Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von iraki, 26. Februar 2010 .

?

Wenn Änderung, dann durch....

  1. Einführung eines neuen Schulsystem

    59 Stimme(n)
    58,4%
  2. Sanierung des Alten

    42 Stimme(n)
    41,6%
  1. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    richtig. das liegt aber einfach daran das die länder so arm sind. es ist ja nicht so das man das nicht weiß

    das stimmt auch nicht. man kann immer fächer wählen und so andere meiden. das geht natürlich nicht bei allen (mathe, englisch...) aber das ist auch gut so. auch jetzt kannst du, wenn du dein abi machst, profile wählen und dir mit einschränkungen deinen eigenen plan zusammenschneidern.

    bin ich auch für.
     
  2. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    also da kann ich dir nur bedingt zustimmen: ich finde ein haupt und realschüler, der nur die allgemeinbildenden fächer hat brauch sich nicht zu spezialisieren. klar muss kein hauptschüler in der 10 klasse noch kunst UND musik haben, das seh ich ähnlich aber was die anderen fächer angeht ist es meiner meinung nach nicht notwendig bis zur 10. klasse irgendwas abzuwählen, weil das meiste einfach schlichtweg in größten teilen allgemeinbildung ist. nicht umsonst werden in vielen berufen einstellungstests gemacht in denen allgemeinbildung abgefragt wird. mal davon abgesehen können die wenigsten in der 8. klasse bereits abschätzen was sie später werden wollen. da wird dann von 80% der schüler mathe abgewählt weils ist, und in der 9. stellt man dann fest "oh für meinen angestrebten beruf brauch ich aber mathe - ja dumm". und dann? dann ist es zu spät und mal ganz ehrlich: jeder sollte in der lage sein ne einfache gleichung lösen zu können. wenn wir hier nur leute produzieren die von nix ahnung haben außer von einem gebiet und überfordert sind wenn sie jemand die einfachsten geographischen sachen fragt, nur weil er erdkunde nach der 7. abgewählt hat dann sinkt die qualität der deutschen ausbildung ins bodenlose. die menschen zu einseitigen maschinen zu amchen die vollkommen auf eine sache spezialisiert sind kann nicht sinn der schule sein, dafür macht man ne ausbildung. außerdem: wo kommen wir denn da hin wenn jeder für sich entscheiden kann was wichtig ist? 1. ist durch eine solche limitierung der aufstieg in höhere schulstufen unmöglich und 2. bringt das auch gesellschaftliche probleme mit sich wenn dann alle türken deutsch abwählen, weil sie kein bock haben auf " sprache von deutsche". vielleicht bleibt vom unterricht nicht alles hängen aber du kannst mir nicht erzählen dass die nach 4 jahren schule kein stück bessser sind als vorher.

