Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von bushido, 12. September 2011 .

  1. 13. September 2011
    AW: Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

    nachdem ich das gelesen hab, hab ich mich heute erstmal krank gemeldet, nicht das ich in meinem eigenen Auto durch eine Autobombe sterbe, die habens auf mich abgesehen, bin ich mir ganz sicher

    also mal ernsthaft ist doch lächerlich ich sterbe gerne durch ne Autobombe, wenn ich die Zeit die ich bis dahin noch habe Frei leben kann und nicht alles aufgezeichnet wird was ich so veranstallte...
     
  2. 13. September 2011
    AW: Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

    Ich sagte nicht, dass man jetzt Angst vor einem Terroranschlag in Deutschland haben müsse, Pattich.
    Auf deine Frage gab ich dir lediglich eine Antwort.

    Sicherheitsdenken hin und her, heutzutage ist ein "Anschlag" auch ohne weiteres in Deutschland verübbar.

    Mir schwebt seit längerem ein Szenario vor: Man nehme das Westfalenstadion (Signal Iduna Park) und fahre mit seinem Auto in die VIP Garagen mitten unter das Stadion. Kontrolliert wird hier weder dein Auto, noch du...
    Da die Polizei oder der Stadionbetreiber anscheinend nicht von einem möglichen Terroranschlag ausgeht, wird auch wohl in geraumer Zeit keine Kontrolle vor der Einfahrt durchgeführt werden.

    Dieser Post zeugt ja von absoluter Qualität, Sonderk!nd. Herzlichen Glückwunsch!
     
  3. 13. September 2011
    AW: Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

    Du würdest also lieber in totaler Überwachung leben, anstatt bei einer chance von aktuell 0% an einer Autobombe zu verrecken?
    WoW du musst aber ne ganz schöne Angst vor den ganzen Terroristen haben...

    Ich geb dir nen Tipp ich sterbe gerne durch ne Autobombe, weil bisher noch niemand dran verreckt ist, wie groß ist also die Chance das ich sterbe?...
     
  4. 13. September 2011
    AW: Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

    Es ist doch so: Die Gefahr eines Terroranschlags ist doch theoretisch zu jedem Zeitpunkt gegeben. Und nicht nur seit 9/11 sondern schon seit ... immer? Ich bezweifle sehr stark das sich die Gefahr eines Terroranschlags hier in Deutschland seit 9/11 stark erhöht hat. Ich denke ehrlich gesagt, das schlimmste was man machen kann ist dieses Thema grundlos in den Medien zu hypen. Denn gerade durch diesen blöden Terrorangst-Mist werden doch irgendwelche Verrückten Leute inspiriert. Ich habe nichts gegen Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen oder an großen Veranstaltungen. Ich bin absolut dafür. Aber ich habe etwas dagegen wenn man mich pausenlos überwachen will. Wenn man mir sagen will, die Moslems sind eine Gefahr und wollen mich in die Luft sprengen, wenn man mir grundlos Angst machen will.

    Außerdem denke ich das viele Terroranschläge oder vereitelte Terroranschläge durchaus von Regierungen geplant wurden um die Bevölkerung in eine bestimmte Richtung zu lenken. Ich halte sowas für durchaus realistisch. Da gab es dieses Interview mit, ich glaube es war Kohl, der dies auch offen angesprochen hat und vom staatlichen Terror geredet hat.

    Und hier noch was zum Thema Sauerland-Zelle:

    http://www.stern.de/panorama/sauerland-zelle-mutmasslicher-cia-mann-war-der-chef-653678.html
     
  5. 13. September 2011
    AW: Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

    Totale Überwachung? wacht endlich auf! Du könntest nichteinmal solch einen Beitrag verfassen oder in der öffentliuchkeit sagen, dass die Regierung ist, wenn du total überwacht würdest!

    Oder benutzt du schon alternative kommunikationsmittel wie z.b. flaschenpost weil du angst hast, dein telefon wird abgehört?!
     
