#1 10. Mai 2005 Komplette Platten, Sticks und CDs verschlüsseln Neue Features bringt die nun erschienene 9er-Version von PGP zahlreich mit: am hervorstechendsten die Möglichkeit, komplette Datenträger zu verschlüsseln - von der Festplatte über den USB-Stick bis hin zur gebrannten DVD. Das für viele Usern wichtigste Feature dürfte aber darin bestehen, dass der Quellcode offengelegt wurde und entsprechend auf Sicherheitslücken und Backdoors geprüft werden kann. Mit der Version 9 - eigentlich 9.0.2.0 - beherrscht PGP nun auch die Verschlüsselung von Kommunikation via AIM - angesichts der fragwürdigen Privacy-Politik des Messengers eine sinnvolle Sache - und bringt eine Kommandozeile mit, mittels der sich beispielsweise auch ftp-Verbindungen absichern lassen können. Wie gewohnt kann das Kryptopaket auch sicher Festplatten löschen und bringt eine Reihe von umfassend konfigurierbaren Krypto-Plugins für Emailprogramme mit. Was den Bedienungskomfort angeht, legt PGP in der aktuellen Version die Latte für den freien Mitbewerber GnuPG hoch: das Open-Source-Programm fiel zwar nicht mit Sicherheitslücken in den vergangenen Versionen auf, wie dies bei PGP der Fall war, kann aber weder in der Bedienung noch bei den Features mithalten. Diesen Vorsprung läßt sich PGP auch etwas kosten: die Professional-Varianten starten bei $200, Homeversionen (ohne Whole-Disc - Verschlüsselung) beginnen beim Preis von knapp 70 Dollar. Die Mac-User können sich die Mehrkosten sparen: WholeDisk - Encryption wird dem Apple - Lager nicht angeboten. Wie bei allen Securityprodukten ist PGP aber immer noch nur in dem Maß mächtig, wie es angewendet wird: der kleinste Teil des Emailtraffics wird augenblicklich verschlüsselt. Angesichts der immensen Abhörbefugnisse, die inzwischen nicht nur in Deutschland rechtlich verankert sind und angewendet werden, ein trauriges Bild. quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren