Oberster Gerichtshof der USA genehmigt TikTok-Verbot

Der Oberste Gerichtshof in den Vereinigten Staaten hat vor kurzem ein entscheidendes Gesetz zum TikTok-Bann bestätigt. Das Gesetz erfordert, dass Bytedance—der chinesische Eigentümer von TikTok—die Videoplattform in den USA verkauft. Andernfalls wird die App aus den App-Stores von Google und Apple verbannt. Dies hat tiefgreifende Folgen für die User und die Plattform selbst.

Oberster Gerichtshof der USA genehmigt TikTok-Verbot

18. Januar 2025 von   Kategorie: Politik & Recht
Symbolfoto TikTok scheiterte mit einer Klage vor dem USSupremeCourt in und muss sein Geschäft i.jpeg

Gründe für das Verbot—Ein Überblick


In der Urteilsbegründung wird das Verbot nicht als ein Eingriff in die Meinungsfreiheit angesehen. Die US-Regierung hat valide Gründe für diese Entscheidung genannt. Sicherheitsbedenken stehen im Vordergrund. Die Vorwürfe gegen Bytedance besagen, dass die App im Interesse der chinesischen Regierung missbraucht wird. Das Unternehmen bestreitet diese Vorwürfe vehement. Nichtsdestotrotz genießt TikTok in den USA immense Popularität—insbesondere unter Jugendlichen. Rund 170 Millionen sind es bereits.

Der Zeitdruck—Frist für Bytedance


Ein wichtiger Aspekt dieser Gesetzgebung ist die Frist. Bytedance muss bis Sonntag einen Käufer für TikTok finden, andernfalls droht die Verbanng aus den App-Stores. Dies geschieht zeitgleich mit dem Amtsantritt von Donald Trump. Der künftige Präsident hat den Obersten Gerichtshof um einen Aufschub gebeten. Die neue Regierung steht damit vor einer der ersten Herausforderungen—die Implementierung des TikTok-Banns.

Folgen und Optionen für die Zukunft von TikTok


Wenn bis Sonntag kein Käufer gefunden wird, müssen sowohl Apple als auch Google die App aus ihren Angeboten zurückziehen. Die Nutzung wäre zwar weiterhin möglich, neue Installationen oder Updates würden allerdings verboten. Ein totaler Verbot der App in den USA könnte ebenfalls diskutiert werden. Trump könnte—so die Gerüchte—einen Aufschub per Dekret einführen, jedoch wäre dies rechtlich fragwürdig. Dies lässt den Markt für App-Stores eher in einer herausfordernden Situation zurück.

Der Algorithmus unter Verdacht—Datenweitergabe?


Es bleibt unklar, was beim Verkauf von TikTok tatsächlich umfasst ist. Der Algorithmus der App, der als ihr wertvollstes Gut gilt, sorgt für eine personalisierte Nutzererfahrung. Die Daten, die TikTok erhebt, sind nicht öffentlich zugänglich. In den USA bestehen seit längerer Zeit Sorgen darüber, dass Nutzerdaten an China weitergeleitet werden. Politiker äußern Bedenken, dass TikTok möglicherweise politisch Einfluss auf junge Menschen nimmt. Dies geschieht durch gezielte algorithmische Empfehlungen—nachweisbare Beweise fehlen allerdings.

Die Reaktion der künftigen Trump-Administration


Die neue Regierung untersucht den rechtlichen Rahmen für TikTok intensiv. Mike Waltz, zukünftiger Sicherheitsberater von Trump, wird mit den Worten zitiert: „Wir werden Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass TikTok nicht verschwindet.“ Dies gibt Trump mehr Spielraum in Verhandlungen—schließlich ist TikTok für viele Amerikaner bedeutend geworden.

US-Beziehungen zu China—Ein Diplomatengespräch


Trump hat das Thema TikTok auch in einem Gespräch mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping angesprochen. Dies zeigt deutlich, wie wichtig die Plattform für die administrativen Beziehungen zwischen den beiden Ländern ist. Dem Vernehmen nach wird TikTok-Chef Shou Chew bei der Amtseinführung Trumps ebenfalls zugegen sein—ein weiteres Zeichen der Relevanz.

Das Ganze bleibt spannend und die Entwicklungen um TikTok werfen viele Fragen auf—wie dem digitalisierten Privatsphäre und dem Zugang zu sozialen Netzwerken in einer zunehmend vernetzten Welt. Lassen Sie uns auf weitere Informationen anstoßen, während der Fall sich entfaltet.

Quelle & Bild: BR/dpa, picture alliance / Saulo Angelo
 

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20. Januar 2025

Die Abschaltung der App


Vor diesem Hintergrund entschied Bytedance, kurz vor Ablauf der Frist, die App abzuschalten – eine drastische Entscheidung. In einer Mitteilung an die Nutzer wurde erklärt, TikTok könne vorerst nicht genutzt werden. Die Regierung befürchtet einen unzulässigen Einfluss aus China. Vor allem die Möglichkeit des Ausspionierens der Nutzer ist ein zentraler Kritikpunkt.

