Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von LOTW, 28. September 2009 .

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  1. 3. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Schaut man sich mal die Reagan-Ära an, wo genau das passiert ist, dann kam es zwar zu einem Aufschwung, dem allerdings ein Abschwung voraus ging - es war also abzusehen, dass es wieder nach oben geht. Reagan hat zwar massiv die Steuern gesenkt, aber die Ausgaben nicht! Somit verdoppelte sich die US-Staatsschuld zwischen 81 und 85. Die Profitrate der Unternehmen erholte sich zwar, aber seitdem stagnieren die US-Reallöhne! Die Theorie - wenns den Unternehmen gut geht, gehts allen gut - ist also nichts als neoliberale Propaganda.
     
  2. 3. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    ja, und neoliberalismus ist heutzutage nur noch eine worthülse oder wird von linksgerichteten ins gegenteil verkehrt.

    dass es dem ganzen land schlecht geht, wenn dir wirtschafts stagniert und die unternehmen am sterben sind, siehst du aber ein? wirtschaft und wohlstand sind eng verknüpft.

    und zum hundertsten mal: die fdp will nicht schlagartig die steuern senken. die angestrebte steuerreform mit gleichzeitiger steuerentlastung ist auf längere zeit ausgerichtet, man spricht von einem zeitraum von bis zu acht jahren. im gegensatz zur cdu will die fdp damit aber früher anfangen und nicht erst gegen ende der legislaturperiode.

    will man der fdp etwa dummheit unterstellen oder fehlendes mathematisches verständnis? solchen reformen geht immer eine haushaltskonsolidisierung voraus, damit abgeschätzt werden kann, was im rahmen des möglichen liegt und was nicht.
     
  3. 3. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Begreif bitte endlich mal, dass der Kapitalismus eine Klassengesellschaft ist. Die Interessen von Kapital & Arbeit schließen sich gegenseitig aus! Ich unterstelle den meisten FDP'lern erstens ideologische Verblendung und zweitens eiskaltes Interessenkalkül.
    Denn wie soll denn der Haushalt konsolidiert werden, wenn man die Reichen nicht antasten will? Da bleiben sowieso nur Sozialkürzungen und Kürzung von Subventionen, was meist aufs selbe hinausläuft. Die Ideologie, man müsse die Konzerne und Reichen nur noch reicher machen, dann falle auch was für die Armen ab zeigt allein schon den Wahnsinn dieses Systems. Das Problem ist, dass das Geld sich bei den Reichen staut[1] d.h. unten immer weniger vorhanden ist und somit die Profitrate sinkt, woraus wiederum die Flucht in den Finanzsektor resultiert. Das kurzfristig einzig vernünftige ist also Umverteilung von oben nach unten, wobei die tiefere Ursache einzig und allein im Kapitalismus selbst liegt, der mit der Produktivität seit den 70ern nicht mehr klarkommt und haufenweise Arbeitslose produziert, was zur (verschärften) Armut der Massen und somit zum Reichtum der Kapitalbesitzer führt.
     
  4. 3. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    die reichen sollen nicht noch reicher gemacht werden, sie sollen dazu gebracht werden, ihr kapital in deutschland, in diesem fall in die wirtschaft, zu investieren und somit für einen wirtschaftlichen aufschwung zu sorgen und im gleichen atemzug arbeitsplätze zu schaffen.

    ich glaube nicht, dass ludwig erhardt das privatvermögen des einzlenen beschränken wollte. im text ist lediglich die rede von marktteilnehmern.

    eine umverteilung von oben nach unten ist im gegenwärtigen system nicht sinnvoll. die von dir gewünschten veränderungen kannst du abschreiben, die wird es in deutschland nicht (mehr) geben.
     
  5. 3. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Wenn man die Unternehmen entlastet, müssten die Arbeitnehmer dafür gerade stehen und wer vergibt Arbeitsplätze wenn die anderen Unternehmen lieber sparen und sich Maschinen dafür kaufen? Ehrlich das wäre für mich ein zu großes Risiko alles auf diese Karte zu setzen. Zudem wurden die Unternehmen schon an allen Ecken und Enden entlastet, nur sie wollen mehr, viel mehr. Ihre Gier ist unersättlich und deshalb muss das aufhören.
     
  6. 4. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Deutsche haben soziale Kälte gewählt

    Sie haben es so gewollt: nicht nur, daß nach der Bundestagswahl ganz schnell Schluß sein wird mit krisenverzögernden Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld und der jetzt schon abgestellten Abwrack-Prämie, nun droht unserem Volk die weitere Intensivierung des Sozialkahlschlags. Die am Horizont schon sichtbare schwarz-gelbe Regierung wird das, was vom Sozialstaat noch übrig ist, auch noch ad absurdum führen. Weitere Leistungskürzungen und Steuererhöhungen stehen ins Haus. Die, die schon vor der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise seit 1929 die größten Befürworter des enthemmten Marktradikalismus waren, wurden nun auch noch von den Wählern beauftragt, Vollgas bei der Zerstörung dessen zu geben, was einstmals weltweite Bewunderung auslöste: das deutsche Sozialsystem.

    Die Deutschen hatten seit Bismarck immer viel dafür getan, ihre Schwächsten nicht im Regen stehen zu lassen. Doch nun wird diese Tradition ein Ende finden. Die Koalition um die Abwrack-Kanzlerin Merkel und den *******n Vizekanzler Westerwelle wird dafür sorgen, daß selbst die rudimentärsten Erinnerungen an einen funktionsfähigen Sozialstaat schon bald der Vergangenheit angehören werden. Soziale Kälte wird unser Land bestimmen, nur der Profit wird noch zählen. Die, die vor dieser Wahl schon dachten, daß es asozialer nicht mehr ginge, werden eines besseren belehrt werden. Gemäß den liberalextremistischen Träumen der FDP wird es zu einem Raubbau an all dem kommen, was bisher die Ärmsten der Armen vor dem freien Fall ins Nichts bewahrt hat. Geld für Familien, für die Kommunen, für die, die wirklich Hilfe brauchen? All das ist mit dem letzten Wahlsonntag in weite Ferne gerückt. Der freie Markt kehrt in Deutschland ein, alles verfällt, was nicht profitabel erscheint. Millionen werden auf der Strecke bleiben, weil für sie im ruinösen Kampf der Ellenbogen kein Platz ist.

    Noch erscheint dieses Horrorszenario nur am Horizont, doch näher als heute war es noch nie. Wir haben die Deutschen gewarnt, doch sie wollten nicht hören. Wir Nationalisten haben stets mit mahnender Stimme den Kapitalismus als den Schuldigen angeprangert, doch eine entsprechende Reaktion des Wählers blieb leider aus. Anstatt den Kräften, die mit ihrem Kapital-Fetischismus unser Volk in diese scheinbar ausweglose Lage führten, den politischen Gnadenstoß zu geben, schenkte man ihnen erneut das Vertrauen und alle Macht der Welt, weiter dem endgültigen Untergang unseres Volkes entgegenzusteuern.

    Wie groß muß die Not der Menschen hierzulande noch werden, bis sie erkennen, daß die BRD unser aller Untergang ist?


    Ronny Zasowk
     
  7. 4. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Moepix das ist ein wirklich gut formulierter Text, spieglt meine Meinung wieder. Vier Jahre, wenn nicht länger, müssen wir auf ein besseres, soziales Deutschland hoffen.
     
  8. 4. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Ich gebe dir recht, die Unternehmen müssen sich wieder auf Moral berufen und ihre Gewinne an ihre Mitarbeiter "weiterleiten". Wie genau das geschieht ist offen, also ob höheres Gehalt, erleichtertes Arbeitsklima etc..
    Da hat mir Uli Hoeneß bei Maybrit Illner letztens irgendwann sehr gut gefallen. Der sieht das auch so, dass sich Manager ruhig mehr Geld verdienen dürfen, aber halt nicht übertrieben viel, wie es bei großen Firmen leider der Fall ist.
    Für ein gutes Miteinander müssen aber auch die Arbeitnehmer mitziehen. Ich stelle mir das so vor: Der Chef gibt ihnen ordentliches Gehalt, ordentliche Bedingungen etc., dafür zahlen die Arbeiter ihm das zurück mit guter Arbeit (und gammeln nicht so rum, wie es auch bei großen Firmen allzu häufig der Fall ist).
    Nur damit der Arbeitgeber so handeln kann, braucht er Geld und muss vom Staat entlastet werden.


    @Moepix: Dein Beitrag (ich denke nicht, dass du Ronny Zasowk bist oder?) ist ziemlich schwachsinnig...Beleidigung gegen *******, Schwarzmalerei gegen Sachen, die so gar nicht stattfinden werden. Eig fehlt in dem Text nur noch, dass "die Judenbänker" für die Krise verantwortlich sind. Guck dir mal genau an, wie Bismarck mit den Arbeitern etc. umgegangen ist....

    ....Klar gibt es Einschränkungen, aber sie werden nicht so hart sein, dass hier irgendwer ums Überleben kämpfen muss (wörtlich gemeint).
    Die soziale Kälte oder Schwarz-Gelber-Schrecken ist genau so ein Schwachsinn wie die Rote-Socken-Kampagne.
    Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft und das auch wenn die FDP alleine regieren würde.

    PS: Familien sollen übrigends auch bei der FDP entlastet werden.
     
  9. 4. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Naya also mir wird schon seit 4 Monaten kein Kindergeld bezahlt und ich komme bald in arge Probleme wenn ich es nicht bald bekomme. Ich denke auch das Deutschland jetzt endgültig im Schuldensumpf versinkt aber warum? Warum musste der Staat das ganze Geld den Konzernen in den Rachen werfen? - Ich könnte kotzen und weinen zugleich...
     