    was gyms angeht hast du allerdings recht. ich finde ab der 11. klasse wird in vielen fächern der stoff so speziell, dass es vollkommen schwachsinnig ist das alles in die schüler reinzukloppen. ich denke in der phase wissen viele schon was sie werden wollen, da sollte ne spezialisierung besser ermöglicht werden. ich zb wusste von vornherein dass ich nie irgendwas naturwissenschaftlices machen werde weil ich in mathe ne absolute niete bin und mir diese sachen auch einfach nicht liegen. trotzdem musste ich mich bis zur 12. klasse mit chemi und bis zur 13. klasse mit physik rumquälen, und das in themen wie quantenphysik oder so, die nun wirklich nicht mehr zur allgemeinbildung gehören.
    sry aber was du da redest ist absoluter kot. du hast scheinbar überhaupt keine ahnung wie ein lehramtsstudium abläuft?! ich werd zufällig selber lehrer und kann dir sagen: ein lehramtsstudium ist wesentlich härter als viele andere studiengänge. man studiert 2(!) fächer gleichzeitig wobei dass 1. fach beinahe vollkommen gleichwertig ist mit einem normalen hauptfachstudium, aber auch dass nebenfach ist nicht gerade wenig. DAZU kommt noch erziehungswissenschaften das sind nochmal jedes semester mindestens 4 oder 5 SWS dann zahllose praktika in den ferien usw. wenn ich sehe wie andere leute hier rumgammeln die bwl studieren, das ja so super anstrengend ist dann lach ich mir einen ab. ich arbeite hier beinahe genauso viel wie jura studenten die ich kenne und ein jura studium gilt als eines der zeitaufwändigsten überhaupt. außerdem geht die gesamte ausbildung mindestens 7 jahre davon können die meisten anderen arbeitgeber in bezug auf die ausbildung ihrer angestellten nur träumen. in den hier hochgelobten usa dauert die lehrerausbildung 3-4 jahre. das ist n witz
    du verbreitest hier so ein klischee von faulen und inkompetenten lehrern das überhaupt nicht der wahrheit entspricht, scheinbar hast du null ahnung wie der beruf eines lehrers aussieht. bei den meisten lehrern ist es auch nicht mit der arbeit getan wenn sie aus der schule gehen. lehrer arbeiten entgegen der mitlerweile leider weitverbreiteten meinung sie würden nur rummgammeln genauso viel wie andere leute auch nur bekommen davon die meisten nichts mit weil vieles außerhalb der schulzeit geschieht. oder glaubst du stunden bereiten sich von alleine vor und prüfungen korrigieren sich automatisch? es mag sicher auch schlechte lehrer geben und nicht jeder lehrer ist perfekt aber was erwartest du bitte? lehrer sind keine übermenschen, die machen auch fehler, da gibt es auch schwarze schafe. lehrer sind weder fachlich unqualifiziert noch haben sie nen eierschaukel-job. stell du dich mal 8 stunden am tag vor 30 pubertierende kinder - mal schaun wie du dann üebr den lehererberuf denkst. für das was ein lehrer leistet und für die umfangreiche ausbildung, die er erhält sind lehrer meiner meinung nach sogar vollkommen unterbezahlt. lehrer sind 7 jahre ausgebildete akademiker die in der regel viel mehr als eine 40 stunden woche zu arbeiten haben, ein grundschullehrer verdient dafür gerade mal knapp über 2000 netto. das ist alles aber nicht angemessen.

    und so nebenbei: 1. richtet sich der nc nach der nachfrage und soll keine schranke für ageblich unintelligente menschen sein und 2. gab es in den letzten jahren nicht wenige lehramtsstudiengänge die einen nc von 1.0 hatten. allgemein sind in den meisten nicht naturwissenshaftlichen fächern die nc mindestens im guten 2er bereich. einen platz für ein grundschullehramtsstudium im hauptverfahren zu kriegen mit einem abi außerhalb des einser bereiches ist mitlerweile kaum noch möglich

    und dein vorschlag mit der angleichung des gehalts an die leistung der lehrer ist absolut unfair. du weist ganz genau das es einfach gute klassen gibg und beschissene klassen. das hat häufig überhaupt nix mit der lehrkraft zu tun. wenn in einer klasse ne hand voll rowdies sind hast du es als lehrer viel viel schwerer als wenn da vielleicht 1 oder 2 stück sitzen. du kannst nicht die bezahlung einer person von faktoren abhängigmachen die größtenteil vollkommen willkürlich sind und auf die er nur bedingt einfluss hat. für den anfang sind evaluationen der schüler ein wensentlich angemesseneres mittel der kontrolle solang sie auch von der schulleitung bewertet werden

    also bitte hier nicht sonen müll erzählen wenn man keine ahnung hat
     
  3. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    bin für sanierung.


    denke aber auch, es wäre sinnvoller mal bei betreuung zu beginnen. viele kinder haben es schlecht mit ihren faulen und dummen hartz 4 eltern (was nicht heißen soll, dass es auf alle zutrifft). die sitzen dann nur vorm fernseher und können selbst gar nichts. wie soll das kind da mal was werden frag ich mich.
    also sollten kinder schon von klein auf viel von qualifiziertem personal betreut werden. vielleicht wär es ja ne idee so eine art kindergartenpflicht für kinder durchzusetzten!? zumindest in einem bestimmten alter. dann könnten nicht so "fitte" kinder geziehlt gefördert werden. auch die kostenfreie unterstützung während der schulzeit ist natürlich wichtig. denke es gäbe sehr viel mehr kinder mit real-, oder gymnasialabschluss wenn man sowas flächendeckend machen würde. da finde ich den weg in richtung ganztagsschule schon einen guten ansatz mit z.b. hausaufgabenbetreuung

    super ist ja auch wohl die seite oberprima die vielen leuten zusätzlich in der schule hilft. aber das sind eben nur ansätze. man muss soetwas im großen stil machen, dann könnte sich was ändern meine ich :]

    greetz sTeRe0|tYp3
     
  4. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    ist zumindest in berlin kein pflichtfach... außerdem kann man das erst in der 11. klasse wählen.
     
