Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von bushido, 22. Januar 2011 .

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  1. 28. Januar 2011
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

    Woher kommt das Geld denn von dem du sprichst und wie ist es gedeckt?

    Wir hantieren mit Geld, das wir nicht haben.
     
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  3. 28. Januar 2011
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

    Natürlich. Aber es ist ein Unterschied, ob ich die Geldmenege erhöhe, in dem ich neues Geld herstelle/drucke, oder ob ich mir Geld beschaffe, indem ich es durch eine Art "Kredit" beschaffe.

    Beides mag negative Auswirkungen haben, aber sie wirken eben nicht in die gleiche Richtung. Das ist alles, was ich mit meinem Post sagen wollte. Eigentlich nicht einmal das, sondern lediglich, die aufgetauchte Frage beantworten, woher das Geld kommt.
     
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  4. 28. Januar 2011
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

    Ich hab dazu mal ein Video von Herr Senf angehängt. Falls du dich dafür interessierst kannst du es dir ja anschauen (geht ca eine Stunde). Er erklärt das besser, was ich meine.
     
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  5. 28. Januar 2011
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

    Fakt ist , das wir derzeit 1,8 Bill. Euro Schulden haben die wohl irgendwann eigentlich bezahlt werden sollen. Nur wovon ? Deutschland scheint am Ende zu sein und nicht nur wir. Die ganze EU Zone pfeift aus dem letzten Loch. Kann es sein , das dieses Wirtschaftssystem nichts taugt was wir haben ? Oder ist die Geldpolitik in einer desaströsen Schieflage ?
     
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  6. 28. Januar 2011
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

    Ich hab genau zu diesem Thema, ist mir gerade eingefallen, vor kurzem einen sehr schönen Artikel im Manager Magazin gelesen, in dem diese Frage beantwortet wird, dass sich die Politik, einfach mehr von erfolgreichen Unternehmen abschauen sollte. So könnte man auch unser Schulden Problem lösen.
    Wie immer, kann ich diesen gerne einscannen und zur Verfügung stellen.

    @Llamaa:
    Danke dir. Werd mir das Video ansehen und dann editieren oder noch was dazu posten. :]
     
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  7. 28. Januar 2011
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?


    Was hälst Du von einer Teilverstaatlichung des Arbeitsmarktes ? Es kann nicht sein , das die Politik die Hände in den Schoß legt und darauf warten , das die Unternehmer den Arbeitsmarkt allein schaukeln.
     
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  8. 28. Januar 2011
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

    Wenn du damals dein Gehirn eingeschaltet hättest, hättest du gewusst, dass diese Versprechungen zum scheitern verurteilt waren. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis der Euro und damit die Zukunft der europäischen Union endgültig begraben ist. Viele wussten es schon lange vor der Einführung des Euro, aber die Dummen mussten mal wieder ihren Quark durchsetzen.
     
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  9. 28. Januar 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

    Um ehrlich zu sein, hab ich mich mit diesem Gedanken noch nicht wirklich auseinandergesetzt. Wie genau stellst du dir das vor?


    Hier mal der Artikel:
    Spoiler
    https://www.xup.in/dl,22494048/File0039.PDF/
    https://www.xup.in/dl,10821455/File0040.PDF/ (Seite 98 besser lesbar)
    https://www.xup.in/dl,12079790/File0041.PDF/ (Seite 100 hat ich erst vergessen *g )
     
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  10. 28. Januar 2011
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

     
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  11. 28. Januar 2011
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

    Erst wenn die Tilgung das Wirtschaftseinkommen übersteigt "pfeift ein Land aus dem letzten loch"! So schlimm wie es scheint ist es nicht!

    Äußerdem bin ich der festen überzeugung, dass nicht das wirtschaftsystem - sondern das geldsystem an der finanziellen situation schuld ist! Geld ist schon lange kein tauschobjekt mehr, so wie für uns otto-normal-verbraucher. Geld ist ein Produkt, dass vermarket und mit dem mehr geld verdient wird. Das Geldsystem muss reformiert werden.

    Das ganze Geldsystem ist ja eine einzige große blase. Wenn man so will vergleichbar mit einem schneeballsystem! Der privatmann wird dafür haftbar gemacht Anlagebetrug : US-Fahnder sprengen gigantisches Schneeballsystem - Nachrichten Geld - DIE WELT Die (Zentral-)banken nicht!


    Beispiel: Ich will einen Kredit von 1000 euro. Die bank schreibt es meinem konto gut, nachdem ich der bank eine sicherheit gegeben habe, die in etwa den wert des kredites aufweist. Als sicherheit muss die bank ca. 2% des verliehenen geldes bei der Europäischen Zentralbank hinterlegen! Also 20 euro rücklage bei der ZB + meine sicherheit im Werte des Kredits. Allerdings muss ich als kreditnehmer unter umständen 10 % Zinsen auf den Kredit zahlen! Ich muss also Kredit+ Zinsen zurückzahlen! Aber woher kommen die Zinsen? Von jemand anderem, der das gleiche macht wie ich. Also muss man im Kreditwesen immer mehr kredite aufnehmen, um die Zinsen zu decken, weil man im endeffekt mehr bezahlt als ausgegeben wurde.

    In den usa war keiner mehr da, der die zinsen zahlen konnte, weil keiner mehr einen kredit aufnehmen konnte!

    Das Geldsystem ist also zum wachsen verdammt oder es bricht zusammen. In so einem system MUSS immer mehr geld gemacht werden, sonst bricht es zusammen. Und da es mittlerweile ein naturgesetz ist, dass sich mehr geld schneller vermehrt als weniger geld, lässt sich auch die immer größer werdende diskrepanz wischen arm und reich erklären. Da kann man nach "reichensteuer" schreien wie man will!Meiner meinung nach ist das eine Farce, weil damit politik beweist, dass sie entweder keine ahnung hat oder keine macht Das wird die probleme nicht lösen. Das geldsystem muss also reformiert werden. Vor allem wenn man eine gemäßigte reform des kredit- und zinswesen anstrebt, könnten viele probleme gelöst werden!
     
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  12. 28. Januar 2011
    AW: Nach dem Aufschwung kommt der tiefe Absturz - Lügt die Regierung?

    Nice. Winans goes Zinskritiker. Liegt aber trotzdem am Wirtschaftssystem. Bei Privateigentum an PM ist der Zweck der Produktion die Vermehrung des Geldes des Eigentümers und der Tausch nur Mittel dazu. Sobald es Privatproduktion und damit Tasch gibt, wird Geld also zum Selbstzweck. Da kannste am "Geldsystem" so viel rumfummeln wie du willst.

    Dein Beispiel mit den Zinsen ist falsch. Tatsächlich läuft das so:
    Nehmen wir an die Bank vergibt in zeitlichem Abstand zwei Kredite zu 100EUR und 10% Zinsen. Damit befinden sich 200EUR im Wirtschaftskreislauf. Kreditnehmer1 (KN1) zahlt die 110EUR indem er irgendwie an 10EUR von KN2 kommt. Damit werden die 100EUR getilgt d.h. vernichtet und die Bank erhält 10EUR Zinsen. Es existieren nur noch 100EUR, jedoch fehlen KN2 nun 20EUR um Kredit+Zinsen zu bezahlen. Die Bank gibt das Zinsgeld aber auch wieder aus! Somit kann er 10EUR schonmal von der Bank bekommen. Wenn jetzt die Bank noch einen 3. Kredit ausgibt existieren wieder 200EUR und KN2 kann die fehlenden 10EUR wieder von KN3 bekommen. Und das Spiel geht von vorne los. Somit kann auf Dauer die gesamtgesellschaftliche Geldmenge und damit auch die Verschuldung konstant bleiben und es gäbe keinen Wachstumszwang diesbzgl.

    Das Problem bestünde nur, wenn die Bank das Geld nicht wieder in den Kreislauf zurückgeben würde. In der Tat ist es so, dass die Sparquote mit steigendem Einkommen steigt und es durch kapitalistische Ausbeutung eine stetige Umverteilung nach oben gibt. Es gibt also immer mehr Reiche, die immer mehr sparen. Da somit immer weniger Geld wieder in den Kreislauf zurückfließt, fehlt tatsächlich das Geld (bei den Kreditnehmern), um die Zinsen zu bedienen und es müssen immer mehr Schulden gemacht werden. In Deutschland steigt die Geldmenge seit 1960 um durchschnittlich 10% pro Jahr! Gleichzeitig sinkt die Umlaufgeschwindigkeit, also wie schnell das vorhandene Geld den besitzer wechselt, weil sich das Geld bei den Reichen anstaut. Damit sinkt auch die Wachstumsrate. Der Grund, die wachsende Ungleichheit, liegt aber allein an der Ausbeutung durch das Privateigentum an Produktionsmitteln. Die Kredite dienen ja i.d.R. ohnehin nur dazu, das eigene Kapital zu vermehren
    Das "Naturgesetz" gibt es seit es Kapitalismus gibt. Wer mehr Geld hat, kann mehr in Produktionsmittel investieren und somit mehr Leute ausbeuten. Mit Geldverleih & Zinsen geht das genauso, aber langsamer. Wenn die Zinsen nämlich über der Durchschnittsprofitrate liegen würden, gäbe es für die industriellen Kapitalisten keinen Anreiz Geld zu leihen.
     
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