Phishing-E-Mails: Betrugsversuch bei Netflix-Nutzern

Doch diese E-Mails stammen nicht von Netflix, sondern sind ein weiterer Versuch von Kriminellen, an sensible Kundendaten zu gelangen. Ein Klick auf den angehängten Button "Mein Konto aktualisieren" kann zu einer Weiterleitung auf gefälschte Log-in-Seiten führen, auf denen die Betrüger die Nutzer zur Eingabe ihrer persönlichen Daten auffordern. Diese Daten können dann für betrügerische Zwecke verwendet werden, wie zum Beispiel Identitätsdiebstahl oder Geldabbuchungen.

Die E-Mail als Betrug entlarven

Es ist relativ einfach, diese gefälschten E-Mails als Betrugsversuch zu erkennen. Sie beinhalten zahlreiche Rechtschreibfehler und wirken zusammengestückelt und unprofessionell. Zudem fehlt eine persönliche Anrede des Kunden, was bei seriösen Unternehmen in der Regel nicht der Fall ist. Anstelle einer korrekten Anrede beginnt die Nachricht mit einem falsch geschriebenen "Guten tag".

Ein Blick auf die Absendeadresse der E-Mail ist ebenfalls aufschlussreich. Oftmals lässt sich hier bereits erkennen, dass die E-Mail nicht von Netflix stammt. Es ist ratsam, das eigene Netflix-Konto zu überprüfen und festzustellen, dass es nicht gesperrt wurde. Dies wäre ein weiterer Hinweis darauf, dass die E-Mail betrügerisch ist.

Was sollten betroffene Netflix-Kunden tun?

Kunden, die eine verdächtige E-Mail erhalten haben, sollten keinesfalls auf den angehängten Button klicken oder persönliche Informationen preisgeben. Stattdessen sollte die E-Mail am besten unbeantwortet in den Spam-Ordner verschoben werden.

Um sich vor Phishing-Angriffen zu schützen, empfiehlt es sich generell, sensible Daten nur auf vertrauenswürdigen Websites einzugeben und auf verdächtige E-Mails nicht zu reagieren. Weiterhin sollten regelmäßig die Kontobewegungen überprüft und bei Unregelmäßigkeiten sofort gehandelt werden.

Phishing-Attacken nehmen zu

Phishing-Angriffe sind ein lukratives Geschäft für Kriminelle, da sie mit vergleichsweise geringem Aufwand an sensible Daten gelangen können. Laut einer Studie von Verizon aus dem Jahr 2020 machen Phishing-Angriffe rund 22% aller Datenverletzungen aus.

Es ist daher besonders wichtig, aufmerksam zu bleiben und verdächtige E-Mails, SMS oder Anrufe zu ignorieren oder zu melden. Es empfiehlt sich außerdem, sämtliche Passwörter regelmäßig zu ändern und starke Passwörter zu verwenden, die aus einer Kombination von Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen.

Netflix hat bisher noch keine offizielle Stellungnahme zu den aktuellen Phishing-E-Mails abgegeben. Es ist jedoch anzunehmen, dass der Streamingdienst seine Kunden über Sicherheitsmaßnahmen informieren wird, um sie vor Betrügern zu schützen.

Quelle: Phishing-Radar: Aktuelle Warnungen | Verbraucherzentrale.de