Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

faust1970 · 22. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Sparre = Sparren = Als Sparren oder Dachsparren bezeichnet man in Dachkonstruktionen die Träger, die von der Traufe zum First verlaufen und die Dachhaut tragen.
Du meinst sicher das Wort " sparen"

Mit: machen was Sie wollen sollte man vorsichtig sein:
GG:
Art.14 Abs. 2

"Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit
dienen."

BGB:
§903
Der Eigentümer einer Sache kann, soweit nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen.

Und letztlich kommt es darauf an wo gespart wird.... nööö?. Die Steuerhinterziehung ist in Deutschland eine Steuerstraftat, die nach § 370 AO mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren oder einer Geldstrafe geahndet wird.

Dabei darf mann nicht vergessen dass, das ins Ausland geschafftes Kapital auch nicht in unserem Wirtschaftskreislauf in Form von Krediten den Unternehmen zur Verfügung steht.
In diesem Sinne ist es für Deutschland wirklich weg...
Auch das Geld mit demSpekuliert wird ( meist im Ausland oder auf ausländischen Finanzmärkten ) steht nicht als kreditierbares Vermögen zur Verfügung...Aber man kann ja alles schönreden.. nöö?

F.

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ManOMeter! · 22. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Aber man kann ja alles schlechtreden... denn: Auch im Ausland angelegtes Kapital kann deutschen Unternehmen als Kredit gewährt werden UND auch ausländische Investoren kaufen deutsche Aktien und stellen somit Kapital zur Verfügung. Und mit dem Geld, mit dem so böse spekuliert wird - weisst du eigentlich, was damit häufig passiert? Es wird Unternehmen zur Verfügung gestellt.

Und zu dem Argument, dass die Reichen das ganze Geld wegsparen und so dem Wirtschaftskreislauf entziehen:
1) Auch die Reichen müssen ihre Millionen irgendwie anlegen - und die tun das sicher nicht unter das Kopfkissen. Somit stellen sie DIREKT Kapital für die Wirtschaft zur Verfügung.
2) Auch Reiche sterben irgendwann und dann holt sich der Staat vom ersparten Geld was zurück.

n0b0dy · 22. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

1) Hab ich gerade widerlegt:
Kredite haben darauf keinen wesentlichen Einfluss, da sie zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme zwar mehr ausgeben können, sie es ja aber irgendwann zurückzahlen müssen. Bzgl. Umlaufgeschwindigkeit also ein reines Nullsummenspiel. Die Kreditzinsen verschärfen das Problem sogar noch, da die Reichen so immer mehr Geld haben was sie wiederum verleihen können -> weitere Vermögenskonzentration.
2) Offensichtlich zu wenig. Erklär mir doch bitte mal wie sonst die sinkende Umlaufgeschw. zustande kommt?

passend zum Thema:

Emnid-Umfrage
Mehrheit der Deutschen wünscht sich sozialistischen Staat
Ist für Arbeit, Sicherheit und Solidarität gesorgt, dann könnten sich laut einer Umfrage bis zu 80 Prozent der Bundesbürger mit der marxistischen Staatsform anfreunden. Jeder zwölfte ist demnach bereit, seine Wahlstimme zu verkaufen.
Eine große Mehrheit der Deutschen könnte sich einer Umfrage zufolge vorstellen, in einem sozialistischen Staat zu leben, solange für Arbeitsplätze, Solidarität und Sicherheit gesorgt wäre.
Die "Bild"-Zeitung berichtete, damit hätten sich bei einer Emnid-Umfrage 80 Prozent in Ostdeutschland und bis zu 72 Prozent in Westdeutschland einverstanden erklärt. Den Wert "Freiheit" benannten demnach nur 28 Prozent der Ostdeutschen, aber 42 Prozent der Westdeutschen als wichtiges politisches Ziel. [...]

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Quelle: http://www.ftd.de/politik/deutschland/:emnid-umfrage-mehrheit-der-deutschen-wuenscht-sich-sozialistischen-staat/50088521.html

Und von demokratischem Sozialismus war da noch nichtmal die Rede.

