Schuster: Nächsten Montag bei Real?

Glaubt man spanischen Medienberichten, soll Bernd Schuster am kommenden Montag als Trainer von Real Madrid vorgestellt werden.

"Nächste Woche wird der neue Coach feststehen, und das Logische wäre, dass es Schuster wird", sagte Clubchef Ramón Calderón in einem Rundfunkinterview. Seines Wissens habe der 47-jährige Deutsche seinen Vertrag bei seinem bisherigen Verein FC Getafe bereits aufgelöst.

Damit sei eine der letzten Hürden gefallen. Zwar müssten noch die Details eines Kontraktes bei Real Madrid ausgehandelt werden. "Dies dürfte aber kein Problem sein", sagte er dem Sender Onda Madrid.

Schuster habe immer zu dem engen Kreis von drei oder vier Trainern gehört, mit denen der spanische Meister nach der Entlassung des Italieners Fabio Capello gesprochen habe.

Aus der Entfernung habe sich der 47-Jährige längst in die Planungen der Königlichen für die kommende Saison eingeschaltet. So habe er auf die Verpflichtung des rumänischen Verteidigers Cristian Chivu vom AS Rom gedrungen​

Auch die Entscheidung des Rekordmeisters, die eigentlich für diesen Freitag geplante Vorstellung Christoph Metzelders auf kommende Woche zu verschieben, deute auf eine baldige Einigung mit Schuster hin: Zunächst solle der neue Trainer, dann erst neue Spieler präsentiert werden, heißt es.


Der Wechsel Schusters zu den Königlichen scheiterte bislang daran, dass der FC Getafe die Zahlung von 400.000 Euro für die vorzeitige Auflösung seines Vertrages fordert.

Real Madrid lehnt eine Zahlung jedoch ab, und Schuster will sich gütlich mit seinem bisherigen Club einigen. Möglicherweise muss er dazu den Betrag aber aus seiner eigenen Tasche bezahlen.​

Ende Juni hatte sich Real auf unrühmliche Art und Weise von seinem bisherigen Coach Capello getrennt. Sportdirektor Predrag Mijatovic hatte den Capello-Vertrauten Franco Baldini über die Entlassung des Trainers informiert.

Dieser habe den Italiener dann in dessen Urlaubsort in Tibet angerufen. Mijatovic gilt nicht gerade als ein Anhänger Schusters. Er hatte vor einem Jahr die Verpflichtung Capellos durchgesetzt und hätte nach Angaben der Zeitung El País jetzt lieber Michael Laudrup den Vorzug gegeben.​