#1 19. April 2005 Es ist zweifelsohne eines der wohl bekanntesten Gesetze in der Informatik: In einer Ausgabe eines der damals einflussreichsten Magazine der Branche, Electronics, stellte ein Gewisser Moore die Prophezeiung auf, wonach sich die Anzahl der Transistoren auf einer integrierten Schaltung alle 12 Monate verdoppelt. Ursprünglich nur als Investitionsanreiz gedacht, entwickelte es sich schnell zu dem, als das es heute noch bekannt ist: Moores Gesetz (engl. "Moores Law"). Als sich Moores Beobachtung zu einem Gesetz verwandelte, korrigierte er schnell den Zeitraum von 12 Monate auf 24 Monate. Inzwischen ist man bei 18 Monaten angelangt und - genau vierzig Jahre später - hat das Gesetz, dessen Ende schon öfter prophezeit wurde, noch immer "recht": 18 Monate gelten heute als Zeitraum, in dem sich die Transistoren auf einem Chip verdoppeln (oder der Chip um die Hälfte verkleinert werden kann). Eigentlich handelt es sich jedoch nicht um ein Gesetz, sondern um eine Faustregel. Doch solange Moores Beobachtung Gesetz ist, solange gibt es auch Diskussionen über den wahren Urheber Moores Gesetz: Während viele Intel-Mitgründer Gordon Moore als den Urheber des nach ihm benannten Gesetzes sehen, gibt es auch andere Stimmen, die beispielsweise Douglas Engelbart als Urheber dieser Gesetzmäßigkeit sehen. Er soll sich bereits 1959 in einem Votrag zu derartigen exponentiellen Leistungssteigerung bei Schaltkreisen geäußert haben. Einer seiner Zuhörer war Gordon Moore. Doch auch wenn Moore nicht der alleinige Urheber dieser Gesetzmäßigkeit ist, so hat er doch entscheidend zu dem Erfolg der ganzen Branche beigetragen. Daher wird sich wohl auch am Namen "Moores Gesetz" nichts ändern. Quelle: WinFuture.de - Die ganze Welt der IT Greez Butterfly123 Hier kann man sich eine Kopie von Moores Artikel im Electronics als PDF-Dokument herunterladen: ftp://download.intel.com/research/silicon/moorespaper.pdf + Multi-Zitat Zitieren