#1 17. Juli 2007 Seit Anfang 2007 betreiben die Mobilfunkanbieter den Ausbau ihrer Netze auf die beschleunigte UMTS-Technik HSPA. Sie erreicht mehrstelligen MBit/s-Durchsätze, in der schnellsten HSDPA-Inkarnation bis zu 14,4 MBit/s im Downstream. In der Praxis bleibt von solchen Spitzenwerten meist deutlich weniger Durchsatz übrig. Das 3rd Generation Partnership Project (3GPP) arbeitet indes schon unter dem Titel Long Term Evolution (LTE) an der Weiterentwicklung von UMTS. Auf dem Turnustreffen im September hofft 3GPP, den technischen Rahmen dafür festzuklopfen. LTE soll dann den Mobilfunkbetreibern Luft zum Einspielen ihrer Investionen schaffen, bis irgendwann nach 2010 der UMTS-Nachfolger 4G auf Sendung geht. Auf die mit LTE angestrebten 100 MBit/s will die japanische NTT Docomo nun noch eins draufsetzen: Ihre Super3G getaufte Variante soll im Downstream von der Basisstation zum Mobilgerät gar bis zu 300 MBit/s erreichen. Die technischen Rahmendaten sind dabei gleich: OFDMA als Downstream-Übertragungstechnik, bis zu 20 MHz breite Funkkanäle und Einsatz von Mehrspurfunk (MIMO) mit bis zu vier Antennen. Wie NTT Docomo nun die Verdreifachung gegenüber LTE erzielen will, geht aus der Super3G-Ankündigung nicht hervor. Im ersten Schritt soll im Labor ein 1-Antennen-System funken, das vermutlich auf rund 100 MBit/s im Downstream kommen wird. Später folgt der Ausbau auf 4×4-MIMO mit 300 MBit/s. Die Upstream-Geschwindigkeit soll dabei bis zu 80 MBit/s erreichen. NTT Docomo will die Versuche bis 2009 abgeschlossen haben. Laut Zeitrahmen folgt die Aufnahme des Super3G-Regelbetriebs im Jahr 2010. Gespannt darf man auch auf das Aussehen der Mobilgeräte sein, denn die nötigen vier Antennen müssen in einem bestimmten Mindestabstand voneinander montiert sein, damit MIMO gut funkt. (ea/c't) http://www.heise.de/newsticker/meldung/92844 + Multi-Zitat Zitieren