Neuster UFO-Bericht des US-Verteidigungsministeriums: Nahezu Zusammenstoß mit einem kommerziellen Fl

Die Faszination für unidentifizierbare fliegende Objekte, besser bekannt als UFOs, hat in den letzten Jahren zugenommen. Von Scullys und Mulders – die wohl bekanntesten Charaktere aus *Aktenzeichen XY* – wird nun keine Ausnahme mehr gemacht. Kürzlich veröffentlichte das US-Verteidigungsministerium (DoD) seinen neuesten Bericht über UFOs, der mit faszinierenden Statistiken und Geschichten aufwartet.

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Neuster UFO-Bericht des US-Verteidigungsministeriums: Nahezu Zusammenstoß mit einem kommerziellen Fl

20. November 2024 von   Kategorie: Politik & Recht
2024 Consolidated Annual Report on Unidentified Anomalous Phenomena.jpg
Statistik über das Unidentifizierte Flug-Objekt Aussehen bzw. Form bei Sichtungen die gemeldet wurden.

Die neue Anlaufstelle AARO für merkwürdige Sichtungen


Um den merkwürdigen Sichtungen mehr Bedeutung beizumessen, wurde die All-Domain Anomaly Resolution Office (AARO) ins Leben gerufen. Die US-Regierung schuf diesen neuen Ansatz, um Menschen eine offizielle Möglichkeit zu bieten, Vorfälle zu melden und sie zu katalogisieren und zu untersuchen. Statt den Begriff “UFO” zu verwenden – der oft mit einer Vielzahl von Verschwörungstheorien und Halbwahrheiten assoziiert wird – hat die Regierung die Sichtungen umbenannt in Unidentified Anomalous Phenomena (UAP).

Das ursprüngliche „A“ stand für „Aerial“, wurde dann jedoch auf eine allgemeinere Bezeichnung geändert, um auch seltsame Objekte im Weltraum oder in den Ozeanen abzudecken.

Neueste Statistiken und Erkenntnisse


Im aktuellen Konsolidierten Jahresbericht über Unidentifizierbare Anomale Phänomene werden interessante Einblicke gewährt. Der Bericht bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. Mai 2023 bis 1. Juni 2024 – in diesem Zeitraum wurden 757 neue Vorfälle gemeldet. In der Gesamtzahl aller an die AARO übermittelten Fälle ergibt sich somit eine Zahl von 1.652.

Von den neuen Berichten fanden 708 in der Luft statt, während 49 Fälle im Weltraum registriert wurden. Erfreulicherweise gab es keine neuen Meldungen von Vorfällen im Ozean. Eine bemerkenswerte Feststellung war die häufigste Erscheinungsform von UAPs – sie sind oft als Lichter am Himmel wahrzunehmen, was 65 % der eingegangenen Meldungen ausmacht. Sphärische und runde Objekte repräsentieren 22 %, während die ikonische Diskusform lediglich 1 % der Berichte ausmacht.

Die Wahrheit über extraterrestrische Wesen?


Ein wenig Enttäuschung kam auf, als im Bericht erklärt wurde, dass die AARO keine Beweise für extraterrestrische Wesen, Aktivitäten oder Technologien gefunden hat. Von 49 Fällen konnten nach eingehender Untersuchung alltägliche Erklärungen gefunden werden, wovon etwa 70 % auf Luftballons zurückzuführen sind. Die restlichen Vorfälle schilderten Drohnen, Vögel, Satelliten oder Flugzeuge.

Insbesondere die umfassende Expansion von SpaceX’s Starlink-Konstellation hat zu einer zunehmenden Verwirrung bei Sichtungen geführt. Aber die Untersuchung ist noch nicht zu Ende – 243 Fälle wurden zur Schließung empfohlen, müssen jedoch zuerst einer Peer-Review unterzogen werden.

Aktive Archive und unerklärte Vorfälle


Frustrierenderweise konnten die meisten Fälle – sage und schreibe 444 – nicht hinreichend analysiert werden, um einen Schluss zu ziehen. Diese wurden daher in ein aktives Archiv übertragen. Das bedeutet, dass sie erneut untersucht werden, wenn neue Daten auftauchen – eine spannende Möglichkeit, da diese neuen Daten Aufschluss über Muster oder Trends geben könnten.

Die wirklich interessanten Fälle: UAPs mit anomalem Verhalten



Das Spannendste bleibt die verbliebene Zahl von 21 Fällen – sie verdienen eine tiefere Analyse. Diese Sichtungen verfügen über "anomalöse Eigenschaften und/oder Verhaltensweisen", die darauf hinweisen können, dass sie durch technologische Durchbrüche von ausländischen (menschlichen) Gruppen beeinflusst wurden. Laut dem Bericht wird das DoD gemeinsam mit Partnern aus dem Bereich der Geheimdienste sowie Wissenschaft und Technologie weiterforschen.

Der Standout-Fall: Kollisionsgefahr mit einem zylindrischen Objekt


Besonders herausragend war ein Bericht über einen beinahe Zusammenstoß zwischen einem kommerziellen Flugzeug und einem zylindrischen Objekt vor der Küste New Yorks. AARO befindet sich weiterhin in der Untersuchung, um den Ursprung dieses Objektes zu klären.

Zugegeben, dies war nicht der einzige sicherheitsrelevante Vorfall. Insgesamt wurden 18 Fälle dokumentiert, in denen Drohnen über geschützte Gebiete flogen. Beispielsweise blieb eine Drohne fast zwei Stunden in einer gesperrten Zone.

Im Oktober 2023 wurde beobachtet, wie Drohnen über einer Nuklearanlage in Virginia sechs Nächte hintereinander flogen. Zudem kam es zu einem Zwischenfall, bei dem eine Drohne abstürzte und von den Strafverfolgungsbehörden sichergestellt wurde – diese ermitteln noch, woher das unidentifizierbare Flugobjekt stammt.

Innovationen zur Verbesserung der Datenerfassung: GREMLIN-System


Ein zentrales Problem ist die mangelnde Datensicherheit. Um dieses zu beheben, testet die AARO ein neues Sensorsystem namens GREMLIN. Dieses System vereint 2D- und 3D-Radar, GPS, Radio, elektro-optische Infrarot-Technologie und ADS-B-Flugverfolgung. Interessanterweise soll dies dazu beitragen, UAPs schneller zu erkennen, zu verfolgen und zu identifizieren. Ein kurzer Test wurde bereits im März 2024 durchgeführt – weitere Testläufe von 90 Tagen sind bald an einem nationalen Sicherheitsstandort geplant.

Ein Blick in die Zukunft unserer Luftraumüberwachung


Wir hoffen, dass dieses System mehr Klarheit über die Ereignisse in unseren Lufträumen, Ozeanen und im Weltraum bringt. Vielleicht handelt es sich nicht um Aliens – aber die Veranstaltung könnte uns dennoch mit faszinierenden Antworten konfrontieren.

Hier das PDF Dokument mit dem vollständigem Jahresbericht vom US Verteidigungsministerium.

Quelle: Pentagon https://www.defense.gov