Selbsttest: Zusammenhang zwischen Stress und Müdigkeit

Stress gehört im heutigen Alltag oft zum Standardprogramm. Job, Familie, Freunde, Hobbys - alles unter einen Hut zu bringen, kann schnell überfordern. Doch wie erkennt man, dass man gestresst ist und was kann man dagegen tun? Um herauszufinden, ob man gestresst ist, kann ein Selbstcheck helfen. Wenn man sich öfter schlecht konzentrieren kann und den Faden verliert, gereizt reagiert, Geräusche nerven, Entscheidungen schwer fallen oder man Dinge vergisst, ist das ein deutliches Zeichen von Stress.

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Selbsttest: Zusammenhang zwischen Stress und Müdigkeit

27. April 2023     Kategorie: Ratgeber & Wissen
Stress kann eine der Hauptursachen für Müdigkeit und Erschöpfung sein. Wenn unser Körper anhaltendem Stress ausgesetzt ist, kann dies zu einem Ungleichgewicht im Cortisolspiegel führen. Die Nebennierenrinde, die Hormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausschüttet, kann dadurch überlastet werden. Das Adrenal-Fatigue-Syndrom tritt auf, wenn die Nebennierenrinde nicht mehr genug Hormone freisetzen kann. Dies kann zu anhaltender Müdigkeit, Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit führen.

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Der Müdigkeits-Selbstcheck


Um zu überprüfen, ob Stress bei Ihnen zu Müdigkeit führt, können Sie unseren Müdigkeits-Selbstcheck durchführen. Der Check besteht aus drei Tests, die darauf abzielen, Ihre Stressfaktoren aufzudecken und zu minimieren. Zukünftig könnten auch innovative Softwarelösungen in der Peripherie helfen vorzeigen Stress zu erkennen.

1. Test: Wie gestresst sind Sie?


Wenn Sie sich oft schlecht konzentrieren können, gereizt reagieren, von Geräuschen genervt sind, Schwierigkeiten haben, Entscheidungen zu treffen oder oft Dinge vergessen, dann sollten Sie überprüfen, ob Stress die Ursache ist. Wenn mehrere dieser Symptome auf Sie zutreffen, sollten Sie sich aktiv darum bemühen, Stress zu minimieren.
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Reizbarkeit bei unerwarteten Ereignissen
  • Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen
  • Schwierigkeiten bei Entscheidungen
  • Vergesslichkeit oder Verlieren von Gegenständen

Auflösung: Wenn mehrere dieser Anzeichen auf Sie zutreffen, sollten Sie aktiv etwas unternehmen, um Stress und negative Emotionen zu minimieren. Suchen Sie nach positiven Ausgleichen.


2. Test: Lassen Sie sich vom Stress anderer anstecken?


Wenn Sie oft anderen helfen, es Ihnen sehr wichtig ist, dass alle Sie mögen und zufrieden sind, Sie sich von ungerechtem Verhalten anderer beeinflussen lassen, oft über Ihren Frust sprechen und alles um Sie herum unter Kontrolle haben müssen, dann lassen Sie sich möglicherweise vom Stress anderer anstecken. Um Stress zu minimieren, sollten Sie sich auf positive Dinge konzentrieren und den Kontakt zu anstrengenden Personen minimieren.
  • Unterstützung von anderen, ohne selbst Unterstützung zu bekommen
  • Wichtigkeit von der Zufriedenheit anderer
  • Beeinflussung durch die schlechte Behandlung von anderen
  • Teilen von Frustrationen mit Freunden oder Kollegen
  • Kontrollbedürfnis

Auflösung: Wenn drei oder mehr dieser Anzeichen auf Sie zutreffen, brauchen Sie dringend eine Pause vom Stress in Ihrer Umgebung. Vermeiden Sie negative Gespräche, begrenzen Sie Ihre Zeit für schlimme Erfahrungen und konzentrieren Sie sich auf positive Menschen in Ihrem Leben.


3. Test: Können Sie sich entspannen?


Wenn Sie tagsüber selten Pausen machen, oft Arbeit mit nach Hause nehmen, abends und am Wochenende schlecht abschalten können, öfter Alkohol trinken, um herunterzukommen, nicht wissen, was Sie in Ihrer Freizeit tun möchten, und sich nicht mehr an das letzte Mal erinnern können, als Sie sich entspannt haben, dann fehlt es Ihnen möglicherweise an Entspannung. Um Stress zu minimieren, können Sie in akuten Stress-Situationen zehn Minuten zügig um den Block gehen, alles abschalten, was stören könnte, und sich auf Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Meditation konzentrieren.

  • Fehlende Pausen während des Tages
  • Arbeit mit nach Hause nehmen und fehlende Zeit für Hobbys
  • Schwierigkeiten beim Abschalten am Abend oder am Wochenende
  • Häufiger Gebrauch von Alkohol zum Entspannen
  • Unsicherheit, wie man sich in der Freizeit entspannt
  • Fehlende Erinnerung an das letzte Mal, als man entspannt war

Auflösung: Wenn drei oder mehr dieser Anzeichen auf Sie zutreffen, sollten Sie lernen, sich zu entspannen und Zeit für sich selbst zu finden.


