#1 1. November 2007 Das gab es bisher (fast) nur für Windows: Ein richtig bösartiger Virus, den sich Surfer auf -Seiten einfangen können. Bewahrheiten sich nun die Unkenrufe von IT-Experten? Die warnten stets: Je größer der Erfolg eines Betriebssystems ist, desto gefährlicher werden die Attacken. Die Mac-Gemeinde hört es mit Schrecken: Zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr kursiert ein Schadprogramm, das ein Mac-Betriebssystem befällt. OSX.RSPlug.A ist ein Trojaner, der die neue Mac-OS-X-Version Leopard befällt, dort volle Root-Zugriffsrechte erhält und den Rechner bei Zugriffen auf bestimmte Webseiten zu Phishing-Seiten umleitet, um Passwörter abzugreifen. Der Trojaner ist im Umlauf und wird über -Seiten verbreitet. Dort sehen sich Mac-User beim Versuch, Videofilme abzurufen, unter Umständen mit einer Fehlermeldung konfrontiert, die Video-Software brauche ein Codec-Update. Statt eines Programm-Updates landet dann OSX.RSPlug.A auf dem Rechner und kann derzeit händisch nicht mehr entfernt werden. Für Mac-Nutzer ist das fast ein Kulturschock: Erstmals deutet sich an, dass auch Mac-Systeme künftig auf die Hilfe von Virenschutz-Programmen angewiesen sein könnten. Immun war Apple nie, auch wenn man sehr tief in die Mottenkiste greifen muss, um das zu dokumentieren: Elk Cloner, das erste Computervirus, das überhaupt in Umlauf gelangte, zielte auf Apple-Rechner (mehr...). Doch das war 1982, und seitdem hat sich viel getan: Apple, einst Inbegriff des Personal Computer, wurde zum Minderheiten-System, während Microsofts Windows im Bereich der Viren ein fast noch größeres Monopol hielt als auf dem Betriebssystem-Markt. Rechner krank, kaputt, von Viren zerschossen, von Trojanern unterwandert, von Botnetz-Dirigenten ferngesteuert - Was sollte da anders gemeint sein als Windows? Mac OS X zum Beispiel: In seiner neuesten Inkarnation, hämten die IT-Experten von "eWeek", habe das Apple-Betriebssystem Leopard "mehr Löcher als das namengebende Tier Flecken". Die Firewall-Einstellungen des Systems seien höchst unsicher, vieles sei etwa bei Microsofts Vista besser gelöst. Für einen wahren Jünger des Appletums ist so eine Behauptung ein Sakrileg: Windows ist in den Augen der mitunter sektenhaft gläubigen Apple-Fans nur eine stets schlechtere Kopie originärer Apple-Ideen. Auch die Tatsache, das Windows in den letzten Jahren wohl mehr als 99 Prozent aller Schad-Software-Anfälligkeiten verbuchen musste, hielt immer als Beleg für die Überlegenheit der Apple-Systeme her. Pragmatiker warnten da seit langem, das der Eindruck täuschen könne: Apple-Software sei einfach kein lohnendes Ziel für Cracker und Kriminelle, weil zu wenig verbreitet; Linux und Apple zudem in IT-fitten Kreisen zu beliebt, um Cyber-Vandalen als Ziel zu dienen. Die implizite Warnung: Wenn Apples Erfolg wachse, werde es auch wahrscheinlicher, dass sich die Viren-Angriffe häuften. Denn ganz ohne Schad-Software-Attacken verlief die Apple-Geschichte durchaus nicht. Immer wieder tauchten Viren und Trojaner auf, die auf Apple zielten. Sie alle hatten nur eines gemein: Sonderlich wirksam waren sie nicht. Während Windows gern und oft röchelnd verreckte, erkältete sich hier und da ein Mac ein wenig. Schlagzeilen machte das nie, zumal die meisten der Mac-Viren auch in anderer Hinsicht wenig potent waren. Traumergebnis: 28.300 zu 44 Und im Vergleich so selten, das bis heute viele Mac-Nutzer auf eine Virenschutz-Software verzichten. Die Apple-Systemberatung architektenwerk aus Stuttgart hat 63 Virenversionen für Apple Mac OS 9 und X zusammengetragen - und musste dafür schon tief in der Apple-Historie bis zurück in die Achtziger Jahre graben. In der aktuellen Virendatenbank des IT-Sicherheitsunternehmens Sophos stehen 44 aktive Mac-Viren derzeit rund 28.300 Windows-Viren gegenüber - das ist deutlich. Unter den Windows-Viren finden sich Schadprogramme, die sich schon auf dem Rechner einnisten, wenn der Nutzer sich auch nur ungeschützt im Internet bewegt: Sie werden über Scripte eingeschleust, nutzen Sicherheitslücken im Internet-Browser aus oder suchen sich per Portscan einfach offene Lücken im Betriebssystem. OSX.RSPlug.A ist zumindest noch auf die aktive Mithilfe des arglosen Nutzers angewiesen. Die Schattenseite der Geschichte: Davon gibt es immer mehr. Waren Macianer lang eine eingeschworene Stammkunden-Gemeinde, werden Apples Rechner zunehmend attraktiv selbst für Computerneulinge - und Apples Mac OS wird damit zum lohnenderen Ziel für Kriminelle. Das erhöhte Gefahrenpotenzial ist insofern tatsächlich ein Preis für wachsenden Erfolg. Kritik muss Apple zudem dafür einstecken, dass etwa die Sicherheitsstandards von Leopard niedriger sind als die der Vorläuferversion. Von einem löchrigen System zu sprechen ist trotzdem überzogen. Noch darf Mac OS als relativ dichtes System gelten, viel seltener als andere Entwickler kommt Apple in Zugzwang, Flicken fürs System anbieten zu müssen. Doch Verdienste der Vergangenheit schützen nicht vor den Schäden von morgen: Der Beweis, dass kräftige Schadprogramme gegen Apple-Rechner zu konstruieren sind, ist mit OSX.RSPlug.A endgültig erbracht. Außerdem ist Quantität kein Maßstab für die IT-Sicherheitslage. Man braucht keine 28.000 Viren, um dem Ruf eines Betriebssystems und seinen Nutzern zu schaden, man braucht einige wenige kraftvolle im Umlauf. Security by Design gibt es nicht, so lange Cyber-Vandalen und Cracker herumlaufen, denen mehr einfällt, als den Software-Entwicklern. Bedenklich scheint, dass es nach Veröffentlichung des neuen Systems gerade eine Woche brauchte, bis das erste ernsthafte Schadprogramm in Umlauf kam. Auch für Macs dürfte künftig die Devise der Kondom- und IT-Industrie gelten: Niemals ohne. Die meisten Anbieter von Mac-Virenschutz-Software haben ihre Scanner gegen OSX.RSPlug.A übrigens auf den neusten Stand gebracht. link: Kranker Leopard: -Falle für Mac-Rechner - SPIEGEL ONLINE my comment: was ne überraschung, war klar, dass das irgendwann kommt + Multi-Zitat Zitieren
#2 2. November 2007 AW: -Falle für Mac-Rechner Eigentlich müsste ja jedem klar sein dass auch Mac Betriebssysteme betroffen sind, sobald sie ein wenig mehr verbreitet sind. Da hat Apple in Sachen Sicherheit wohl nicht aufgepasst, sind wohl zulange von Angriffen verschont geblieben Ich versteh die ganze Virenproblematik nicht. Wenn die meisten User nur ein bisschen Grips in der Birne hätten, und simple Regeln befolgen würden, hätten Viren keine Chance... Ich zum Beispiel hatte seit Jahren schon keinen Virus mehr, kann mich nur noch an einen erinnern, als Windows XP grade rauskam und ich 14 geworden bin + Multi-Zitat Zitieren
#3 2. November 2007 AW: -Falle für Mac-Rechner Hoffetnlich hacken jetzt nicht mehr alle auf MS rum und merken, das andere OS genau so unsicher sind. Punkt. + Multi-Zitat Zitieren
#4 2. November 2007 AW: -Falle für Mac-Rechner meinst du hacken (wie holzhacken) oder hacken (wie häxX0rn)? warum auch sollte mac osx an sich sicherer sein als windows betriebssysteme? das war ja nur eine frage der zeit und ich denke die problematik mit schadsoftware beim osx wird zunehmen. die gründe dafür sind in dem artikel ja deutlich rausgearbeitet worden. + Multi-Zitat Zitieren
#5 2. November 2007 AW: -Falle für Mac-Rechner Ich meine hacken (drauf rum hacken) in Form von runtermachen, niedermachen. Alle sagen ja immer, das Windows so unsicher und eig einfach nur ist. Aber benutzen tuen es alle. Bin wohl der einzige, der mit dem Microsoft Produkten zu frieden ist. Klar, gibt ein paar Fehler, aber wer ist denn bitte perfekt? + Multi-Zitat Zitieren
#6 2. November 2007 AW: -Falle für Mac-Rechner Genua das mein ich auch , aber nur das obere Guck ma was für MEthoden die Virenprogrammierer heute schon kennen. Was sind denn die Richtilinien von seiten ? Einmal en Link falsch angeklickt und du hast diesen Virus. MAn muss heutzutage extrem schlau sein um nicht in eineVirenfalle zu tappen vorallem weil es zu einem unerwarteten Zeitpunkt kommt. Zu Mac würd ich sagen : Es kann jeden mal treffen passiert halt. Der Fehler wird ja dann auch sofort wieder ausgebügelt + Multi-Zitat Zitieren
#7 2. November 2007 AW: -Falle für Mac-Rechner der gleichen ansicht bin ich auch. und ein gut gepflegtes ms betriebssystem ist imo genauso sicher wie jedes andere bs auch. wenn die daus allerding keine updates laden (ms bespitzelt uns) und auf anhänge von jeder noch so "seriösen" email clicken, dann ist es klar dass man sich schnell was einfängt. + Multi-Zitat Zitieren
#8 2. November 2007 AW: -Falle für Mac-Rechner Wer so doof ist und meint, voner ♂️♀️seite nen Videocodec laden zu müssen, der hat den Virus verdient, egal welches OS er nutzt. -.- Seit dem Mac OS X populärer geworden ist, lohnt es sich sicherlich auch Viren für dieses Betriebssystem zu schreiben. Aber Linux und Mac OS sind nicht nur aufgrund der Tatsache sicherer, dass es für sie kaum Viren gibt. + Multi-Zitat Zitieren
#9 2. November 2007 AW: -Falle für Mac-Rechner Doch, das ist der einzige Grund. Apple führt doch jedes Jahr diesen Contest durch wo man den Schutz umgehen soll. Bis jetzt hat es immer jemand geschafft und Apple musste nachbessern Kaum beschäftigt sich einer damit, schaft er es. Ich bin mit Windows zufrieden, und ein Betriebssystem ist immer nur so gut wie der Anwender + Multi-Zitat Zitieren
#10 3. November 2007 AW: -Falle für Mac-Rechner jop genau, verbunden mit der höheren popularität eines produktes ist auch das deren bugs / schwachstellen aufgedeckt werden (siehe iPhone...) - es musst ja mit der zeit kommen, dass es viren / trojaner auch für mac gibt ^^ teNTy^ + Multi-Zitat Zitieren