Priscilla Film 2023: Musik-Biopics ohne die Songs von Elvis

Sofia Coppolas neuer Film "Priscilla" musste aufgrund von rechtlichen Einschränkungen auf die Verwendung von Elvis-Songs verzichten. Doch "Priscilla" ist nicht der einzige Film, dem dieses Schicksal widerfahren ist. Auch andere Musik-Biopics mussten auf die Lieder ihrer Protagonisten verzichten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf weitere Filme, die ohne die berühmten Songs ihrer Subjekte auskommen mussten.

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Priscilla Film 2023: Musik-Biopics ohne die Songs von Elvis

6. November 2023     Kategorie: Unterhaltung
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Warum hört man in "Priscilla" keine Songs von Elvis?


Für "Priscilla" war Randall Poster, zuständig für die Musik des Films, verantwortlich. Er erklärt, dass die Entscheidung, keine Elvis-Songs zu verwenden, nicht von Elvis' Familie getroffen wurde, sondern von einem anonymen Unternehmen, das die Rechte an den Songs besitzt. Obwohl zu Beginn des Projekts gehofft wurde, zumindest einen Teil von Elvis' Musik verwenden zu können, erhielt das Kreativteam letztendlich keine Genehmigung. Um dennoch eine Verbindung zu Elvis' Bühnenpräsenz herzustellen, wurde der Song "Guitar Man", der mittlerweile rechtefrei verfügbar ist, in den Film eingefügt. Ein Elvis-Imitator nahm den Song auf, um den Zuschauern das Gefühl von Elvis' Präsenz zu vermitteln.

Filme ohne die Songs der Künstler: Von den Beatles bis David Bowie


"Priscilla" ist nicht der erste Film, der aufgrund rechtlicher Einschränkungen auf die Songs des Künstlers verzichten musste. Auch andere Musik-Biopics hatten mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.

Ein Beispiel dafür ist Todd Haynes' musikalisches Drama "Velvet Goldmine". Der Film basiert lose auf der Geschichte des androgynen, bisexuellen Glamrock-Stars der 1970er-Jahre. Obwohl viele Parallelen zu David Bowie erkennbar sind, wurden dem Regisseur die Rechte an Bowies Musik verwehrt. Der Film wurde schließlich von einem Biopic zu einer fiktiven Fantasie umgestaltet.

Auch nach Bowies Tod im Jahr 2016 blieben Filmemachern die Rechte an seiner Musik verwehrt. Das Bowie-Biopic "Stardust" enthält daher keinen einzigen Bowie-Song. Stattdessen singt Schauspieler Johnny Flynn in der Hauptrolle Lieder von anderen Künstlern wie Jacques Brel oder Scott Walker.

Ähnliche Probleme hatte auch das Beatles-Biopic "Backbeat". Da der Film die frühen Tage der Band, als sie noch in Hamburg mit Stuart Sutcliffe anstelle von Ringo Starr auftraten, zeigt, fehlen die berühmten Beatles-Songs in der Handlung des Films. Auf dem Soundtrack sind jedoch legendäre Musiker wie Dave Grohl (Nirvana, Foo Fighters) und Mike Mills (R.E.M.) zu hören.

Die Herausforderung, ein Musik-Biopic ohne die Songs des Künstlers zu gestalten


Die Verwendung der Songs eines Künstlers in einem Musik-Biopic spielt eine wichtige Rolle, um das authentische Gefühl der Musik und des Künstlers zu vermitteln. Sie trägt dazu bei, dass sich die Zuschauer mit der Geschichte identifizieren und in die Welt des Künstlers eintauchen können. Wenn solche Songs aufgrund von rechtlichen Einschränkungen nicht verwendet werden können, steht das Filmteam vor großen Herausforderungen.

In solchen Fällen müssen alternative Lösungen gefunden werden, um das Gefühl und die Atmosphäre des Künstlers dennoch einzufangen. Dies kann durch die Verwendung von rechtefreien Songs oder Originalaufnahmen des Künstlers erreicht werden. Im Falle von "Priscilla" wurde ein Elvis-Imitator engagiert, um den Song "Guitar Man" aufzunehmen und in den Film einzufügen.

Die Bedeutung der Musik in einem Musik-Biopic


Die Musik spielt eine zentrale Rolle in einem Musik-Biopic. Sie trägt dazu bei, die Geschichte des Künstlers zu erzählen und dessen Einfluss auf die Musikwelt zu verdeutlichen. Die Lieder eines Künstlers vermitteln Emotionen, Stimmungen und Geschichten, die durch die Bilder und Dialoge allein nicht erreicht werden können.

Die Verwendung der Originalsongs eines Künstlers in einem Film erzeugt eine starke Verbindung zwischen dem Publikum und dem Protagonisten. Die Zuschauer können sich in die Musik hineinversetzen und fühlen sich dadurch näher am Künstler. Wenn diese Verbindung aufgrund von rechtlichen Einschränkungen nicht hergestellt werden kann, fehlt dem Film ein wichtiges Element, das die Geschichte und den Charakter des Künstlers prägt.



Was macht ein Musik-Biopic erfolgreich?


Ein erfolgreiches Musik-Biopic zeichnet sich durch mehrere Faktoren aus. Neben einer starken schauspielerischen Leistung und einer fesselnden Handlung spielt die Musik eine entscheidende Rolle. Die Songs des Künstlers müssen nicht nur gut in die Geschichte eingebettet sein, sondern auch das Publikum emotional berühren.

Solche Filme sollen nicht nur die Karriere des Künstlers dokumentieren, sondern auch einen Einblick in seine Persönlichkeit, seine Motivation und seine Herausforderungen geben. Die Musik hilft dabei, diese Aspekte zu verdeutlichen und dem Publikum eine tiefere Verbindung zum Künstler zu ermöglichen.

Ein erfolgreiches Musik-Biopic muss jedoch nicht zwangsläufig die Originalsongs des Künstlers verwenden. Es gibt auch Filme, die durch die Interpretation der Songs durch die Schauspieler eine einzigartige Atmosphäre schaffen. Ein Beispiel hierfür ist der Film "Walk the Line" über Johnny Cash, in dem Joaquin Phoenix die Songs des Country-Musikers singt und damit eine beeindruckende Leistung abliefert.

Fazit

Die Verwendung der Songs eines Künstlers in einem Musik-Biopic spielt eine wichtige Rolle, um die Geschichte des Künstlers zu erzählen und eine Verbindung zum Publikum herzustellen. Wenn diese Songs aus rechtlichen Gründen nicht verwendet werden können, stehen die Filmemacher vor großen Herausforderungen. Doch auch ohne die Originalsongs kann ein Musik-Biopic erfolgreich sein, wenn alternative Lösungen gefunden werden, um die Atmosphäre und den Charakter des Künstlers einzufangen. Die Interpretation der Songs durch die Schauspieler kann dabei eine einzigartige und fesselnde Erfahrung bieten.