#1 11. August 2007 Rechtsanwalt Jürgen Melchior vom Schnüffelblog stellte Ende Juli eine Anfrage an fünf Bundestagsabgeordnete. Er bat sie einerseits um eine Definition des Begriffes 'Online-Durchsuchung', und erkundigte sich andererseits nach deren persönlichen Meinung zu diesem Thema. Eckhardt Rehberg von der CDU antwortete prompt auf die Anfrage, die über das Portal Abgeordnetenwatch.de verschickt wurde. Der Blogger aus Wismar staunte allerdings nicht schlecht, als er Teile der Antwort wortwörtlich wieder entdeckte. Peter Altmaier (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, hatte auf eine vergleichbare Anfrage eines anderen Bürgers in sehr "ähnlicher" Form geantwortet. Auf das Plagiat aufmerksam geworden, fing Herr Melchior vom Schnüffelblog an, das Portal genauer unter die Lupe zu nehmen. Hatten sich etwa noch mehr Bundestagsabgeordente der gleichen Phrasen bedient? Er stellte fest, dass nicht nur diese beiden Politiker ihre Aussagen haben schreiben, beziehungsweise abschreiben lassen. Als vermeintliche Quelle stellte der Blogger die Bundestagsabgeordnete Ute Granold, Dr. Karl A. Lamers oder vielleicht doch Dr. Hans Peter Uhl fest. Welcher Volksvertreter in diesen ereignisarmen Sommermonaten von wem abgekupfert hat, lässt sich bis dato leider nicht nachvollziehen. Wer es selber ausprobieren will: Einfach bei Abgeordnetenwatch.de nach dem Begriff "Hochprofessionelle" suchen. Und schon werden immerhin acht CDU-Abgeordnete herausgefiltert, die ihren Beitrag als ihre eigene Meinung deklariert haben. "Das Internet teilt eben das Schicksal vieler moderner Errungenschaften: Sie sind ein Segen, können aber, wenn sie in falsche Hände gelangen oder missbraucht werden, zum Fluch werden. (...)" {bild-down: http://www.gulli.com/fileadmin/news_teaser/schnueffelblog.jpg} So ein doch sehr passender Ausschnitt aus der vielfach zitierten Darlegung. Die Existenz von Suchmaschinen hat man in den Büros von Berlin offensichtlich nicht bedacht. Der Sinn von Abgeordetenwatch.de besteht darin, dass von den Wählern online Fragen gestellt werden können, die der oder die Abgeordnete dann ebenfalls online beantwortet. Die Antworten sind für alle einsehbar, also öffentlich und im somit im besten Sinn demokratisch - soweit die Theorie. Allerdings wird sich kaum ein Bürger individuell behandelt oder gar ernst genommen fühlen, wenn die Politiker vermehrt dazu übergehen sollten, ihre Aussagen einfach abzutippen. quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren
#2 11. August 2007 AW: Online-Durchsuchung, Politiker, Phrasenmaschinen und das Sommerloch Toll, ich finde wir wählen google als einen von 3 abgeordneten. Die andern beiden sind yahoo und *grins* http://www.gahooyoogle.de. die wissen eh mehr. + Multi-Zitat Zitieren
#3 11. August 2007 AW: Online-Durchsuchung, Politiker, Phrasenmaschinen und das Sommerloch stimmt @ taker875^^ ich finds aber n witz das die tiere da oben sagen online durchsuchung toll und wird dann eingeführt aber man sollte mal ihre pc online durchsuchen mit nem richterlichen beschluss das wäre zu geil + Multi-Zitat Zitieren
#4 11. August 2007 AW: Online-Durchsuchung, Politiker, Phrasenmaschinen und das Sommerloch Naja man kann nicht erwarten das diese sich so sehr mit der Materie auskennen wie wir, sicher gibt es einige Sachen die heute fast jeder weis. Aber viele die dort regieren sind in Zeiten aufgewachsen wo es maximal einen C64 gab und das kann man nicht mit heute vergleichen. Sicher gibt es einige die Medien affiner sind als die anderen, aber ich glaube das es kaum Experten im Bundestag gibt die alles darüber wissen. Das Problem ist bloss das diejenigen die mehr darüber wissen nicht im Bundestag vertreten sind und die welche nicht viel davon wissen die Gesetze machen. Ich persönlich finde den Bundestrojaner auch großen Mist, aber habe die Vermutung das es bald kommen muss, da man sonst im Internet kaum eine Chance hat jemanden an den Haken zu bekommen. Das Problem dabei ist bloss zu glauben das man nicht selber an den Haken gelangt ohne Schuld zu sein und die Polizei meinen Rechner auslesen kann wo ja schon sehr viel privates enthalten ist. Bei einer Hausdurchsuchung kann man dabei sein und sehen was die Leute sich anschauen. Bei einer Onlinedurchsuchung sieht man gar nichts, da kann man maximal nach ein paar Tagen oder beim nächsten Virenscann sehen das sich wohl ein Trojaner eingeschlichen hat. Es müsste so eine Lösung geben wo der User sehen kann was die Fahnder anklicken, dann hätte ich auch weniger Probleme damit als sonst. Ich gehe auch davon aus das die Daten welche von den Trojaner gesammelt werden wohl nie richtig ausgelesen werden können, da die Politiker ja immer mehr Polizei und BKA Stellen abbauen, doch da fragt sich dann wer soll die Daten verarbeiten? Ich hoffe das die Politik eine gescheite Lösung findet, die gut für uns ist. + Multi-Zitat Zitieren