kioskhändler dann öffentlich diffamiert.

    Das würde ich zum kotzen finden.

    Daher: Aufklärungsarbeit muss auf jeden Fall gemacht werden, aber man sollte sich nicht auf eine Stufe mit denen bringen, die man bekämpfen will.

    Mag sein das wir da ein wenig aneinander vorbeigeredet haben

    @ Slowhand

    Tolle Definition... D.h. wenn eine Kultur entsteht, in der Mord hochangesehen ist, tolerierst du es? Wohl kaum.

    Toleranz ist nunmal das subjektivste was es gibt. Nur der Grenzbereich jedes einzelnen unterscheidet sich mitunter stark. Außerdem wird oft von Toleranz gesprochen obwohl man keinen Zugang zu dem Tolerierbaren besitzt. ( Was bringt es mir zu sagen ich toleriere Religion X obwohl ich in meinem täglichem Umfeld nie was davon sehe? )
     
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