Mehr Geld, weniger Leistung, geplante Ethanol-Quote im Benzin.

Dieses Thema im Forum "Auto & Motorrad" wurde erstellt von Merxnix, 30. Januar 2008 .

  1. 30. Januar 2008
    Mehr Geld, weniger Leistung

    Für die geplante Erhöhung der Ethanol-Quote im Benzin wird der Autofahrer zur Kasse gebeten: Weil Alkohol weniger Energie pro Liter enthält, steigt der Verbrauch. Die Steuer steigen auch: mach sechs Cent mehr pro Liter.

    Für jeden gefahrenen Kilometer werden demnächst ein paar Kupferstücke mehr fällig. Der Grund ist die geplante Erhöhung der Pflichtbeimischung von Bio-Ethanol. Statt aktuell fünf Prozent soll sie auf zehn Prozent steigen. Mit Folgen für die Spritkosten: "Rein rechnerisch gehen wir von sechs Cent mehr aus", sagt Barbara Meyer-Bukow vom Mineralölwirtschaftsverband. Eine Rechnung, die erklärt sein will.
    Weniger Energie im Tank
    Der erste Grund für die teilweise versteckte Benzinpreiserhöhung liegt im Energiegehalt des Ethanols. Pur und ohne Mischung liegt der um etwa ein Drittel niedriger als der von Benzin. Weil der Sprit an der Zapfsäule aber nicht in Joule, der physikalischen Einheit für Energie, sondern in Litern abgegeben wird, steigt der Preis.

    Besonders viel Erfahrung mit Ethanol als Treibstoff hat man beim schwedischen Hersteller Saab. Etliche Fahrzeuge vom Typ 9-3 und 9-5 können als so genannte Flex Fuel Vehicles bestellt werden. Sie passen sich jeder Beimischungsquote bis 85 Prozent ("E85") automatisch an. Der Verbrauch im Prospekt muss mit Benzin gemessen werden. Ein kleines Sternchen gibt dann den Hinweis: Im E85-Betrieb können es bis zu 30 Prozent mehr sein.
    Mehr Power durch Turbo
    Wohl gemerkt: Mehr Energie verbrauchen die skandinavischen Allesfresser im Ethanolbetrieb nicht. "Es wäre schön, wenn der Verbrauch in Joule und nicht in Litern angegeben würde", erklärt ein Saab-Sprecher und weist auf einen speziellen Vorteil hin, den die Turbomotoren nutzen: E85 hat mit 104 Oktan eine deutlich erhöhte Klopffestigkeit. Den können die Schweden-Renner durch den Ladedruck des Turbos nicht nur in erheblich höhere Motorleistung umsetzen. Beim Saab 9-3 mit 1.8-Litermaschine etwa steigt die Power von 150 PS auf 175 PS im E85-Betrieb. Besonders bei Dreiviertel-Last sinkt auch der Mehrverbrauch, also zum Beispiel bei der zügigen Autobahnfahrt.

    Nur ein paar Prozent
    Die meisten in Deutschland zugelassenen Benziner sind aber weder Flex Fuel Vehicles noch mit Turbolader versehen. Sie werden einen Zusatzverbrauch hinnehmen müssen. Wie hoch der genau ist? Da will sich niemand so genau festlegen. Fest steht, das kein Benziner ungeschoren davon kommt: Wie stern.de berichtete, werden die einen die zehnprozentige Beimischung ("E10") gar nicht vertragen und müssen auf die Bestandsschutzsorte Super Plus umsteigen, die weiterhin mit fünf Prozent Beimischung angeboten wird. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) spricht von 375.000 Fahrzeugen, der ADAC von "millionenfach" Betroffenen. Die anderen, die E10 vertragen, kriegen weniger Energie pro getankten Liter. Rein rechnerisch liegt der Verlust nur im einstelligen Prozentbereich. Kleinvieh, das Mist macht.
    Wie der Staat mitverdient
    Das denkt sich wohl auch der Staat, der den zweiten Grund für die vom Mineralölwirtschaftsverband genannten sechs Cent liefert. Anders als zum Beispiel in Schweden, wo neben der Benzinsäule die E85-Säule in direkter Konkurrenz steht, setzt man in Deutschland auf den Plan an sich, und der heißt kurzfristig zehn Prozent Pflichtbeimischung und langfristig noch mehr. Der Vorteil für den Fiskus: Während E85 steuerbefreit ist, wird bei der Beimischung der ganz normale Steuersatz erhoben.
    *
    Der Mineralölwirtschaftsverband gibt für den Januar einen Benzineinkaufspreis von knapp 41 Cent an. Beim Ethanol sind es zwischen 50 und 55 Cent. Da der Mehrwertsteuersatz konstant bleibt, bleibt ein Plus beim Finanzminister hängen. Und so erklärt sich der zweite Teil der Mehrkosten.
    Zweifelhafter Biosprit
    Der Staat begründet die Pflicht zur Beimischung von Biokraftstoffen mit den knapper werdenden fossilen Ressourcen, der Abhängigkeit von Ölimporten und der scheinbaren Klimaneutralität des Ackersprits. stern.de wird darüber berichten. Für den Autofahrer wäre ein bisschen mehr Wahlfreiheit und Markt sicher spannender: Hier das pure Benzin und dort die Ethanol-Zapfsäule.

