Microsoft strebt nach neuen Eroberungen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 29. Juli 2005 .

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  1. 29. Juli 2005
    "Wir planen eine Enterprise Edition von Windows Vista", verkündete Microsoft-Chef Steve Ballmer auf der gestrigen Analystenkonferenz seines Unternehmens aus Anlass der Vorstellung der jüngsten Quartalszahlen. Weiter plane Microsoft eine Highend-Version des Büropakets Office, die "Office Premium" heißen soll, und arbeite an einem Konzept für "Office Server". Diese Version werde mit einer "Premium Client Access"-Lizenz verknüpft. Darüber hinaus denke Microsoft über eine "Premium-Lizenz" für Windows nach. Dies alles werde für Wachstum sorgen, versicherte Ballmer den anwesenden Analysten. Mancher möge anmerken, Windows Vista stehe am Ende einer Software-Generation. Ballmer hingegen sieht den XP-Nachfolger am Anfang einer neuen Generation von Microsoft-Produkten -- vielleicht auch im Hinblick auf Skeptiker, die in Microsofts Kerngeschäft wenig Wachstumschancen sehen.

    Doch dies sind nicht die einzigen Bereiche, in denen die Redmoner vorstoßen wollen. Wenn alles so eintreffen sollte, wie Ballmer es gestern angedeutet hat, werden sich nicht wenige Konkurrenten warm anziehen müssen. "Wir werden in jedem wichtigen Bereich Major Player werden, auch in Bereichen wie Suche und Musik."

    "Wir wollen unser Portfolio umgestalten", sagte Ballmer weiter. "Einige Menschen mögen denken, dass wir stillstehen, aber das tun wird nicht." Der PC und Windows befänden sich heute im Mittelpunkt der Technologie. Doch die Menschen nutzten eine Reihe von neuen Geräten, Internet-Dienste wiesen hohe Wachstumsraten auf. Während der PC-Markt "nett" weiterwachse, wüchsen die anderen Bereiche umso schneller. "Wir müssen uns der Herausforderung einer sich verändernden Welt stellen."

    Microsoft schreite in Geschäftsbereichen wie Spiele, Unterhaltung, Suche, Mobil und Geschäftsanwendungen voran. Es würden hunderte Millionen von Mobiltelefonen jährlich verkauft -- Microsoft-Software laufe bislang aber nur auf dutzenden von Millionen Geräten. Es gebe Milliarden Fernsehzuschauer auf der Welt -- Microsoft arbeite mit Unternehmen wie Verizon und SBC an der nächsten, interaktiven TV-Generation. Es gebe Milliarden Internetnutzer -- Microsoft sei ernsthaft bemüht, seine Präsenz hier gegen alle Konkurrenz im Markt zu steigern. Hier erwähnte Ballmer ausdrücklich Yahoo und Google. Und mit der Xbox 360, die in diesem Jahr den Markt erblicken soll, sei Microsoft bereit, Marktführer zu werden.

    Doch damit war Ballmer mit seiner Vollmundigkeit noch nicht am Ende: In den vergangenen zehn Jahren habe Microsoft erfolgreich auf den Desktops gewonnen und mit Windows Server im Business-Geschäftsbereich. "Nun sind wir dabei, im Web zu siegen." Microsoft werde seine Dienstleistungen ausbauen, um zum Ansprechpartner Nummer eins für Werbung zu werden. Es würden im Werbegeschäft nur wenige überbleiben, doch man könne sichergehen, dass Microsoft dazugehören werde. Die Redmonder wollen nicht nur die beste Suchmaschine bieten, sondern beste Leistungen in allen Bereichen, die heute von Online-Diensten wie Hotmail, MSN Messenger und MSN Spaces repräsentiert werden. Mit dem Dienst Xbox Live werde noch viel passieren.

    Mit Details darüber, was Microsoft mit dem Online-Spieledienst oder in anderen Bereichen vorhat, hielt sich der Microsoft-Chef zurück. So erläuterte er auch nur vage, von den Möglichkeiten der Internetdienste sollen nicht nur die Verbraucher profitieren. Ballmer sieht sie ebenso verwoben mit kleineren und großen Unternehmen sowie mit dem PC, dem Telefon und dem Unternehmensserver. "Es wird in der Geschäftswelt und im E-Commerce sicher viele Innovationen geben." Microsoft wolle sich hier an die Spitze der Bewegung setzen.

    Und auch auf den Bereich der Hochleistungsrechner, die vorwiegend beispielsweise in Pharmakonzernen, in der Fahrzeugindustrie, in der Öl- und Gasbranche sowie in der Regierung eingesetzt würden, hat es Microsoft abgesehen. "Hier spielen wir heute kaum eine Rolle. Dies ist zum größten Teil heute Linux-dominiert", räumte Ballmer ein, doch es gebe auch hier "große Möglichkeiten".

    Der CEO versicherte, sein Konzern unternehme alles, um die Wachstumsversprechen erfüllen zu können. Dazu zählen für ihn Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Firmenzukäufe. Microsoft habe das Tempo in diesem Bereich angezogen. Dabei ziele das Unternehmen nicht auf "Blockbuster", sondern arbeite im Bereich von 100-Millionen- bis 500-Millionen-Dollar-Übernahmen, um die Forschung und Entwicklung zu stärken. Ein Beispiel hierfür ist die kürzlich verkündete Übernahme des E-Mail-Sicherheitsspezialisten FrontBridge.

    Ein sicheres Zeichen des Glaubens an die eigene Stärke seien Aktienrückkäufe. In den vergangenen zwölf Monaten habe Microsoft Aktien im Wert von 8 Milliarden US-Dollar zurückgekauft. "Es gibt keinen besseren Hinweis dafür, dass wir an die Zukunft unseres Geschäfts glauben", beschwörte Ballmer die Anwesenden.


    quelle: heise online
     
  2. 29. Juli 2005
    ist den doch bei win xp schon passiert
     
  3. Video Script

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