[psychadelic] Zaphire Oktalogue

Eclipsed Magazine, 2/09.

"Hallo? Wie gut ist das denn? Hier zelebrieren drei Kerle zwischen 15 und 20 sowas von authentisch und relaxt den Blues, dass man meint hier seien hoch dekorierte Veteranen am Werk. Spröder Gesang, der irgendwie gequält oder mit vollem Mund dargeboten scheint, verstärkt diesen Eindruck noch. "Carrion Fly" und "Tracked for the Sunrise" sind waschechte Bluesnummern mit schleppenden Rhythmen und den für diesen Stil so typischen Gitarrenpassagen. Und doch kommt zwischen ihnen jugendlicher Elan durch. Philip Meloi (Gitarre), Robert Herz (Drums) und Benno Herz (Bass, Gesang) fügen ab und an urplötzlich minimale, experimentelle, ja psychedelische Phasen ein. Oder es biegt unerwartet ein flotter Kirmes Folk um die Ecke. Das 16-minütige "Data Burst Over Bradford" wechselt schliesslich vom Blues zum Postrock. So gehört Zaphire Oktalogue definitiv die Zukunft."
Bernd Sievers

Electric Magic

"Bei der Band hier hat sicher schon mancher „Bauklötzte gestaunt“. Die drei Jungs zwischen 15 und 20 Jahren beweisen mit ihrem Debütwerk nicht nur einen sehr "ordentlichen" musikalischen Background (offensichtlich viel 60er/70er Psych, aber auch kontemporärer Post- und Bluesrock), sondern haben es geschafft ein richtig gutes Album abzuliefern. Tatsächlich hat mir schon viel zu lange keine Neuveröffentlichung mehr so gut gefallen! UND man muss sich alleine das Alter vor Augen halten, denn was haben die meisten von uns wohl mit 15 gemacht? Ich persönlich hab mich in dem Alter noch nicht mal übermäßig für Musik begeistern können... also alleine daran bemessen Hochachtung Jungs! Die Songs des Albums, gerade mal fünf an der Zahl, gehen größtenteils, man vermutet es, in die Überlänge und überraschen sehr häufig auf angenehme Weise mit allerhand, vielseitigen Elementen, wie einer Bob Dylan-mässigen Munti, postrockigen Gitarren und gleich darauf wieder flockigen "Hendrix-Memorial-Licks", sporadisch eingesetzten psychedelischen Schweineorgeln, aber manchmal auch fast ein wenig erschreckend seltsamen elektronischen Eskapaden und darunter mal donnernden mal leicht jazzigen Rhythmen. Auch wenn der Gesang zwangsweise oft noch recht „bubenhaft“ klingt, weiß sich Sänger/Bassist Benno Herz doch immer sehr gut einzubringen und verleit dem Ganzen eine sehr passende, kontinuierlich leidend-bluesige Atmosphäre. Um es auf den Punkt zu bringen; wer auf richtig gute Musik steht, wird um diese Scheibe nicht herumkommen! Da steckt ein Riesenhaufen Potential in diesen Bengels ;-)... 15 Jahre tsts..."