#1 2. April 2005 Mehrere Antennen mit Richtwirkung verhelfen neuen WLAN-Geräten zu besserem Durchsatz und erlauben selbst das ruckelfreie Streaming von Videodaten durch mehrere Wände bis ins Wohnzimmer. Dank "Multiple Input, Multiple Output"-Technik -- kurz MIMO -- lassen sich die bisherigen Nettobitraten von 20 bis 25 MBit/s auf bis zu 50 MBit/s steigern, künftige Geräte sollen es gar bis auf eine Nettodatenraten von 380 MBit pro Sekunde bringen -- ohne dabei in 60-GHz-Band ausweichen zu müssen. MIMO verbessert die Funkverbindung zwischen Basisstation und Mobilgerät auf zweierlei Weise. Erstens liefern mehrere Antennen als Gruppe ein stärkeres Empfangssignal, was größere Distanzen überwindet und bei gleicher Entfernung dank besseren Empfangs mehr Durchsatz bringt. Zweitens kann die Antennengruppe mit zusätzlicher Elektronik eine Richtwirkung entwickeln und so die Gegenstelle besser orten oder Störer ausblenden. Ein Test von 108-MBit-WLAN-Geräten (108 MBit/s brutto) mit MIMO-Technik in der aktuellen c't 8/05 (ab Montag, den 4. April im Handel) bescheinigt schon der heutigen MIMO-Technik zumindest innerhalb eines Stockwerks Videotauglichheit, wenn nicht zu viele dicke Wände zwischen Sender und Empfänger liegen. Mit MIMO und weiteren Verbesserungen im kommenden IEEE-Standard 802.11n werden drahtlose Netze mittelfristig Fast-Ethernet einholen, konstatiert c't. Somit wären die drahtlosen Netze erstmals selbst für Ungeduldige eine ernstzunehmende Verkabelungsalternative. Vor einem übereilten Kauf der aktuellen Geräte ist jedoch abzuraten: Wer sichergehen will, dass auch später nachgekaufte WLAN-Komponenten optimal funken, sollte warten, bis sich die Hersteller endgültig auf einen gemeinsamen Standard geeinigt haben. quelle: heise news + Multi-Zitat Zitieren