#1 14. Dezember 2007 "Look", auch unter dem Titel "Untitled Adam Rifkin Surveillance Project" bekannt, ist ein Film, der komplett aus der Perspektive von Überwachungskameras gedreht ist und auch die damit "aufgespürten" Begebenheiten zum zentralen Thema hat. An sich bereits eine beunruhigende Verfilmung, ist die Webseite zum Film geeignet, weitere Kontroversen hervorzurufen: Besucher werden aufgefordert, eigene Aufzeichnungen von versteckten oder Überwachungskameras einzusenden. Look Movie aus der Perspektive von ÜberwachungskamerasVom sexuellen Missbrauch weiblicher Angestellten über "heimlich" besprochene Erpressungspläne und kompromittierende Situationen, die keine Öffentlichkeit vertragen, verknüpft der Film eine ganze Reihe von Handlungssträngen, die sämtlich aus der Perspektive der überwachenden, unbemerkten Kamera gedreht sind. Ebenso verhalten sich die Akteure - als ob sie eben nicht beobachtet würden. Die Abgründe, die sich auftun, und die Heimlichkeiten derer, die "nichts zu verbergen" haben, werden so offenbar. Den Trailer kann man auf der Webseite des Films betrachten, von der man auch eine mp3 des Soundtracks kostenlos laden kann. Aber nicht nur die fiktionale Geschichte des Films wird auf der Site thematisiert, im Gegenteil wird das Spiel mit der Heimlichkeit und der Beobachtung dort weiter getrieben und auf die Wirklichkeit ausgedehnt: Videos eigener Überwachungskameras oder heimlich erstellte Filmaufnahmen können auf YouTube hochgeladen und auf der Site gemeldet werden. Was zu einer erklecklichen Auswahl "echter" Videos führt, über deren Intention man sich trefflich streiten kann - wird hier die Privatsphäre zahlreicher aufgezeichneter Personen verletzt? Wird in einer Art kollektiven Kunstwerks ein Bild davon gezeichnet, wie weit die Wirklichkeit den Film bereits ein- und überholt hat? Denn dort findet sich nicht nur die hier eingebundene Anleitung einer in der Tragetasche versteckten Cam gezeichnet - auch Filme, die sehr wohl mit einer solchen erstellt wurden, finden sich in größerer Zahl. Was möglicherweise zu einer Verwirrung geführt hat, die ebenfalls im Netz kursiert: "Look" sei zusammengeschnitten aus "echten" Überwachungskamera-Aufzeichnungen. Was nicht zutrifft, der Film benutzt nur die Perspektive der CCTVs und der "Hidden Cam". Beängstigend ist der erste Eindruck dennoch, und was an "Real Life Footage" auf der Site gesammelt wird, tut ihr übriges dazu. "Was 'LOOK' enthüllt, wird Sie schockieren" - so der Newsweek-Kommentar. Ob der Film gemeint ist oder das Material, welches aus der Realität nun beigesteuert wird, bleibt offen, Und das ist vielleicht durchaus beabsichtigt. quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren