#1 21. September 2007 Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017 {img-src: http://www.heise.de/bilder/96316/0/0} Microsoft hat angekündigt, dass ab dem vierten Quartal alle HD-DVD-Player aus dem Hause Toshiba sowie HD-DVD-Titel der Studios Universal und Paramount das Logo "HDi" (siehe nebenstehendes Bild) tragen werden. Bei HDi (ehemals iHD) handelt es sich um das Interaktivitätsformat des HD-Disc-Formats, mit dem beispielsweise die während des Films einblendbaren Menüs oder Videokommentare sowie Bonusspiele realisiert werden. Der von Microsoft in Zusammenarbeit mit Toshiba und Disney für die HD DVD entwickelte Standard ist keine Programmiersprache, sondern eine Kombination aus der von der ECMA in ECMA-262 spezifizierten Fassung von JavaScript, der Extensible Markup Language (XML) und der Synchronized Multimedia Integration Language (SMIL). Letztere ist auf die Einbindung und Steuerung zeitsynchronisierter multimedialer Inhalte wie Audio, Video, Text oder Grafik spezialisiert. "Nachdem es einige Verwirrung darüber gab, was als echte Interaktivität zu werten ist, möchte Microsoft mit dem Logo ein Qualitätssiegel schaffen", begründete ein Microsoft-Sprecher die Initiative. Dies ist auch ein Seitenhieb auf die Konkurrentin Blu-ray Disc, die sich eines Doppels aus "HDMV" ("High Definition Movie"), das ähnlich der DVD lediglich mit einem (größeren) Satz von Navigations-Kommandos arbeitet und sich der Programmiersprache Java (BD-J) bedient. Anzeige Zwar findet man bislang auf den meisten Blu-ray-Titeln ebenfalls während des Films einblendbare Menüs, bei weitergehenden "interaktiven" Features auf BD-J-Basis sieht es jedoch recht mager aus. Dies liegt allerdings auch daran, dass Blu-ray-Player im Unterschied zu HD-DVD-Modellen bislang keinen Decoder eingebaut haben mussten, der zwei Videoströme parallel verarbeiten kann. Dies ändert sich mit dem BD-Profil 1.1, dem nach dem 31. Oktober alle neuen Player folgen müssen. Allerdings ist die Europapremiere des bislang einzigen bekannten Blu-ray-Players aus dem Hause Denon, der dieser Norm entspricht, jüngst auf 2008 verschoben worden. Bei den HD-DVD-Titel darf man sich indes fragen, welchen Grad der Interaktivität die Scheiben bieten müssen, um das HDi-Logo tragen zu dürfen. Sollten während des Films einblendbare Menüs genügen, dürfte praktisch jede Scheibe das Siegel erhalten. (nij/c't) Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/96316 + Multi-Zitat Zitieren