{img-src: //img156.imageshack.us/img156/8552/sozialismus.png}
(Venezuela)

Dr. Manhattan · 22. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Linskpartei zerpflückt eigenen Programmentwurf

Als "DDR-Ostalgie" kritisierte die SPD bereits den Entwurf für ein Grundsatzprogramm der Linkspartei und nun melden sich auch innerhalb der eigenen Partei die kritischen Stimmen. "Dieser Entwurf ist verbesserungsfähig. Er wird auch verbessert werden", sagte Linkspartei-Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch der "Mitteldeutschen Zeitung". Für ihn ist demnach klar: "Am Ende wird das Programm ein anderes sein."

Damit stellte sich der Linkspartei-Geschäftsführer offen gegen den scheidenden Parteivorsitzende und Mitautor Oskar Lafontaine. Dieser hatte im Bericht aus Berlin gesagt: "Ich glaube, dass in den Grundzügen sich nichts ändern wird, denn die Grundzüge geben ja das wieder, was wir in den letzten vier Jahren zur Grundlage unserer Politik hatten."

Thüringens Linken-Fraktionschef Bodo Ramelow begrüßte die Kritik in den eigenen Reihen: "Wenn jetzt alle Juchu schreien würden, fände ich das bedenklich." Diskussionsbedarf sehe er vor allem bei einigen abstrakten Passagen. Als Beispiel nannte er die im Entwurf genannte Verstaatlichung der Banken. "Für mich heißt das konkret: Steuergeld darf es künftig nur noch gegen Eigentum geben." Das bedeute natürlich nicht entschädigungsloses Enteignen. Nicht jede kleine Bank müsse zwangsläufig privatisiert werden. Ähnlich äußerte sich auch Bartsch: "Die Eigentumsfrage muss weiter diskutiert werden. Auch privates Eigentum ist kein Teufelszeug."

"Eine massenweise Privatisierung von Unternehmen wird es definitiv nicht geben", sagte auch Sachsens Linkspartei-Fraktionschef André Hahn. Das Programm nannte er in der "Leipziger Volkszeitung" einen Entwurf. "Es ist noch nicht das fertige Parteiprogramm. Es gibt Dinge, wo ich andere Formulierungen verwenden würde. Es gibt Dinge, über die man reden muss."

Gesprächsbedarf sah auch Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert: "Der Entwurf erweckt den Eindruck, als hätten wir die Welt in Ordnung gebracht, wenn wir das Privateigentum abschaffen." Auch dürfe man der bestehenden Gesellschaft "nicht sämtliche Freiheitsrechte absprechen," sagte Gallert der "Mitteldeutschen Zeitung".

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Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/lafontaine308.html

Dort gibt es auch den ganzen Artikel.
Naja, meine Meinung dazu lasse ich einfach weg, kann man sich denken. Schließt ungefähr an die der vernünftigen Mehrheit an.

Zu dem Satz von Hahn möchte ich anmerken, dass es so und so nie zu diesen Enteignungen kommen wird, da die Linkspartei nie in der Lage sein wird die Regierung zu stellen. Von der Umsetzung möchte ich gar nicht reden. Mal schauen, ob sich die Deutschen enteignen lassen würden.

n0b0dy · 22. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Genau das ist das einzige Problem an der Linken. Es gibt einfach zuviele Reformisten, die nichts aus der Geschichte der Sozialdemorkatie gelernt haben. Gerade die von euch so gefürchteten Ex-SED'ler wie Dietmar Bartsch oder Wulf Gallert.

Bei der Mehrheit der Deutschen kann man garnichts enteignen, weil sie nichts haben. Dass du für deine Meinung keine Argumente brauchst wissen wir ja mittlerweile.

ManOMeter! · 22. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Das "widerlegen" von dir seh ich einfach nicht so. Und hier bringt uns eine Diskussion nicht weiter, weil deine sozialistische Ader hier komplett gegen meine kapitalistische geht.
Die sinkende Umlaufgeschwindigkeit kann viele andere Gründe haben. Aber um auf einen Wesentlichen einzugehen: Der Kapitalmarkt ist in den letzten 25 Jahren stark gewachsen und immer größere Fonds zur Altersvorsorge werden gebildet durch Gelder der privaten Haushalte. Siehe hierzu auch Amerika an, oder warum glaubst du, dass bei denen der Kapitalmarkt so extrem groß geworden ist? Das hat absolut nichts mit den Superreichen zu tun, sondern ist einfach nur ein Zeichen für wachsenden Wohlstand im Alter.
Nebenbei ist es einfach falsch, dass die Leute immer weniger Geld in den Taschen haben zum Konsum - alleine die Entwicklung des Reallohns der letzten 40 Jahre spricht hier eine andere Sprache.