  6. 13. September 2011
    AW: Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

    Ich zitier mal einen von mir geposteten Artikel, der eigentlich zum Gaddafi Thread gehört:

    Das laut öffentlicher Verlautbarung allgegenwärtige Gespenst des Terrorismus, wenn mal wieder bombenbauende Jihadisten ausgehoben wurden, ist [für mich] nicht derart existent, wie die Massenmedien den Anschein erwecken lassen wollen.
    Unabhängig davon, ob ein Tatverdacht gegen vermeintliche Bombenbauer sich letztendlich auch bestätigt, wird einem prophylaktisch von allen Seiten die Gefahr des Terrorismus auf den Teller gespuckt. Das wichtigste ist dabei, dass man den Gedanken allgegenwärtiger Gefahr unter die Menschen bringt, um dann im nächsten Atemzug "gestärkt" in die Debatte über Heimatschutz und Vorratsdatenspeicherung zu gehen. Angst zu machen, und das oft sehr unbegründet, ist der Katalysator aller Entscheidungen gegen die persönliche Freiheit.
     
  7. 13. September 2011
    AW: Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

    ich habe nicht behauptet das wir in einer totalen überwachung leben ich habe nur gesagt, das ich mich nicht von terror bedroht fühle und deshalb weitere verschärfung ablehne, da sie in einer Totalen Überwachung enden

    PS: Tut mir leid wenn ich das bisher nicht so geschrieben habe, hab gedacht das kommt daraus hervor, das ich geschrieben hab, das ich kein problem damit hab wenn mich einer in die Luft jagen sollte, da die wahrscheinlichkeit so gering ist, das es sowieso nie passieren wird...
     
  8. 13. September 2011
    AW: Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

    : Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht
    : Faust1970: Ich fühle mich von Merkel bedroht.

    Das kann ich nur bestätigen.
    Es ist komplett lächerlich das hier auf breiter Front, die Angst vor Terroristen geschürt wird und aufgrund dessen die Freiheit bedroht wird. Sei es nur in dem Maße das Strafttaten jeglicher Art schneller aufgeklärt werden. Am Ende sind es eh nicht die Schwerkriminellen oder aich potenzielle Attentäter die der Überwachung zum Opfer fallen sondern lediglich Straftaten die einen finanziellen Hintergrund haben; Stichwort: Urheberrecht.....Terrorismus und sowas ist hier lediglich Mittel zum Zweck.
    Was aber nicht heissen soll das Islamismus nicht gefährlich wäre... sowie alles was auf "..ismus" endet.
    Radikale sind immer gefährlich, egal welcher Art oder Intention. Aber Angst haben muss man deswegen noch lange nicht. Keine Freiheit ohne Gefahren.

    F.
     
  9. 14. September 2011
    AW: Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

    Der folgende Artikel aus der FAZ beschreibt den Überwachungswahn und die Panikmache der Bundesregierung und macht deutlich wie wenig effektiv, diese Massnahmen sind


    Wir leben noch frei, aber nicht mehr lange

    Primat der Furcht: Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich kidnappt Wilhelm von Humboldt und macht gemeinsame Sache mit den Firmen, die Unsicherheit bewirtschaften.

    Zum zehnten Jahrestag des 11. September 2001 werden derzeitige und ehemalige Regierende, wie etwa der frühere Bundesinnenminister Schily, nicht müde zu betonen, dass die deutsche Politik mit ,,Augenmaß" und ,,Rechtsstaatlichkeit" auf die terroristische Bedrohung reagiert habe. Es gebe vielleicht etwas Dissens über diese oder jene Maßnahme - etwa die Weitergabe von Daten an die Vereinigten Staaten, die Mitwirkung an Folter oder die Vorratsdatenspeicherung -, aber insgesamt sei doch alles ganz ehrenwert gelaufen. Über den Krieg in Afghanistan, wird vorausgesagt, würden sich das Volk und die Regierenden auch bald wieder einig werden. Und die hiesigen Sicherheitsbehörden seien auf Zack, potentielle Terroristen würden meistens rechtzeitig gefangen, und wenn die Bevölkerung nur schön wachsam ist, wird schon alles gutgehen. In diesem Sinne hat sich nun auch Schilys gegenwärtiger Nachfolger Hans-Peter Friedrich unter dem Titel ,,Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich: Nur Demokraten leben frei" in einem Beitrag für das Feuilleton der F.A.Z. eingelassen.