Politik im Hintergrund: Donald Trump und TikTok


Der Abschaltzeitpunkt fällt nicht zufällig - es geschieht nur einen Tag vor der Amtseinführung von Donald Trump. Der frühere Präsident hatte bereits angekündigt, eine Lösung anzustreben, um TikTok in den USA wieder verfügbar zu machen. Doch das scheint nicht die ultima ratio zu sein. Ein großes Medien- und Machtspiel entfaltet sich. Die Biden-Regierung gab zu verstehen, dass das Gesetz über den TikTok-Verkauf nicht kurz vor der Übergabe der Macht vollstreckt werden würde. Stattdessen sollten die neuen Amtsinhaber das Problem angehen.

Zweifelhafte Zusagen und ein drohendes Verbot


Bytedance forderte konkrete Zusicherungen, dass US-Firmen, die die notwendige Infrastruktur bereitstellen, nicht mit Strafzahlungen rechnen müssten. Eine Regierungssprecherin wies jedoch jegliche Verantwortung zurück – es gebe keinen Handlungsbedarf. Diese Antwort war TikTok viel zu wenig. Folglich entschied sich das Unternehmen zur Selbstabschaltung. Schönfärberisch wird diese Maßnahme als Reaktion auf einen Gesetzesentwurf gewertet.

Einladung zur Amtseinführung und die Zukunft von TikTok



Unglaublich, aber wahr - der Chef von TikTok, Shou Chew, wird zur Amtseinführung von Donald Trump eingeladen. Die Selbstabschaltung versetzt das Unternehmen in eine Opferrolle. Offensichtlich rechnet die Firma nicht mit einer langen Abwesenheit vom Markt. Ein indirekter Vorteil könnte die Amtseinführung sein, um die App zumindest vorübergehend wieder funktionsfähig zu machen.

Rechtslage und mögliche Lösungsansätze für Trump


Wie Donald Trump das höchstrichterlich bestätigte Verkaufsgebot umgehen könnte, bleibt fraglich. Eine mögliche Strategie wäre, eine Fristverlängerung von 90 Tagen anzukündigen. So könnte er wertvolle Zeit gewinnen. In ironischer Hinsicht wäre dies jedoch auch ein Widerspruch zu Trumps erklärten Zielen. Hohe Strafzölle sollen den Einfluss der chinesischen Firmen in den USA eindämmen.
 
20. Januar 2025
Die Verantwortlichen von TikTok erklärten, dass sie den Dienst in den USA „derzeit wieder aufgenommen“ hätten und bedankten sich ausdrücklich beim designierten US-Präsidenten. Geheime Verhandlungen sowie politische Machenschaften scheinen die Schlüsselspieler zu sein. Der Dienst war am Sonntag aufgrund eines gesetzlichen Verbots aus den App-Stores gesperrt worden. Am Montag jedoch kündigte Trump an, den TikTok-Bann mit einem Dekret auszusetzen – ein Zeichen für den Willen, den bestehenden Konflikt auszuräumen.

Das Joint Venture: Ein neuer Weg für TikTok?


Auf seiner Plattform Truth Social enthüllte Trump, dass Bytedance mehr Zeit erhalten werde, um einen Käufer für den US-Ableger von TikTok zu finden. Unternehmen, die bereit sind, den Weiterbetrieb von TikTok in den USA zu ermöglichen, würden von Strafen verschont bleiben. Eine interessante Wendung nimmt die Sache, als Trump einen Joint Venture vorschlägt, in dem die Vereinigten Staaten 50 Prozent der Anteile halten sollen. Diese Forderung könnte fatale Auswirkungen haben.

Der Druck der Fristen: 90 Tage für einen Deal


Trump, der am Montag seine zweite Amtszeit als US-Präsident antreten wird, plant, das Dekret bereits am Tag seiner Vereidigung zu unterzeichnen. In dieser kritischen Lage gibt es einen Aufschub von 90 Tagen für die Implementierung des Banns, was TikTok die Möglichkeit gibt, einen „Deal“ zu erzielen. Fortschritte in diesen Gesprächen könnten den Ausverkauf der App verhindern und Zeit für Verhandlungen schenken.

Hintergründe und Vorwürfe: Ein Schatten über TikTok


Der Oberste Gerichtshof der USA hatte das vom US-Kongress beschlossene Gesetz – das TikTok aus den App-Stores verbannen will – erst am Freitag bestätigt. Dieses Gesetz spiegelt die Sorgen der US-Behörden wider, dass Bytedance von Peking manipuliert wird, um die Nutzer auszuspionieren. Solche Vorwürfe verleihen der Situation eine ernste Komplexität. TikTok hingegen lehnt einen Verkauf strikt ab und wird vom chinesischen Staat unterstützt, der den Vorwurf als „Raubgesetz“ abtut.