Mit bangem Blick nach vorn - zum 50. Geburtstag von Bill Gates

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 28. Oktober 2005 .

  1. 28. Oktober 2005
    Am heutigen Freitag vor 50 Jahren kam William Henry Gates III im Swedish Hospital von Seattle zur Welt. Als Bill Gates ist der Jubilar nicht nur der reichste Amerikaner, sondern wahrscheinlich auch der reichste Mann der Welt, der größte Stifter und der Geschäftsmann, über den die meisten Biographien geschrieben wurden.

    Bill Gates ist das zweite Kind von Bill und Mary Gates. An der Lakeside School in Seattle fiel er mit seinen mathematischen Leistungen auf und durfte schon 1968 die ersten kleinen Computerprogramme schreiben. Er lernte den etwas älteren Paul Allen kennen und verbrachte mit seinem Freund jede freie Minute am Computer. Als Allen ein Studium der Computerwissenschaften beginnt, gründete er mit dem auf der Highschool ausharrenden Bill Gates im Herbst 1971 die Firma Traf-O-Data. Sie sollte Kleincomputer für die Verkehrszählung herstellen. Gates und Allen wollten dazu neuartige Mikroprozessoren der Firma Intel benutzen, deren Befehlssätze sie bald im Schlaf hersagen konnten. Mit Bausätzen für Bastler begann der Personal Computer Anfang 1975 seinen Siegeszug. Im Sommer 1975 gründeten Gates und Allen die Firma Micro-Soft, die Software für die zusammen geschraubten Kisten verkaufen sollte. Für die neue Firma hängte Gates sein Jura-Studium in Harvard an den Nagel.

    Bald hatte Microsoft fünf verschiedene Programmiersprachen im Angebot, von denen Basic zu großen Teilen von Bill Gates geschrieben wurde. Die Software wurde häufig im Bündel mit Computerbausätzen vertrieben, denn niemand war bereit, für Software zu bezahlen. Mit einem vielfach abgedruckten Offenen Brief an die Hobbysten wurde Gates 1976 erstmals einem größeren Publikum bekannt. In ihm beklagte er die fehlende Zahlungmoral und redete offen vom Diebstahl der Software. Im Jahre 1980 kontaktierte der Weltkonzern IBM Bill Gates auf der Suche nach einem billigen Betriebssystem für einen geplanten Personal Computer. Gates reagierte prompt und kaufte von Tim Paterson für 50.000 Dollar ein Betriebssystem namens Quick and Dirty OS, das Microsoft in kürzester Zeit zu MS-DOS weiterentwickelte. Der IBM-PC wurde ein durchschlagender Erfolg. Microsoft verdiente an jedem dieser Rechner 10 Dollar und hatte sich ein Standbein geschaffen, das bis in die 90er Jahre für kontinuierliche Einnahmen sorgte.

    Das zweite Standbein sollten neben den Programmiersprachen vor allem die Anwendungen bilden. Hier musste Bill Gates die Erfahrung machen, dass Microsoft-Programme im PC-Markt zunächst kaum eine Chance hatten. Als Paul Allen krankheitsbedingt die Firma verließ, kündigte Gates im Jahre 1983 die Arbeit an einer grafischen Benutzeroberfläche an, mit der jedermann einen Computer bedienen könnte. Es dauerte bis zum November 1985, ehe das von Gates gepriesene Windows erschien und dann noch einmal 4 Jahre, bis Software auf den Markt kam, die Windows wirklich ausnutzte. In dieser Zeit entwickelte Microsoft zusammen mit IBM das Betriebssystem OS/2, distanzierte sich jedoch später von dem Produkt. Mit der Vorstellung von Windows 3.0 kulminierte diese Entwicklung. Dieses Windows gewann über Nacht viele Anhänger, zudem war die Microsoft-Anwendersoftware inzwischen so gereift, dass sie als "Office-Paket" unter Windows vermarktet werden konnte. Bill Gates hatte damit allen Konkurrenten ein Schnippchen geschlagen, die auf IBM und OS/2 warteten.

    Der einmal erreichte Vorsprung wurde unter der Regie von Bill Gates beharrlich ausgebaut. Auf Windows 3.0 folgte eine Oberfläche, die die Vernetzung verschiedener Rechner vereinfachte, dann mit Windows NT ein Betriebssystem, das vor allem auch für Server gedacht war. Im Jahre 1995 überraschte die stürmische Entwicklung des Internet Bill Gates, der zu diesem Zeitpunkt einen eigenen Datendienst plante. Bill Gates stoppte höchst persönlich die komplette Entwicklung, kaufte einen Internet-Browser und ließ diesen mit höchster Priorität entwickeln. Schließlich wurde die mit Hochdruck entwickelte Technik in die Betriebssysteme von Microsoft eingebunden und damit verschenkt. Es dauerte kein Jahr und Microsoft war auch in diesem Gebiet Marktführer geworden. 6 Jahre später befand ein US-Gericht, dass Microsoft bei dieser brachialen Kehrtwende seine Marktmacht unzulässig einsetzte, mochte sich aber in letzter Instanz nicht zu einer Verurteilung durchringen. Im Zuge der juristischen Auseinandersetzungen zog sich Bill Gates vom Tagesgeschäft zurück, blieb aber Chef-Architekt von Microsoft.

    Im Jahre 1994 heiratete Bill Gates die Microsoft-Angestellte Melinda French. 1996 kam Tochter Jennifer, 1999 der Sohn Rory zur Welt. Mit einem Stiftungskapital von 17 Milliarden Dollar und weiteren 5 Milliarden katapultierte das Paar die Bill & Melinda Gates Foundation an die Spitze der amerikanischen Stiftungen. Die Foundation kümmert sich hauptsächlich um die medizinische Versorgung von Kindern in Afrika und die Entwicklung neuer Impfstoffe. Eine weitere Stiftung von Bill Gates kümmert sich um die Erhaltung von Kunstwerken, während Gates selbst als Sammler aktiv wurde und den Codex Leicester von Leonardo da Vinci ersteigerte. Neben Microsoft konnte Bill Gates mit seiner Firma Corbis eines der größten Foto- und Filmarchive der Welt aufbauen; mit seiner Firma Cascade Investments ist er einer der größten Privatinvestoren der Welt.

    In seinem mehrfach überarbeiteten Buch "Der Weg nach vorn – Die Zukunft der Informationsgesellschaft" versuchte sich Gates als Buchautor. "Jeden Morgen aufwachen und mit bangem Blick nach vorn schauen", so bezeichnete Gates sein Lebensmotto auf der jüngst beendeten Bill Gates College Tour. Gates, der diese Woche von Israel kommend am Mittwoch Frankreichs Innenminister Sarkozy in Fragen der Cyberkriminalität und Terrorbekämpfung beraten hatte, bezeichnete in seinem jüngsten Interview mit der Zeitschrift Le Figaro die Firmen Google, Sony und Nokia als ärgste Konkurrenten auf dem Weg nach vorn. Solange der Blick nach vorn geht, gibt es für Gates keinen Zweifel, dass er weiter bei Microsoft aktiv ist. Wie im Fall von Steve Jobs ist für Gates ein Leben als Privatier eine völlig undenkbare Sache.


    quelle: heise online
     
  2. 1. November 2005
    seine leistungen sin wirklich nich ohne, jedoch hat de rman auch mit seinem windows nen riesen schritt zu heute beigetragen aber auch ne menge Bugs eingebaut :S

    naja HAPPY B'day Bill
     
  3. 1. November 2005
    Naja, glaube kaum das die Bugs "eingebaut" wurden

    Trotzdem, Alles Gute an unseren Billy Gates!
    Ach Bill, mach dich auf was gefasst, ich werd dich bald überholen in Sachen Geld.
    18 € hab ich schon in meinem kleinen Spardöschen...!
    Naaa, da bekommste scho Angst, was!?
     
  4. 1. November 2005
    Ja der Mann hat aber auch genug gearbeitet um so viel zu erlangen!
    Achja ich hatte schonmal mehr als du in meiner spardose, aber dann hab ich mir ziggos gekauft
     
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