#1 13. Oktober 2007 Es könnte sein letzter Auftritt für Milram sein: Beim Herbstklassiker Paris-Tours (Sonntag ab 14:30 Uhr im Live-Ticker bei eurosport.yahoo.de) jagt Erik Zabel einen historischen vierten Sieg auf der längsten Zielgeraden der ProTour. Doch die Konkurrrenz ist groß... Schon aus dem eigenen Team könnte Zabel durch Alessandro Petacchi die größte Gefahr auf dem Weg zu einem in der Geschichte des Rennens seit 1896 bislang unerreichten vierten Coup nach 1994, 2003 und 2005 drohen. Der Italiener gewann auf der Avenue de Grammont noch nie und ob Milram gewillt ist, Zabel vor dessen erwarteten Wechsel zurück zu T-Mobile ein solch hochkarätiges Abschiedsgeschenk zu machen, scheint höchst fraglich. Sprinter stehen Schlange Neben dem Milram-Duo hoffen weitere Top-Sprinter auf einen großen Sieg zum Saisonende, und wie Petacchi konnten auch Oscar Freire (Rabobank), Robbie McEwen (Predictor), Thor Hushovd (Credit Agricole) oder Filippo Pozzato (Liquigas) trotz zahlloser anderer Triumphe beim vorletzten ProTour-Rennen des Jahres noch nie ganz vorne landen. Ihren ersten Klassiker haben im Falle eines Massensprints aber auch Danilo Napolitano (Lampre), Robert Hunter (Barloworld), Gert Steegmans (Quick Step), Allan Davis (Discovery Channel) oder der zuletzt bei Paris-Bourges siegreiche Franzose Romain Feillu (Agritubel) im Auge. Abschied & Abstinenz Aus deutscher Sicht ruhen die Hoffnungen im Sprint auch auf den beiden Gerolsteiner-Assen Robert Förster und Heinrich Haussler. Nicht dabei ist hingegen das Team T-Mobile, das die Saison aufgrund seiner "Selbstsperre" wegen der beiden Dopingfälle Sinkewitz und Bernucci bereits beendet hat. Damit fehlen in Mark Cavendish und Gerald Ciolek zwei heiße Kandidaten für den erwarteten Schlagabtausch der schnellsten Männer im Feld. Derweil verabschiedet sich das Team Wiesenhof vor seiner Auflösung mit einem letzten Auftritt auf der ganz großen Bühne aus dem Radsport: Die "Zweitliga-Mannschaft" erhielt eine der sechs Wildcards zur 101. Austragung, muss aber auf seine Kapitäne Steffen Wesemann und Olaf Pollack verzichten. Sie vertritt der neue U23-Weltmeister Peter Velits (Slowakei). Ausreißer in Lauerstellung Auch wenn der nicht sehr anspruchsvolle Kurs über 256 Kilometer den Sprintern eigentlich auf den Leib geschneidert ist, setzten sich in den letzten Austragungen meistens mutige Ausreißer durch, die teilweise wenige Meter Vorsprung ins Ziel retteten. Auf einen solchen Ausgang spekuliert nicht nur Vorjahressieger Frederic Guesdon (Francaise des Jeux) oder sein Teamkollege Philippe Gilbert, sondern etwa auch Thomas Voeckler (Bouygues Telecom), der mit einer mutigen Attacke den GP in Plouay für sich entschieden hatte. Heiße Kandidaten auf eine erfolgreiche Attacke kommen zudem aus dem CSC-Lager: Der Schweizer Fabian Cancellara soll sich weiterhin in ausgezeichneter Form befinden und könnte in Tours eine höchst erfolgreiche Saison krönen und sein Mannschaftskollege Kurt Asle Arvesen (Norwegen) hat noch eine offene Rechnung mit dem Rennen: Er wurde im Vorjahr Zweiter, knapp geschlagen von Routinier Guesdon. Quelle: http://de.eurosport.yahoo.com/13102007/73/paris-tours-zabel-rekordsieg-abschied.html + Multi-Zitat Zitieren