  5. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Wie man sehn kann, gehn immer mehr Schüler nacher der Grundschule aufs Gym oder Realschule.
    Grade im Handwerk sind Hauptschüler gefordert. Ich wär für eine Gesamtschule mit jeweils 3 Kursen pro Fach. Jeder Schüler würde auf sein Qualitäten eingestellt werden und könnte sich viel mehr fördern als wenn er auf der Hauptschule vergammelt nur weil er eine Lese-Rechschreibschwäche hat.

    MFG DavidoPaco
     
  6. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Ach was, Geld geht eh drauf, die wollens nicht ändern. Da wird einfach ausgesiebt und wer nicht mitkommt, hat Pech gehabt. Das war schon bei der Einführung des 12er Abiturs so.
    Erinnere mich an früher, als ein Kumpel von mir auf die Hauptschule musste, weil er in Deutsch eine fünf hatte und deswegen nicht auf's Gymnasium konnte. Jetzt hat er sein Abi nachgeholt und studiert, aber musste einen Umweg gehen. Und was hat man denn groß für eine Auswahl, Chemie nehm ich an, ein paar Sprachen, Physik, mehr gibts doch nicht.
    In den USA kann man Werken wählen, Sport, Mechanikerunterricht, Malen usw. Das ist extrem anders. Die gehen auch bis 3 oder 4 Uhr in die Schule, dann haben sie aber frei und da ist nichts mehr mit Hausaufgaben, während hierzulande schon Fünftklässler bis acht Uhr abends am Schreibtisch sitzen.

    @Manometer: man hat hier eben gar nichts sicher, ich kenne sogar einen arbeitslosen Maschinenbauingenieur.

    @Skelletor: weiss ich alles, aber in Kalifornien z.B. hat sich kein Mensch aufgeregt, als der nicht authochtone Bevölkerungsanteil die 50% Marke überschritt. Was hierzulande loswäre, wo bei 10 Prozent Migrantenanteil schon der Untergang des Abendlandes herbeifantasiert wird.
     
  7. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Ich glaube man sollte auch den Aspekt der internationalen Konkurrenz hinzuziehen. Deutschland ist nur in Forschung/Entwicklung zur Zeit konkurrenzfähig.

    Daraus kann man sich ja das 1x1 zusammen reimen.
    Geld > all.
     
  8. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Ich glaube das liegt daran, das die Schulen immer leichter werden.

    Ich war auch auf der Realschule und in der 10ten war ich sau schlecht. Ich wollte freiwillig wiederholen, aber das ging nicht. Also habe ich beschlossen, das ich die Prüfung einfach versaue, durchfliege und wiederhole. Hat aber nicht geklappt. Trotz meiner eingebauten Fehler habe ich diese blöde Prüfung immer noch geschafft.

    Während meiner Ausbildung im Elektrohandwerk war die Berufsschule der größte Witz. Englisch für 3. Klässler, Deutsch für Vorschulkinder. Nur die Elektrofächer war nicht ohne, der Rest Zeitverschwendung.

    Jez mache ich mein Fachabi und das ist auch nur Müll. Bis auf Mathe ist alles einfach.

    Ich bin dafür, das ALLE Schulen wieder schwereren Unterricht einführen.
     
  9. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Ich mache grad mein abi und die lehrer beschweren sich weil die klassen zu groß sind. die würden schon gerne individuel nachhelfen aber es geht halt nicht.

    ???

    Man kann profile wählen. das heißt du nimmst als schwerpunkt musisch/künsterlisch, gesellschaftlich(politik, geschichte), sprachlich oder naturwissenschaftlich. mir liegen naturwissenschaften z.b. garnicht und hab daher so weit abgewählt wies ging und bringe jetzt garkeine naturwissenschaft mit ins abi ein. lediglich mathe muss man halt wählen. also ich muss so gut wie nie was zuhause machen.

    liegt an ihm.

    liegt an der mentalität
     
  10. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Weil das dreigliedrige Schulsystem mit der frühen Aufteilung genau diese soziale Selektion noch unterstützt.
     
  11. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    natürlich sollte jeder Deutsche Rechtschreibung, Briefe, Grundenglisch, Dreisatz, Satz des Pytagoras, deutschlands grunddaten usw. wissen. Allerdings dinge wie ein Erörterung, das vergisst man nach nem halben jahr wieder und kann es dann ganusogut wie vorher auch schon. Kurvendiskussion usw. gehört nicht zum Grundwissen.
    Ich habe mich aber auch eher auf die Oberstufwe bezogen. Mich hat es bsp. tierisch aufgeregt, das ich bei meinem gesellschaftlichen profil Politik nicht als LK wählen konnte, das ich 2 Naturwissenschaften wählen musste, und das ich um Mathe nicht drum rum gekommen bin.
    Das ist alles vollkommen unsinnig, denn mit 17/18 sollte man mündig genung sein, seine Bildung (über grundwissen hinaus) selber bestimmen zu können.
    Ein kollege musste fürs Medizin studium bsp. 2 wartesemester einlegen, weil ihm seine 10 punkte in kunst seinen NC versaut haben. das ist doch einfach lächerlich.
    Das amerikanische Bildungssystem ist in der Tat lächerlich, das einzig gute : gutes verhältnis zwischen Lehrern und Schülern (zumindest im Nord-osten amerikas)
    warum ist das Jura Studium länger und härter? Ist die Ausbildung von Anwälten etwa wichtiger als die Bildung der Jugend?! Ich kritisiere ganicht das Lehrer auf ihrem Gebiet zu wenig wisssen, was mich stört ist der deutliche mangel an sozialer Kompetenz. während aufm gym. immerhin nur 1/3 aller Lehrer menschlich nichts taugen oder nur noch auf ihren Ruhestand warten, ist das ganze auf realschulen wesentlich schlimmer, ganz zu schweigen von den Hauptschulen.

    Ich halte ausserdem die ganztagsschule für sinnvoll, durch hausaufgabenbetreuung kann die bildung wirklich sichergestellt werden, gerade für "niederigere" Bildungswege wäre dies sinnvoll, um z.B. Gewalt zu reduzieren, da man die Kinder "von der Strasse holt".

    Fächer : die meisten werden viel zu oberflächlich behandelt, weil anders als in Mather kann man Politik nur in großen zusammenhängen erklären, ähnlich bei Naturwissenschaften.
    Ausserdem bin ich für die Einführung folgender Fächer : Ethik/Moral, Psychologie und Finanzlehre
     
  12. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Klar sind die Klassen zu groß, besonders momentan bei den doppelten Jahrgängen.

    Das ist dann was neues, dass gab's zu meiner Zeit nicht so.

    Nein, garantiert nicht.
     
  13. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    meines wissens war es früher in meinem bundesland sogar noch freier. da gabs nichtmal profile. man konnte einfach wählen was man will.

    ich bin mir sicher das es an ihm liegt. entweder kriegt er seinen ***** nicht hoch und hört nach 5 bewerbungen auf oder seine bewerbung ist einfach nur grottenschlecht. momentan kann man als ing. echt nicht über das arbeitsangebot meckern.
     
  14. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    wenn man so schreibt wie du, dann hat wohl jedes land ein besseres schulsystem.
     
  15. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Letztendlich hab ich keine so genaue Ahnung, ich war nur bis zur Neunten auf'm normalen Gymnasium.
    Dir ist schon klar, dass der Maschinenbaumarkt um 14 Prozent eingeknickt ist? Ich kenne genügend Ings., die keinen Job haben, egal welcher Bereich.
     
  16. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    warum schwingst du dann so große reden?

    ich glaube es wäre einfacher die branchen aufzuzählen, die nicht eingeknickt sind.
     
  17. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Hallo,

    Das Problem an der Frage nach einem neuen Schulsystem ist, dass

    a) unbewusst und bewusst Fehlschlüsse aus angeblich repräsentativen Studien wie PISA gezogen werden, und
    b)die Schulsystemproblematik häufig für sich betrachtet wird, obwohl sie lediglich einen Spiegel der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung und Problematiken darstellt.

    Möchte man also ernsthaft über das Schulsystem diskutieren, so muss man diese Diskussion in eine Reflexion über gesellschaftliche Probleme einbetten. Ein einfaches Beispiel:

    Unser Schulsystem ist dreigliedrig, und selektiert sehr früh. Problem daran ist, dass vielen Schülern dadurch Chancen verwehrt bleiben, die sie in einem nachsichtigen Schulsystem eventuell gehabt hätten. Zudem legt unsere Schullaufbahn in alarmierender Weise unseren späteren sozialen Status fest. Die Kohärenz zwischen diesen beiden Faktoren ist in Deutschland extrem hoch.
    Spräche man nun aber nur von einem neuen Schulsystem, welches diese Probleme aufgreifen soll, so würde man ignorieren, dass unsere Gesellschaft auf Ober-, Mittel- und Unterschicht aufbaut.
    Das heißt, betrachtet man das deutsche Schulsystem vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Verhältnisse, so funktioniert es eigentlich sehr gut, denn es fügt sich in die Klassengesellschaft ein und zementiert sie zugleich.