  10. 4. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Das ist ja ne nette Intention, nur leider ziemlich realitätsfremd, weils eben nicht mehr funktioniert! Du kannst die Unternehmen nicht zwingen die ganzen Arbeitslosen wieder einzustellen, weil sie einfach nicht mehr nötig sind!
    Mir gings dort nur um die Analyse, die zweifellos richtig ist. Siehe Umschlaghäufigkeit des Geldes unso. Die vorgeschlagene Lösung ist natürlich reformistische Symptombekämpfung wenn man mal die wirkliche Ursache verstanden hat.
    Selbst an irrsinnigen kapitalistischen Maßstäben wie "Wachstum" wäre das sinnvoll. Erklär mir doch endlich mal wie die Unternehmen wieder Gewinne machen wollen bei einem völlig verarmten Volk? Ohne was zum Ausbeuten gibts auch kein Wachstum.
    Muhaha. Kapitalismus = das böse "raffende" Kapital, gell? Zeig mir bitte nur EINEN Nationalist, der ne vernünftige Kapitalismuskritik hinbekommt. Wirst lange suchen können, weils man dafür einiges im Hirn haben muss und Nationalismus eine gewisse Dummheit schon voraussetzt. Ihr macht aus der staatlich verordneten Zwangseinheit & der damit verbundenen Homogenisierung ein überhistorisches Volk und disqualifiziert euch damit schon automatisch für eine vernünftige Bestimmung des Konstrukts "Nation", dessen Kern ja gerade die Abstraktion(!) von jeglichem Inhalt darstellt. Hoffnungslos mit euch...
     
  11. 4. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Steuerentlastungen wird es geben aber auf Pump und danach werden die steuern erhöht...

    dieser satz kam aus dem Mund von einem CDU Politiker 5h nachdem die Wahllokale geschloßen wurden...
    Danke fürs gespräch kkthxbye
     
  12. 4. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    @n0b0dy:
    als ob der großteil der bevölkerung verarmt sei... ich bleibe dabei, dass eine umverteilung von geld an menschen, denen dieses geld eigentlich gar nicht zusteht, nicht die lösung der konjunturellen probleme sein kann und sich auch nicht zur symptombekämpfung eignet. warum? stell dir mal vor, dass (angestaute) geld würde gleichmäßig an die sozialschächeren verteilt werden - wie viel hat der einzelne dann mehr in der tasche? reicht dieses geldzuwachs beim einzelnen dazu aus, seine kaufkraft merkbar zu steigern und somit die binnenkonjunktur anzukurbeln? ich glaube nicht.
     
  13. 4. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Hehe. Eben doch. Auch wenn dus nicht wahrhaben willst. Würde man allein Geldmenge m1 gleich verteilen wären das 28.500€ für jeden. Ich wüsste so einiges was ich damit machen würde. Geldmenge * Umlaufgeschw. = BIP, Hätten wir also noch die Umlaufgeschw. von 1970 = 6,5 anstatt heute 2,5 so würde das extrem die Konjunktur ankurbeln. Nun schauen wir uns mal an wieso diese so gesunken ist. Hier mal die Definition:
    "In der Volkswirtschaftslehre ist die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes die Häufigkeit, mit der die vorhandene Geldmenge innerhalb eines Jahres durchschnittlich umgesetzt wird."
    Sie sinkt also wenn Teile der Wirtschaft übermäßig sparen. Und wer spart besonders viel? Eben - Die Reichen! [1]
    Trotzdem, wie gesagt, nur eine kurzfristige Lösung, da bspw. Arbeitslose sogut wie kein Einkommen haben und das Geld sich ganz schnell wieder oben ansammeln würde. Mal ganz abgesehen von den sonstigen Zumutungen der Marktwirtschaft (Wachstumszwang usw.).
     
  14. 4. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    Das Arbeitslosengeld/Hartz4 soll nicht dazu dienen Autos, Computer usw. zu kaufen sondern um damit Leben zu können. Das Problem ist, dass die Leute abhängig vom Konsum geworden sind und sich mit ALG/H4 nicht alles mehr leisten können. Sie wollen auf das bisherige nicht verzichten und kommen in eine Schuldenfalle. Problem ist das man dies nicht zu jeder Familie und jeder Person zuschreiben kann, einige sind wirklich arm obwohl sie sich keinen Luxus kaufen.
     
  15. 10. Oktober 2009
    AW: Schwarz-Gelb - Was erwartet uns?

    warum siehst du die menschen als passive gruppe und nicht als aktive individuen, die selbst für sich denken können? warum gibt es genug leute, die nicht so konsumgesteuert sind und kein materialistisches weltbild haben?

    durch höhere sozialleistungen steigt das sozialniveau und die anspruchshaltung der menschen. sollten die sozialleistungen jemals im stärkeren umfang gekürzt werden, stellt das einen skandal dar und es gibt ein enormes aufheulen...

    armut findet primär im kopf statt... es gibt ja nicht umsonst den begriff "lumpenproletariat in markenmarklotten".
     
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