Zuletzt noch was zu der SED-Sache und hierbei geh ich nur auf nobody ein, da die Kommentare von manch anderen Linken hier nur noch ein schlechter Witz sein können: Einfach zu sagen, man ist mit bestimmten DDR-Werten gebrochen, das ist zu wenig. Wenn ich eine Partei fortführe übernehme ich automatisch auch in gewisser Weise vergangene Taten mit. Und unabhängig von der aktuellen politischen Situation mit den Linken halte ich es für eine Frechheit, eine Nachfolgepartei der SED zu erlauben. Hier werden Opfer, die es durch die Stasi und die Mauer gab, komplett unter den Tisch gekehrt.

Kritiker · 22. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

sie sind also völlig besitzlos?

privateigentum ist privateigentum; warum sollte man in quantität und qualität etc. unterscheiden? das ist so eine sache, die mich einfach stört... entweder man entscheidet sich prinzipiell für das recht auf privateigentum, oder man lässt es bleiben.

n0b0dy · 22. März 2010

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60% besitzen unter 3% des Vermögens. 10% besitzen über 60%.
Der Punkt ist, dass deine Zahnbürste niemand interessiert. Die Fabrik dazu ist aber gesellschaftl. relevant und führt bei Privateigentum zu struktureller Abhängigkeit und Ausbeutung. Das ist ein qualitativer Unterschied der doch bitte mal zu realisieren ist. Die Konsumtionsmittel bleiben also privat, aber die Produktionsmittel werden als Gemeineigentum kollektiv selbstverwaltet. Im Idealfall durch ein umfassendes Rätesystem; für eine Übergangsphase von mir aus auch genossenschaftl. oder staatlich. Wenn du bessere Ideen hast, nur her damit.

1) Nein. Welche sollen das denn sein? Da gehts nicht um Ideologie, sondern um Fakten.
2) Es geht auch nicht um den absoluten Lebensstandard o.ä., sondern um den relativen Anteil am Gesamtreichtum. Die Leute schuften ihr ganzes Leben und bekommen immer weniger davon ab. Die Absturz der Umlaufgeschw. auf 33% müsste zumindest in etwa auch mit der Reichtumsverteilung korrelieren.

Gleich verbieten? Wird ja immer drolliger. So sehr die 100+X Mauermorde auch zu verurteilen sind - sie sind kein Vergleich zu den Tausenden die seit Jahren vor der Festung Europa verrecken müssen. Mit Hungertoten aufgrund kapitalistischer Ausbeutung, IWF-Verbrechen, EU-Agrarsubventionen etc. fang ich jetzt erstmal nicht an.
Ich wär dafür Europa zu verbieten.

DasBoeseLebt · 22. März 2010

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Dann schlag doch bitte nicht die x-Millionen untern Tisch, welche wegen dem Kommunismus sterben mussten, wenn du schon den Kapitalismus verurteilst.

Da sind beide Formen gleich, beide haben sehr viel Tot, Leid und Zerstörung gebracht.

n0b0dy · 22. März 2010

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Nur kann die SED relativ wenig für bspw. Maos Versuch einer Hyper-Industrialisierung. Libertäre Formen des Kommunismus gab es bisher schlicht nicht bzw. die wenigen Versuche, Ukraine 1918-21 und Spanien 1936-39 wurden relativ bald militärisch zerschlagen, entweder durch den ML-"Kommunismus" oder durch Faschisten & Kapitalisten. Venezuela könnte auf dem Weg dorthin sein. Diese wesentliche Differenzierung kriegen die sog. "liberalen" einfach nicht hin. Rosa Luxemburg auf die sich die Linke in ihrem Programm sehr stark bezieht hatte ja auch schon 1918 eine ziemlich gute Kritik am Leninismus.
und ich warte immernoch darauf, dass mir jemand ne andere Erklärung für den Absturz der Umlaufgeschw. liefert.

Kritiker · 22. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

wenn es aber ein prinzipielles recht auf privateigentum gibt, dann zählen gesellschaftlich relevante produtkionsmittel juristisch gesehen auch dazu.

marx erklärt ja wie die usrprüngliche akkumulation von kapital zustande kam, was voraussetzung für die trennung von mensch und produktionsmittel, struktureller abhängigkeit sowie der sog. exploitation der besitzlosen menschen, die ausschließlich ihre arbeitskraft anbieten konnten.

was aber hat die kapitalisten dazu befähigt, kapital anzuhäufen und die anderen menschen ihrer knechtschaft zu unterziehen?

warum bzw. wann kam es zur teilung der gesellschaft in herrscher und knechte? warum ließen die einen das mit sich machen?

joseph schumpeter kritisiert genau diesen punkt, über welchen sich marx weniger ausführlich äußert. weißt du da mehr? ich glaube, genau das ist der knackpunkt bei mir, weshalb ich mit den sozialistischen theorien grundsätzlich nicht so viel anfangen kann.

solange es keine antwort auf die kritik schumpeters gibt, bleibt mir der ausbeutungsbegriff in dieser hinsicht fremd - und alles, was auf diesem vermeintlichen ausbeutungsaxiom aufbaut.

(du kannst meinen post auch zitieren und im "marx hatte doch recht!"-thread darauf eingehen, sollte das hier nicht wirklich hinpassen.)

Tobilein · 22. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Ich kann ganz legal mein Geld weltweit anlegen. Mit dem illegalen Geld in der Schweiz ist das genau gleich.

Optron · 23. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Wenn dich die Zahnbürstenfirma ausbeutet kauf keine Zahnbürste bei der Firma musst dir ja nicht die Zähne putzen. Seih froh das die Firma sie produziert und du sie kaufen DARFST.

Und wenn die Linke jemals soweit kommen sollte so ein System einzuführen schmeißt die Zahnbürstenfirma alle raus und geht in ein Nachbarland.

Aber das kapieren die Linken ja nicht ...

Wer lässt sich auch seine Firma wegnehmen die Generationen vor ihm aufgebaut haben ...

n0b0dy · 23. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Ich muss mir ja nicht die Zähne putzen? Super Lösung. Ich verzichte einfach gleich auf alle Bedürfnisse, dessen Befriedigung mir der Kapitalismus erschwert. Wieso bin ich da nich schon früher drauf gekommen... Ich kritisier nicht irgend eine spezielle Firma oder eine Person, sondern die Verhältnisse in denen es aufgrund des Privateigentums Privateigentums überhaupt nur Sinn macht den Leuten Zugang zu den Produktionsmitteln zu gewähren wenn diese Mehrarbeit leisten. Und denen dankbar sein? "Juhu wir dürfen unser Leben lang viel zu viel arbeiten um irgendwelchen Fabrikbesitzern ihren Luxuskonsum zu finanzieren, vielen Dank liebe Kapitalbesiter."- so ein etwa?

Hab schon skizziert, dass es da diverse Möglichkeiten gibt. Internationale Kapitalverkehrskontrollen, Wegzugssteuern, Betriebsbesetzung + schnelle Enteignung etc.
Mit dem selbst aufgebauten Vermögen an sich soll übrigens jeder machen was er will, das ist nicht das Problem. Erklär du mir lieber mal wie du so eine Vermögensverteilung rechtfertigen willst? Darauf läuft dieses System nämlich hinaus was du grade verteidigen willst.

"Ihr entsetzt euch darüber, daß wir das Privateigentum aufheben wollen. Aber in eurer bestehenden Gesellschaft ist das Privateigentum für neun Zehntel ihrer Mitglieder aufgehoben; es existiert gerade dadurch, daß es für neun Zehntel nicht existiert. Ihr werft uns also vor, daß wir ein Eigentum aufheben wollen, welches die Eigentumslosigkeit der ungeheuren Mehrzahl der Gesellschaft als notwendige Bedingung voraussetzt." (Marx)

"Übertragen wir die Struktur der weltweiten Vermögensverteilung auf eine Gruppe von zehn Menschen, die sich den bewussten Kuchen teilen, dann müssen wir uns einen Herrn vorstellen, der 99 Prozent des Kuchens für sich allein beansprucht, während sich die übrigen neun das verbleibende eine Prozent teilen."

http://www.freitag.de/2007/02/07020601.php

Optron · 23. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Ja und nun? Was geht dich an wieviel Geld Fabrikbesitzer machen? Solange du nicht gezwungen bist ihre Produkte zu kaufen eigentlich garnix. Das ist ja nicht dem sein Problem wenn du es dir nicht leisten kannst. Was anderes wäre es bei Lebensmittel die kann sich aber in Deutschland jeder Leisten ob er Arbeitet oder nicht.

n0b0dy · 23. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Mich geht das was an, weil ich für deren leistungslose Einkommen schuften muss verdammt!? Klar kann ich auch in Wald ziehen und mich von Beeren ernähren. Das ist aber keine gesamtgesellschaftl. Lösung! Also bin ich angewiesen deren überteuertes Zeug zu kaufen.
Dass das so schwer zu blicken is...
Feudalismus: Direkter personaler Zwang/Herrschaft/Ausbeutung.
Kapitalismus: "Doppelt" freie Lohnarbeiter d.h. rechtlich formale Freiheit, aber auch frei von jeglichem Zugang zu Subsistenz oder Produktions-Mitteln und damit genauso abhängig von der "herrschenden Klasse" - nicht von einem bestimmten Feudalisten aber von irgendeinem Kapitalbesitzer sicher.
Das mit den Lebensmitteln sieht in anderen Ländern nämlich ganz anders aus. Überleg mal ganz scharf woran das liegt, dass über 1Mrd Menschen hungern, während man leicht das doppelte der Weltbev. ernähren könnte. Aber mit der Vermögensverteilung, die sich zwangsläufig aus dem System des universalen Privateigentums ergibt, scheinst du ja kein Problem zu haben.

Tobilein · 24. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

An massiver Korruption der dort Herschenden, exremst fauler und unzuverlässiger Bevölkerung (Afrika), an sozialistischen Experimenten,........sicher nicht am Kapitalismus. Der hat vor allem der dritten Welt massive Vorteile gebracht. Diese erhebt sich gerade mit atemberaubender Geschwindigkeit.

Optron · 24. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Dann gib mal Beispiele über das überteuerte Zeug. Was musst du dir kaufen an dem andere achso gut Verdienen und für dich Lebenswichtig ist?

Slowhand · 24. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Um es vielleicht noch krasser aufzuzeigen.
1%, also ungefähr 800.000 Einwohner Deutschlands verfügen über 50 % des gesamten Vermögens in diesem Land.
Sollte jemand eine Quelle verlangen: schreibts in den Thread oder schickt mir ne PN.

Optron · 24. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Ja und nun? Lass die Leute doch irgendwo her haben sie ja das Geld auch bekommen. Solange es nicht illegal erwirtschaftet ist geht euch das doch garnix an ...

Die Lieben Aldi Brüder hatten eine Idee haben sich den ***** aufgerissen und dürfen sich jetzt die reichsten Brüder Deutschlands nennen. Und die haben es nicht verdient weil sie so viel für ihre Produkte verlangen was allgemein bekannt sein dürfte. Und jetzt kommen Linke Neider wo nix im ihrem Leben auf die Reihe gebracht haben und sagen: Die dürfen das nicht.

Liebe Linke Fraktion, riecht zuerst mal da wo die 800.000 hingeschissen haben und dann können wir weiter reden.

n0b0dy · 24. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Das ist ja gerade der Punkt, dass in diesem System Ausbeutung völlig legal ist und unumgänglich!!

Mach dir bitte mal Gedanken über den Begriff strukturell.
Ansonsten gilt auch für dich mein Argument, dass die automatische Konzentration von Vermögen die Wirtschaft lähmt.
"Bzgl. Relevanz von Luxuskonsum sei auf die hohe Sparquote bei Reichen verwiesen. [2]
Das führt zu einer sinkenden Umlaufgeschwindigkeit des Geldes (1970: 6,5 2009: 2,0) [3] und lähmt die Konjunktur. Umverteilung ist also nicht nur unter Gerechtigkeitsgesichtspunkten aufgrund dem Kapitalismus immanenter positiver Rückkopplungseffekte bzgl. Vermögensanhäufung angesagt, sondern auch aus wirtschaftspolitischer Hinsicht dringend notwendig.""