    Übrigens ist die Klassenproblematik nur ein Teil des gesellschaftlichen Abbildes, das die Schule darstellt. Finanzen und ein grundsätzliches Menschenverständnis sind weitere Beispiele für Übereinstimmung.

    Wer jetzt aber denkt, dass in Skandinavien bessere gesellschaftliche Verhältnisse herrschen, weil PISA-Ergebnisse ein besseres Schulsystem und damit nach obiger Theorie eventuell auch eine bessere Gesellschaft implizieren, liegt falsch.
    PISA ist in vielen Belangen eine weitaus untauglichere Studie, als man glauben mag. Insbesondere provoziert sie geradezu Fehlschlüsse... um darauf näher eingehen zu können bedarf es mindestens des Umfangs einer Dissertation.

    Man muss sich fragen was man eigentlich will: Man kann nicht einfach nur ein neues Schulsystem wollen - ein Schulsystem funktioniert nur in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Verhältnissen gedacht, schließlich ist die Schule (in Deutschland) die zentrale Instanz der Sozialisation.

    ...

    Die Frage nach der Erhaltung oder Erneuerung des Schulsystems halte ich daher auch für eine Frage nach den gesellschaftlichen Vorstellungen, die man besitzt.

    Grüße
    Logos
     
  18. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    es kann kein klomplet neues Schulsystem geben, sowas ist nicht machbar, man kann nur das jetztige verändern. wie soll den ein neues aussehen nach der 8ten klasse abitur? das ist hier eine sehr dummer Thread. Du kannst höchstens fragen was soll verbessert werden?
     
  19. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Weil ich Brüder und Cousins usw. auf'm Gymnasium habe?
    Weil ich nicht glaube, dass sich das Abendgymnasium so sehr unterscheidet?

    Naja also, wie kannst Du behaupten, er wäre selbst schuld? In der Regel ist das niemand.
     
  20. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    um bei weniger stellen trotzdem was zu kriegen muss man besser sein als die andern. dementsprechend ist er schuld
     
  21. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Ich würde gar nicht so viele an unserem System verändern.
    Wie schon öfters gesagt wurde, halte ich es ebenfall nicht für sinnvoll, die Hauptschule abzuschaffen und dann schwache Schüler in Klassen zu überfordern und gleichzeitig andere unterfordern.

    Auf jeden Fall sollte der Lehrplan in ganzen Land gleich sein. Es ist absolut schwachsinnig, dass das auf Länderebene geregelt ist. Dazu würde ich noch Bundesweit jährliche vergleichspüfungen einführen.

    Mehr Wahlmöglichkeiten, was die Fächer betrifft. Es wurde z.B. weiter oben schon Finanzen, Ethik/Moral genannt. Würde ich 100% zustimmen. Vorallem bei Finanzen wäre sehr wichtig.
    So ein quark wie Kunst usw. sollte als freiwilliges Nebenfach angeboten werden. Ich musste das noch bis zur 7. Klassse machen. Für mich total überflüssig-und das wusste ich damals schon.

    Es gab hier einige beschwerden, wegen den schlechten Wechselmöglichkeiten.
    Das sehe ich anders. Man hat hier noch total oft die Möglichkeit zu wechseln.
    Während der Schulzeit geht das danach noch nach der Realschule, Hauptschule, Ausbildung. Es gibt wirklich sehr sehr viele Wege zum Abitur.

    Irgendwer hat geschrieben, dass es schwierig wäre, nach der Realschule aufs Gymnasium zu wechseln. Zumindest in BaWü ist es normal, dass ein gewisser Prozentsatz nach der Rea aufs Gymnasium wechselt. Da fallen auch nicht überdurchschnittlich viele durch.
     