    Quelle: Stern.de
     
  2. 30. Januar 2008
    AW: Mehr Geld, weniger Leistung, geplante Ethanol-Quote im Benzin.

    Bald lohnt sich das fahren (besonders für Wenigverdienende & Fahranfänger) wohl garnich mehr. Das schlimmste ist nur dass man sich nicht dagegen wehren kann -_____-

    b3nny
     
  3. 30. Januar 2008
    AW: Mehr Geld, weniger Leistung, geplante Ethanol-Quote im Benzin.

    yop bin voll und ganz deiner meinung in den nächsten paar jahren wirds so teuer das auto fahren i-wann mal ein richtiger luxus is! das wiederum schaded den automobil konzernen denn wenn die autos zwar vom kauf preis her billiger werden aber der unterhalt 4 mal so hoch wie jetzt dann werden nicht mal mehr halb so viele autos unterwegs sein wie jetzt!!und wenn die automobil konzerne wekr schließen müssen weil se kein e autos mehr verkaufen gehen wieder viele arbeits plätze drauf! das ganze schadet der wirtschaft nur es kommt nur den öl konzernen zu gute!EINE FRECHHEIT!!!!!!(ist bisschen dratisch dargestellt abba ich hoff ihr wisst was ich mein!)

    mfg needed
     
  4. 30. Januar 2008
    AW: Mehr Geld, weniger Leistung, geplante Ethanol-Quote im Benzin.

    Versteh nich warum Deutschland diesen ganzen Klimaschutzmist überhaupt mitmacht?! Die Amerikaner kümmerts doch auch n Dreck. Liegt warscheinlich einfach nur daran, dass wir in der EU sind. Zumal Deutschland ja für seine Autos bekannt ist. Die Politiker merken warscheinlich garnich dass sie das was über Jahrzehnte geschaffen wurde innerhalb von kürzester Zeit wieder zerstören. Hat für mich auf eine längere Zeit auch keinen finanziellen Nutzen... höhere Spritkosten -> weniger Leute kaufen sich n Auto /steigen auf andere Verkehrsmittel um -> weniger wird getankt -> weniger Einnahmen
    Deutschland geht den Bach runter... -___-
     
  5. 30. Januar 2008
    AW: Mehr Geld, weniger Leistung, geplante Ethanol-Quote im Benzin.

    ich versteh das sowieso nicht was die VOLLIDIOTEN da vorhaben. Meint ihr die Politiker bezahlen Sprit? Die Ärsche bekommen alles bezahlt
     
  6. 30. Januar 2008
    AW: Mehr Geld, weniger Leistung, geplante Ethanol-Quote im Benzin.

    Gibts denn ne sinnvolle Methode (außer diese "Tankt doch heute einfach mal nicht-Aktionen" & auf andere Verkehrsmittel umsteigen) um dagegen etwas zu tun? Wenn ich nich beruflich aufs Auto angewießen wäre würde ich bestimmt auch Bus oder Bahn fahren.

    b3nny
     
  7. 31. Januar 2008
    AW: Mehr Geld, weniger Leistung, geplante Ethanol-Quote im Benzin.

    Das Problem ist wirklich das die Politiker die diese Gesetze machen niemals selber davon betroffen sein werden. Fragt man sich mal wie AZUBIS das alles bezahlen wollen???
    Kein Geld mehr für Sprit ist dann wohl Arbeitslosenquote rauf....


    mfg monster_titte
     
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