Das Land hat einen straffen Plan: Bis 2025 sollen keine Autos mit reinem Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Zwar sind über das komplette Jahr gesehen die Verbrennungsmotoren bei den Neuzulassungen noch in der Mehrheit, aber die Entwicklung, zeigt einen deutlichen Trend zur umweltfreundlicheren Fortbewegung.
Dass Elektroautos in Norwegen so erfolgreich sind, ist zum großen Teil der Regierung zu verdanken. Auf Autos mit Elektroantrieb muss beim Kauf weder Import- noch Mehrwertsteuer gezahlt werden. Außerdem dürfen die Elektroautos in vielen Städten die Busspur nutzen sowie kostenfrei parken.
Aufgeschlüsselt entfielen von den 53 Prozent im Juni etwa 27 Prozent auf reine Elektroautos, 15 Prozent auf Plugin-Hybride und etwa 10 Prozent auf Vollhybride. Der eine Prozentpunkt Differenz entsteht durch Rundungen.
E-Golf ist das beliebteste Auto
Deutsche Hersteller profitieren dabei ordentlich vom Elektroauto-Boom in Norwegen. Der E-Golf von Volkswagen war im Juni das am häufigsten zugelassen Auto in Norwegen, der i3 von BMW schaffte es auf Platz vier, gefolgt von Opels Ampera. Platz zwei belegte das Elektro-SUV Model X von Tesla, der Renault Zoe folgte auf Platz 3. Das erste Auto mit reinem Verbrennungsantrieb auf der Liste ist der Skoda Oktavia – er belegte hinter dem Nissan Leaf den sechsten Platz.
Norwegen ist das Land, von dem sich andere europäische Länder in Sachen Elektroautos eine Scheibe abschneiden sollten. Die staatliche Unterstützung wird von einem großzügigen Netzwerk von Ladestationen unterstützt und das Land ist auf dem besten Weg dazu, zum absoluten Elektroauto-Vorreiter auf der Welt zu werden.
In Deutschland stellt sich die Politik quer. Sie befürchtet einen Nachteil für deutschen Autobauer, die in Sachen E-Mobilität noch einiges aufholen müssen. Zudem ist die Produktion von E-Autos deutlich weniger Aufwendig und diese Arbeitsplätze sollen noch erhalten bleiben.
China hat indessen neue Gesetze verabschiedet die eine E-Auto Quote festlegen die Jährlich steigen soll. Die Bundesregierung hatte in vielen Verhandlungen immer wieder für eine Verschiebung geworben.
Autoland Deutschland versucht die Verbrennungsmotoren so lange wie möglich herzustellen und zu verkaufen. So ist die enge Partnerschaft mit Ölförderstaaten kein Wunder. Die Ziele sind die gleichen, eine schnelle Entwicklung im Individualverkehr oder bei öffentlichen Verkehrsmitteln ist unerwünscht und wird seit Jahrzehnten behindert.