  22. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    du kannst die schulische selektion nicht mit der gesellschaftlichen vergleichen. die schulische selektion soll "eigentlich" dem zweck dienen, die schüler entsprechend ihrer fähigkeiten zu fördern und nicht lernstarke und lernschwache leute in einer klasse zu haben. das ist kontraproduktiv für beide seiten dass zeigt jede studie.
    das problem ist nur, dass die einzelnen schichten zu undurchlässig sind. es ist viel zu schwer in eine höhere schule "aufzusteigen", und das muss geändert werden.

    und dass die schullaufbahn den sozialen status festlegt ist 1. nichts ungewöhnlich, immerhin wird dieser in der regel über den beruf und damit das einkommen festgelegt. allerdings gilt das eig. nur für die hauptschule. es gibt genug realschüler die ohne studium später mehr verdienen als so mancher akademiker. das gilt natürlcih nciht für alle aber es gibt halt auf beiden schulstufen faule leute die nichts geschissenbekommen. da kann die schule nichts für. das potential hat man mit beiden abschlüssen. mit dem abi ist es sicher einfacher aber das ist ja nun wirklich nichts ungewöhnliches dennn immerhin ist das abi der höchste schulische abschluss.
     
  23. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    So, ich kann ja mal berichten was ich hier momentan erlebe.

    Zu meiner Person: Ich bin jetzt 19 Jahre alt, wohne in Niedersachsen und finde mich momentan im ersten Doppeljahrgang wieder und mache somit nächstes Jahr mein Abitur.





    Probleme unter anderem ist die frühe Selektierung. Ich finde es ungemein dämlich, dass schon bei dem Alter von 10 Jahren über die Kinder entschieden werden soll. Wobei der Hauptschulweg mittlerweile einfach nurnoch nach Unten führt.

    Weiter geht's. Auch nicht gerade förderlich ist der Bildungsförderalismus. Es ist ja schön und gut für Bayern, dass es laut Pisa "schlauere" Schüler hat als Niedersachsen, aber das bringt einem nichts, wenn Deutschland im gesamten einfach hinterherhinkt.

    Mit diesem Bildungsförderalismus geht die Profiloberstufe mit ein. Wieso werden mir hier Fächer aufgezwungen die ich garnicht lernen will? Das normale Gymnasium hat im Gegensatz zu Fachgymnasien einen Ruf als Evaluationsschule.
    Von Förderung der Stärken bekomme ich allerdings nichts mit, wenn ich einen bestimmten Fächerverband wählen muss, wo ich trotzdem in der Hälfte der Fächer mies bin. Ich hatte damals auch recht pragmatisch das Profil gewählt, wo ich rechnerisch vergleichen mit den Noten des vorherigen Jahres den besten Schnitt herausbekommen habe.
    Das ich in diesem Naturwissenschaftlichen Profil meine Stärken in Musik nicht ausspielen kann bleibt hier Beispeilsweise völlig auf der Strecke.

    Anschließend die Bildungspläne vom Kultusministerium.
    Super, wenn irgendwelche Flachpfeiffen (in meinem Beispiel aus Heidelberg) bestimmen dürfen, was ich wissen muss, und was nicht. Allen voran reitet hier unglaublich schlechte Pädagogik an erster Stelle. Der Stoff der mir meiner schulischen Laufbahn über mitgegeben wurde, scheint garnicht als permanentes Wissen eingeplant zu sein.
    Ich nenne es mal Kurzzeitpädagogik. Mir wird einfach nur erkärt wie es geht und das war's.

    In der Schule, allen voran in Mathe, was ich nicht wirklich erfolgreich als Leistungs.... pardon, auf erhöhten Niveau belege(n muss). Gibt es eigentlich keine Aufgaben mehr, um das mir eingebläute wissen zu festigen. Stattdessen kommt einfach das nächste Thema. Ruckizucki, Akkordarbeit. Der Stoff, der mir doch zum Teil sehr fragwürdig vorkommt, muss durchgedrückt werden. Die Folge davon ist das weit verbreitete Bulemielernen.
    Für diese eine Klausur schiebe ich mir einfach diese ganzen sinnlosen Informationen (Beispielsweise zum X-ten male die französische Revolution, oder wie ich ein X durch ein anderes Teile, oder langweillige englische Literatur, oder langweillige deutsche Literatur et cetera et cetera). Allerdings behalte ich diese nicht, nein nach spätestens einem Monat hab ich schon wieder völlig vergessen.

    Jetzt wird es etwas allgemeiner.
    Allgemein wird man in der Schule nurnoch selten zum selber Denken angeregt. Stattdessen wird der Gedanke aufgegriffen, dass ich einfach vollgepumpt werden muss mit Informationen, die 90% aller Erwachsenen nicht kennen.