4. Wie viel Zeit haben Sie für sich selbst?


  • „Ich arbeite oft mehr als zehn Stunden am Tag.“
  • „Ich habe das Gefühl, dass ich immer erreichbar sein muss.“
  • „Ich verbringe viel Zeit mit Freunden oder Familie, obwohl ich das eigentlich gar nicht möchte.“
  • „Ich komme selten rechtzeitig ins Bett.“
  • „Ich habe das Gefühl, dass ich nie alle Aufgaben auf meiner To-Do-Liste erledigt bekomme.“

Auflösung: Wenn Sie sich in zwei oder mehr der Aussagen wiederfinden, sollten Sie sich dringend mehr Zeit für sich selbst einplanen.


5. Wie gut schlafen Sie?


  • „Ich habe oft Schwierigkeiten, einzuschlafen oder durchzuschlafen.“
  • „Ich fühle mich morgens oft müde und schlapp.“
  • „Ich träume häufig sehr intensiv und aufwühlend.“
  • „Ich wache nachts oft auf und kann dann nicht mehr einschlafen.“
  • „Ich brauche oft sehr lange, um am Morgen richtig wach zu werden.“

Auflösung: Wenn mehr als eine Antwortmöglichkeit auf Sie zutrifft, sollten Sie sich Gedanken über Ihren Schlaf machen. Achten Sie darauf, dass Sie genug Zeit für ausreichend Schlaf einplanen und schaffen Sie sich eine entspannende Schlafumgebung. Vermeiden Sie am Abend koffeinhaltige Getränke und versuchen Sie, den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Wenn Sie trotzdem weiterhin Probleme beim Ein- oder Durchschlafen haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.


6. Wie sieht es mit Ihrer Ernährung aus?


  • „Ich esse oft ungesund und greife häufig zu Fast Food oder Fertigprodukten.“
  • „Ich nehme mir selten Zeit, um eine ausgewogene Mahlzeit zu kochen.“
  • „Ich esse oft aus Stress oder Langeweile.“
  • „Ich trinke zu wenig Wasser und greife stattdessen oft zu Kaffee oder Energy Drinks.“
  • „Ich nehme oft zu viel Zucker oder Salz zu mir.“

Auflösung: Wenn mehr als eine Antwortmöglichkeit auf Sie zutrifft, sollten Sie überdenken, was Sie Ihrem Körper zuführen. Versuchen Sie, sich ausgewogen und gesund zu ernähren und nehmen Sie sich Zeit, um frische Mahlzeiten zu kochen. Trinken Sie ausreichend Wasser und vermeiden Sie zu viel Zucker oder Salz. Wenn Sie Unterstützung benötigen, suchen Sie sich eine Ernährungsberatung oder einen Ernährungsplan.


7. Wie viel Bewegung haben Sie im Alltag?


  • „Ich sitze den ganzen Tag am Schreibtisch.“
  • „Ich mache selten Sport oder treibe körperliche Aktivitäten.“
  • „Ich nehme oft den Aufzug statt der Treppe.“
  • „Ich verbringe meine Freizeit meist vor dem Fernseher oder dem Computer.“
  • „Ich fühle mich oft schlapp und kraftlos.“

Auflösung: Wenn mehr als eine Antwortmöglichkeit auf Sie zutrifft, sollten Sie Ihren Alltag aktiver gestalten. Versuchen Sie, sich mehr zu bewegen und körperliche Aktivitäten einzuplanen. Nutzen Sie die Treppe statt dem Aufzug und gehen Sie öfter zu Fuß. Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß macht und integrieren Sie diese regelmäßig in Ihren Alltag. Wenn Sie sich schlapp und kraftlos fühlen, kann auch eine Untersuchung beim Arzt sinnvoll sein.


Das hilft Langfristig gegen Müdigkeit und Stress


  • Setzen Sie Prioritäten: Was ist wirklich wichtig und was können Sie delegieren oder einfach mal liegen lassen?
  • Reduzieren Sie Ihre Arbeitszeit, wenn möglich. Wenn nicht, versuchen Sie, in den Pausen bewusst abzuschalten.
  • Legen Sie feste Zeiten für Freunde und Familie fest – und halten Sie sich daran. Aber sagen Sie auch mal ab, wenn Sie einfach keine Lust haben.
  • Schaffen Sie Rituale für den Abend und eine feste Schlafenszeit. So finden Sie besser zur Ruhe und können erholsamer schlafen.
  • Machen Sie Pausen, auch wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie keine Zeit dafür haben. Eine kleine Pause kann Wunder wirken und Sie werden danach produktiver sein.

  • Planen Sie gezielt in Ihren Tagesablauf ein, sich nach der Arbeit zu bewegen. Minimum: Fahren Sie mit dem Rad nach Hause oder steigen Sie eine Station eher aus und gehen den Rest zu Fuß.
  • Bauen Sie nach der Arbeit erst einmal Stress ab – und zwar allein! Machen Sie Sport, hören Sie Musik oder schreiben Sie sich den Frust von der Seele.
  • Probieren Sie spezielle Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder Meditation aus – das hat einen nachhaltig positiven Effekt auf Ihre Gesundheit.
„Auch wenn es unbequem ist: Glück und Gesundheit brauchen geistige Disziplin“, sagt Dr. Bürgel. „Auf jedes schlechte Gefühl sollten mindestens drei positive kommen.“


Schlussworte

Stress kann eine der Hauptursachen für Müdigkeit und Erschöpfung sein. Um Stress zu minimieren, sollten Sie Ihre Stressfaktoren identifizieren und aktiv daran arbeiten, sie zu minimieren. Es ist wichtig, sich regelmäßig zu entspannen und positive Dinge zu betonen, um geistige Disziplin und Gesundheit zu fördern.