Optron · 24. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Du hast mir meine Frage nicht beantwortet...

Soll ich sie dir nochmal stellen oder weißt du darauf jetzt keine Antwort?

Also sind für dich die Oberen 800.000 Schuld das die Wirtschaft unten ist?

Wie wäre es wenn ich sage: Die 800.000 Menschen machen es möglich das es sowas wie Wirtschaft gibt?

Kritiker · 24. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

einerseits kann ich n0b0dys einwande einigermaßen nachvollziehen, wenn er über die anfänge des kapitalismus spricht, andererseits kann heute jeder mit einer guten (geschäfts)idee zum kapitalisten bzw. unternehmer werden...

die klassenstruktur als spiegelbild der naturgegeben begabungsunterschiede der menschen - diese frage sollte stärker diskutiert werden.

n0b0dy · 24. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Wahnsinn. Wie wärs mal mit selber denken? Ich hab keine Lust jedes Detail 5x zu erklären, weil du es offensichtlich nicht verstehen willst.
Der Sinn des Wortes strukturell in diesem Zusammenhang:
Ich kritisier nicht irgend eine spezielle Firma oder eine Person, sondern die Verhältnisse in denen es aufgrund des Privateigentums Privateigentums überhaupt nur Sinn macht den Leuten Zugang zu den Produktionsmitteln zu gewähren wenn diese unentgeltliche Mehrarbeit leisten.

Faktisch eben nicht.
"Die Länder, die im Moment die größten Ungleichheiten in den Einkommensverhältnissen aufweisen, fallen durch die Bank auf durch sehr exklusive und sehr homogene Eliten. So gibt es zum Beispiel in Großbritannien, Spanien, Portugal, aber auch in Frankreich eine soziale Zusammensetzung der wichtigsten Eliten, die, grob ausgedrückt, darauf hinausläuft, dass zwischen zwei Dritteln und vier Fünfteln aller wesentlichen Eliten aus den oberen drei Prozent der Bevölkerung stammen."

SWR2 AULA - Prof. Michael Hartmann: Wir da oben, ihr da unten - Eliten in
EuropaSWR2 AULA - Prof. Michael Hartmann: Wir da oben, ihr da unten - Eliten in
Europa

Der FDP reicht das wohl immer noch nicht. Darum will sie das per Studiengebühren etc. noch verschärfen. In einem System das strukturell solch eine extreme sich selbst verschärfende Ungleichheit produziert, werden die reicheren immer mehr Mittel haben ihren Kindern das Leben zu erleichtern - sei es durch Vererbung, Unterstützung & Privilegien beim Bildungsweg, Beziehungen und Kontakte etc.
Eine offene Marktlücke zu entdecken und eine geniale Geschäftsidee zu haben kann durchaus zu einem Aufstieg führen, allerdings wird so etwas immer die Ausnahme bleiben und ist keine gesamtgesellschaftl. Lösung. Das sollte dir doch auch klar sein. Dass der Kapitalismus grundlegend nach den selben Prinzipien funktioniert wie der Frühkapitalismus und entsprechend ähnliche Probleme fabriziert zeigt mein Beispiel mit der Umlaufgeschwindigkeit. Ein freier Markt würde das nur noch weiter verschlimmern.
/edit: auf das mit den begabungsunterschieden hab ich dir schon im marx-thread geantwortet.

und noch ein weiteres Stimmungsbild zur Beurteilung unseres Systems:

{img-src: //www.jjahnke.net/index_files/07-14848.jpg}

access denied · 24. März 2010

AW: Linkspartei stellt Entwurf für Grundsatzprogramm vor

Als hätte das eine auch nur ansatzweise etwas mit dem anderen zu tun.
Zu unterstellen, dass Reichtum ein Zeichen von höherer Begabung ist, ist nichts anderes als die Ideologie der bürgerlichen Gesellschaft, die sich nur noch durch den Glauben aufrecht erhält, jede/r könne es schaffen.

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