    Und jetzt wird's ganz abstrakt.
    Deswegen "lerne" ich auch nicht in der Schule. Mit wird beigebracht. Erziehung. Ich werde auch das erwünschte Niveau gezogen. Was ich selber will, ist egal.

    Dazu muss man sagen, ich bin eine sehr unmotivierte Person was die Schule und unser Bildungsniveau angeht.

    Aber nach dem Verständnis von Erwachsenen, von "Experten" will der Schüler, das Kind auch garnicht lernen. Man muss ihm alles zeigen, beibringen. Klingt vielleicht logisch, wenn man vom infantilen Auffassungsvermögen eines Kindes ausgeht.
    ABER. Wieso hat dieses Kind sich dann selber Laufen beigebracht?
    Und wie zur Hölle hat das Kind eine ganze Sprache selbst erlernt?

    Ein Kleinkind erkundet seine Umwelt und lernt tagtäglich dazu. Die Frage ist, wieso hört das mit 7 Jahren auf? Wieso muss es auf einmal in die Schule? Wieso wird es ihm aufgezwungen zu lernen?

    Ich denke mal das zeigt den elementaren Mangel unseres Schulsystems auf.
    Im Gegensatz zur Politik, ist eine Schule Diktatorisch, Autokratisch, Menschenverachtend.
    Als Schüler hat man GARKEINE Rechte. Man fühlt sich irgendwann wie so ein russischer oder französischer Bauer, über den man gesagt bekommt, dass auch er keine Rechte hat.

    Nur leider funktioniert hier Marx Histomat, auch historischer dialektischer Matierialismus nicht. Es gibt einen Umschlag des System. Stattdessen wird mir einfach weiter vorgeschrieben was ich lernen muss.
    Es ist faszinierend, dass Deutschland von einer Monarchie, über eine Republik, über eine Diktatur bis zu einer Demokratie fand, aber das Schulsystem sich nie in seinen Grundfesten geändert hat.

    Ein weiterer Punkt sind die "Pädagogen", beziehungsweise deren Wirken, und Position.
    Wieso basiert das Schulsystem auf Sanktionen? Wieso werde ich bestraft, wenn ich etwas nicht weiß, wenn ich einen Fehler mache?
    Wäre die Schule grade dafür nicht ein geeigner Ort? Aus sienen Fehlern lernen?
    Solange Fehler noch nicht falschkonstruierte Fernseher sind, die nicht funktionieren? Solange Fehler noch nicht Autos sind, deren Bremspedale nicht funktionieren, und Leute womöglich in den Tod reißen?

    Wieso gibt es diese Noten als Sanktionen? Wieso wird mir auf äußerst faschistoide Art und Weise mitgeteilt, dass meine Leistungen in Französisch, nicht dem Ideal entsprechen? Dass sie Mangelhaft sind? Wieso wird mir nicht gesagt was ich falsch mache, wieso werde ich nicht in diesem Fach gefördert? Stattdessen wird einfach das nächste Thema unterrichtet und ich muss selber sehen, wie ich zurechtkomme. Oder auch nicht.

    Wieso bin ich von der Subjektiven Gnade eines Lehrers abhängig, um nicht eine schlechte Note zu bekommen? Wieso müssen Leute sich beim Lehrer einschleimen? Vielleicht ist der Klassenquerulant ein sehr intelligenter Mensch. Trotzdem fällt das beim Lehrer durch, weil er hier seine soziale Kompetenz beurteilt wird.
    Man entspricht psychisch nicht dem Ideal, eines unterwürfigen, arbeitswilligen Kindes. Von der ersten Klasse an wird das Kind auf Gehorsamkeit getrimmt. Es darf keine Fragen stellen, es darf nicht aus der Reihe tanzen. Sonst drohen wieder, genau, die schlechten Noten. Wieso wird mir, aufgrund eines Disputs zwischen mir einem Lehrer meine Zukunft verbaut, wenn ich Dinge kritisch hinterfrage? Wenn ich eine andere Meinung habe?

    Und wieso, muss ich wiederholen, wenn ich schlechte Noten habe? Ich kann den Stoff doch auch verstanden haben, auch wenn ich mich nicht immer melde. Und selbst wenn, Ich merke es auch wieder, der Stoff ist schlicht und ergreifend unzusammenhängend. Wiederholen ist die demütigendenste Sanktion überhaupt. Nicht nur, dass ich ein ganzes Jahr verliere, nein, ich werde als DUMM gebrandmarkt. Sozial gebrandmarkt. Ich muss in eine neue Klasse, wo jeder denkt: "Der hat wiederholt, man muss der dumm sein."

