"Rosetta" meistert riskantes Rendezvous mit Mars

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 25. Februar 2007 .

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  1. 25. Februar 2007
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    Auf ihrer sechs Milliarden Kilometer langen Reise zu einen Kometen hat die europäische Raumsonde "Rosetta" ihr riskantes Rendezvous mit dem Mars gemeistert. In der Nacht flog sie im Abstand von nur 250 Kilometern am roten Planeten vorbei und ließ sich von dessen Schwerkraft auf ihre neue Flugbahn lenken. "Rosetta" fliegt nun zurück zur Erde, um erneut Schwung zu nehmen für ihre nächste Etappe. Ihr endgültiges Ziel, den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko, soll die Sonde im Mai 2014 erreichen.

    "Rosetta" habe das bisher kritischste Manöver seit dem Start der Mission im März 2004 erfolgreich gemeistert, erklärte der Leiter für den Missionsbetrieb bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Manfred Warhaut. Weil die 32 Meter großen Sonnensegel im Mars-Schatten nicht mit Sonnenenergie versorgt werden konnten, mussten die Funktionen der Sonde zuvor auf ein Mindestmaß heruntergefahren werden. Minutenlang war sie hinter dem Mars ohne Kontakt zu den Forschern auf der Erde verschwunden. Immerhin konnte "Rosetta" in dieser Zeit im Batteriebetrieb immer wieder ihre Kamera auslösen.

    Ihre Reise führt die ESA-Sonde nun zurück zur Erde, wo für November und nochmal ein Jahr später weitere Vorbeischwungmanöver geplant sind. Auf der dadurch neu gewonnenen Fahrt wird sie durch den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter jagen und im Vorbeiflug die Asteroiden Stein und Lutetia unter die Lupe nehmen. Die Reise führt die Sonde bis über die Bahn des Gasriesen Jupiter hinaus.

    Das eigentliche Ziel ist der Komet Tschurjumow-Gerassimenko, zu dem die Sonde aus einem Kilometer Höhe den Roboter Philae herablassen soll. Dieser hat ein Labor an Bord und soll Oberfläche und Kern des Kometen auf die Zusammensetzung untersuchen. Dabei wird "Rosetta" dem urzeitlichen Gesteinsbrocken ein Jahr lang mit 135.000 Stundenkilometern in Richtung Sonne hinterher rasen. "Der wirklich spannende Teil mit dem Absetzen des Landegeräts auf dem Kern des Kometen liegt noch vor uns", erklärte ESA-Direktor David Southwood. Die Forscher erhoffen sich unter anderem eine Antwort auf die Frage, ob das Leben auf der Erde mit dem Einschlag von Kometen begann.

    Quelle: yahoo.de
     
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