#1 31. März 2005 Schon 2006 Vertrieb von Kinofilmen für Handys geplant Im Rahmen der "Digital Hollywood Conference" hat Sony-Vize Michael Arrieta einen mutigen Vorstoß gewagt. Sein Unternehmen will die eigenen Filme direkt an Endverbraucher vertreiben - nach dem Vorbild von Apples iTunes. Arrietra nahm in einem Gespräch mit der US-Site CNet unmittelbar Bezug auf iTunes: "Wir wollen für die Filmindustrie Geschäftsmodelle, Preisgestaltung und Vertriebswege festlegen, so wie es Steve Jobs für das Musikgeschäft getan hat.". Der Senior Vice President von Sony Pictures, zuständig für strategische Partnerschaften, wurde bei seinen Plänen jedoch wenig konkret. Immerhin gab er preis, dass Sony seine beliebtesten 500 Filme, darunter "Spider-Man 2", im Jahr 2006 auf mehrere Arten digital vertreiben will. Michael Arrietra erwähnte dabei auch, dass Sony im nächsten Jahr für Handys aufbereitete Filme auf Flash-Speichern anbieten wolle. Das deckt sich mit Sonys Strategie für andere proprietäre Formate: Wie berichtet will der Medien-Gigant für seine Handheld-Konsole PSP Filme auf deren Medium UMD veröffentlichen. Wie jedoch der Vertrieb an den Kunden zu Hause digital erfolgen soll, erklärte Arrietra noch nicht. Er will jedoch den Kampf mit Tauschbörsen aufnehmen: "Ich versuche ein neues 'Anti-Napster' zu schaffen." Ein Baustein dafür könnte das von Intel bereits vor einem Jahr auf dem IDF propagierte Protokoll "DCTP/IP" sein, das bei Internet-Übertragungen durch Verschlüsselung und Zugriffsschutz das Rechtemanagement wahren soll. Intel hatte damals das Hollywood-Studio "Revelations" zu einem Bekenntnis für digitalen Filmvertrieb am Premierentag bewegen können, einen Protoypen des ersten DCTP/IP-Players hatte ein halbes Jahr später bereits Netgear gezeigt. quelle: Golem.de + Multi-Zitat Zitieren