    Naja, so langsam komme ich zum Ende meiner kleinen (haha) Kritik. Ich könnte die einzelnen Punkte natürlich noch enorm ausarbeiten (ich habe die Ellenbogengesellschaft, bzw da Konkurrenzverhalten zum Beispiel noch garnicht thematisiert, die Bedeutung von Sport oder auch den Faktor Motivation hätte ich ungemein ausweiten können ), aber ich will ja noch meinen Vorschlag einbringen, was den nun mit dem System zu machen sei, wo ich doch die ganze Zeit rummecker.





    Also, mein, auf meinen eigenen Erfahrungen basierendes, Ideales Schulsystem hätte folgende Grundrisse:

    Es wäre eine Gesamtschule. Wobei Gesamtschule hier jetzt nicht bedeutet, dass alle in einen Raum gesteckt werden. Nein, stattdessen würde es Kurssysteme geben. Bin ich nicht so gut in Englisch? Egal, bin ich halt im "Nicht ganz so gut - Kurs". Da könnte man ja auf meine Schwäche eingehen und mich fördern.

    Außerdem sollten diese Kurse frei belegbar sein. Nach Fach und Themenschwerpunkt. Wieso soll ich Dinge lernen, die ich für meine spätere Schulbahn garnicht brauche? ich lerne das was ich will, weil ja mir zugute kommen soll. Außerdem, wenn ich selber bestimme was ich lerne, dann habe ich eine ganz andere Motivation. ICH will wissen wie man zum Beispiel japanisch spricht, oder was Immanuel Kant gesagt hat.

    Und ganz wichtig, keine Noten. Man muss mir ja nur aufzeigen, wo meine Schwächen liegen, damit ich diese, wenn ich Bedarf habe beheben kann. Ein Schulsystem sollte nicht aus Sanktionen bestehen.

    In Folge dieses selbstbestimmten Lernen ohne Sanktionen sollte auch der Lehrer eine völlig andere Position einnehmen. Er sollte mir nicht den ganzen Stoff vorkauen, sondern mir helfen, wenn ich Fragen habe. Das begreifen fällt viel einfacher, wenn man selber drauf kommt.

    Dieses Gesamtschulsystem sollte behalten werden, ich sage als Maßstab 10. Klasse. Ab hier könnten die Kinder dann die Schule verlassen, wenn sie zB einen Ausbildungsberuf ergreifen wollen. Zusätzlich sollte es dann noch eine Oberstufe geben, für Kinder die die Hochschulreife erlangen wollen.
    Mir ist zwar bewusst, dass hier wieder selektiert wird, aber ich sage mal, für einen zum Beispiel handwerklichen Beruf ist einfach eine völlig andere Art von Wissen von Nöten, als jetzt für einen studierten Beruf.





    So. Jetzt vielleicht noch ein bisschen mehr zu meiner Person, damit man meine Gedanken zuordnen kann.
    Ich habe noch die OS besucht. Danach ein Gymnasium. die 11te Klasse musste ich aufgrund von Demotivation wiederholen, habe sie beim zweiten mal geschafft und bin jetzt in der 12ten Klasse. Zusätzlich zu dem Wiederholen bin ich dadurch in den Doppeljahrgang reingerutscht, wodurch Altersunterschiede von 3 Jahren zwischen mir und meinen Kurskameraden keine Seltenheit sind.
    Außerdem beteillige ich bin aktiv in der Politik als Mitglied der Jusos (und bald auch der SPD) und lasse mich wahrscheinlich nächstes Jahr für die Kommunalwahlen in unserer Stadt aufstellen. Trotzem habe ich nur 7 Punkte, also eine 3, in Politik.

    So far, omg Ultrapost.
     
  24. 28. Februar 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Egal was gesagt wird, es muss einfach mehr in Bildung investiert werden! -.-
     
  25. 1. März 2010
    AW: Neues Schulsystem oder Überarbeitung des Alten Schulsystems ?

    Ich denke mit einer Überarbeitung des jetztigen kann das ganze schon in die richtige Richtung gehen!

    Ein komplett neues kann natürlich auch helfen, nur muss einem dann auch was einfallen!
    Gute Vorbilder gibts es ja. Z.B. das Meiner Meinung nach beste Beispiel: Großbritannien!!!!!
     
  26. Video Script

    Videos zum Themenbereich

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