    Die Realität ist eine andere. Wir leben seit zehn Jahren unter dem Primat der Furcht. ,,Sicherheit", die Schutz vor der terroristischen Gefahr versprechen soll, ist die universelle Begründung und Rechtfertigung für autoritäre Beschränkungen von Freiheiten und Rechten geworden. Einst selbstverständlich harmlose Handlungen sind mittlerweile ganz selbstverständlich verdächtig geworden. Die Schere im Kopf schnappt zu. Die Furcht lässt sich für alle möglichen Ziele instrumentalisieren. Selbst offenkundig widersinnige ,,Sicherheitsprozeduren" bezahlen und erdulden Reisende jeden Tag, hunderttausendfach.

    Kaum Vorstöße der Politiker

    Wirklich furchterregend ist ein Detail, das einem im politischen Berlin immer öfter begegnet. Ob Ministerialbeamte, Staatssekretäre oder Mitarbeiter von Politikern: wenn die Mikrofone aus sind, die Anhörungen und Beratungen vorbei, offenbaren die Klugen unter ihnen, ganz privat natürlich, dass sie die Sorge um eine Zukunft teilen, in der die Bürgerrechte vom Staat nur noch quasi gnadenhalber gewährt werden. Darüber nachzudenken, was passiert, wenn die tiefgreifenden Befugnisse und Möglichkeiten des Sicherheitsapparates durch zukünftige politische Umwälzungen in skrupellose Hände geraten, bereitet also auch denen, die die Mechanik des Regierens bedienen, schlaflose Nächte. Nur führt die private Sorge leider selten dazu, dass neue Vorstöße der Innenpolitiker rechtzeitig von ebendiesen ganz privat besorgten Beamten abgebogen werden.

    Die Sicherheitsmanie hat eine Durchdringung aller Aspekte gesellschaftlichen Lebens mit geheimdienstlichem Denken und ebensolchen Methoden erzeugt. Forschung - egal, ob öffentlich gefördert oder privat bezahlt - im unscharf umrissenen Bereich ,,Sicherheit" boomt. Milliarden werden dafür ausgegeben. Vielversprechende Programmierer und Ingenieurstalente, sofern sie nicht für die Finanzbranche arbeiten, verbringen ihre Zeit mit der Austüftelung immer besserer, schlauerer, umfassenderer Überwachungsmethoden, statt ihre Zeit und Energie für die Rettung des Planeten zu investieren. Popkultur, Computerspiele, Fernsehen, Filme und Literatur propagieren ,,Spezialagenten" als Vorbilder, die sich nicht an Recht und Gesetz halten müssen. Die Killerdrohnen der amerikanischen Militärs und die Bewacher in Guantánamo ebneten den Weg.

    Man sollte den Einfluss dieser kulturellen Entwicklung nicht unterschätzen. Seit mit den Anschlägen von New York erstmals ein Szenario Realität wurde, das zuvor höchstens einem wildgewordenen Drehbuchschreiber zugetraut worden wäre, werden viele Arten angsteinflößender Horrorvorstellungen als realistische Bedrohungen wahrgenommen - inklusive der in der Fiktion vorgegebenen Lösungen.

    Teuer und nicht gegen

    Mag es auch noch so absurd sein, ,,Movie Plot"-Szenarien sind aus Film und Literatur erst in die Werbekataloge der Sicherheitsindustrie, dann in die Köpfe der Politiker gewandert. Und die Protagonisten der Sicherheitsbehörden haben keine Hemmungen, diese Schablonen für ihre Forderungen nach immer weiter gehenden und immer weniger kontrollierten Befugnissen zu benutzen. Rationale Begründungen und kriminologische Statistiken braucht es nicht mehr, argumentiert wird ausschließlich mit der Furcht - und ein paar ausgewählten Anekdoten. Polizeiarbeit spielt sich zunehmend in undurchsichtigen Grauzonen vor dem Hintergrund des immer wieder anschwellenden Geraunes um abstrakt drohende Gefahren ab. Indizien aus schattigen Quellen werden gegebenenfalls mit dem obligatorischen ,,Hinweis eines ausländischen Dienstes" weißgewaschen.

    Schaut man hin, sieht man eine unüberschaubare Vielzahl von Vorschriften und technischen Maßnahmen, die drei Dinge gemeinsam haben - sie sind teuer, sie helfen nicht gegen Terroristen, und sie schränken unsere Freiheit ein. Ob Nacktscanner am Flughafen, flächendeckende Kameraüberwachung der Innenstädte oder Biometrie in Ausweisdokumenten: teure Blindgänger.

    Dass Deutschland zumindest im internationalen Vergleich noch eines der Länder mit etwas weniger Überwachungsdichte, Bevölkerungskontrolle und mehr Freiheitsrechten ist, haben wir mitnichten der Politik zu verdanken. Die Institution, die uns vor allen anderen vor einigen der gröberen Überwachungsexzesse bewahrt hat, war das Bundesverfassungsgericht. Eine Ohrfeige nach der anderen kassierten deutsche Innenminister und Sicherheitspolitiker in Karlsruhe, was sie nicht daran hindert, es immer wieder von Neuem zu versuchen.
    Ohne Sicherheit keine Freiheit

    Gern wird von einer Balance von Freiheit und Sicherheit gesprochen. Wilhelm von Humboldts Ausspruch, wonach es ohne Sicherheit keine Freiheit gibt, wird als Autoritätsbeweis herangezogen. Auch Friedrich bemüht den berühmten Zitatgeber. Doch Friedrich befindet sich in fragwürdiger Gesellschaft: Das Humboldt-Zitat ,,Ohne Sicherheit gibt es keine Freiheit" schmückt Broschüren und Website der Abteilung für Überwachungssysteme der Firma Nokia Siemens Networks, die nicht nur in Iran behilflich war, die Kommunikation bei der Niederschlagung der Oppositionsgruppen abzuschnorcheln. Dass man beides haben kann, Freiheit und Sicherheit, indem man sich auf Maßnahmen konzentriert, die echte Sicherheit bringen, ohne dabei Freiheiten einzuschränken, wird gern verschwiegen.

    Wir haben in Deutschland nach dem 11. September bisher den Schritt in den Überwachungs- und Polizeistaat nur knapp vermeiden können. Die Befugnisse des Sicherheitsapparates sind jedoch so weit ausgedehnt und die Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Kontrolle so stark ausgehöhlt worden, dass relativ geringfügige Ereignisse die freiheitlichen Grundlagen unserer Gesellschaft auf kurzem Wege nachhaltig zerstören können. Schon jetzt werden demokratische Proteste ganz selbstverständlich observiert und ausgeforscht.

    Die Werkzeuge, um gesellschaftliche Veränderung zu unterdrücken, wenn es denn politisch gewollt ist, sind nunmehr vorhanden und installiert. Die umfassende Mobiltelefonüberwachung in Sachsen gibt einen Vorgeschmack, wie der Missbrauch ablaufen kann. Sich darauf zu verlassen, dass in Zeiten von Finanzmarktzusammenbrüchen, aufbrechenden sozialen Verwerfungen und kommenden Ressourcenkrisen die Mittel, die unter dem Banner der Terrorismusbekämpfung geschaffen wurden, zurückhaltend und wohlüberlegt zum Einsatz gebracht werden, ist etwas für naive Staatsgläubige, nicht für mündige Bürger.

    Quelle: Überwachung: Wir leben noch frei, aber nicht mehr lange - Debatten - FAZ
     
  10. 18. September 2011
    AW: Merkel: Deutschland fühlt sich vom Terrorismus bedroht

    Sie können noch so viele Sicherheitsinstrumente aufstellen, die diffuse Bedrohung wird nicht weichen. Im Gegenteil der Aufschrei wird umso größer sollte es doch zu einem Anschlag kommen. Der Kontrollwahn ist erschreckend.

    Unsicherheit ist der Preis der Freiheit. Denn mit Sicherheit keine Freiheit.
     
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