Spielbanken mit enormen Verlusten, nur online boomt

Artikel von Jonas Hubertus am 20. Mai 2020 um 00:48 Uhr im Forum PC & Konsolen Spiele

Spielbanken mit enormen Verlusten, nur online boomt

20. Mai 2020    
Das gab es bisher noch nicht, Spielbanken mit hohen Verlusten. Normalerweise werfen diese hohe Gewinne ab, denn das Glücksspiel ist rein Mathematisch für den Betreiber immer ein Gewinngeschäft - doch seit der Coronakrise ist das nicht mehr so. Die Spielhallen sind geschlossen und die Umsätze brechen ein, die Spieler greifen zum online Angebot und verzocken hier noch mehr als gewöhnlich.

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Nicht nur das Rauchverbot in Kasinos bescherte der Staatlichen Lotterieverwaltung Umsatzeinbrüche. Auch wegen gewerblicher Spielhallen und Internetangeboten gehen Kunden verloren. Vor allem intensive Spieler suchen sich Anbieter ohne Kontrollen und ohne Garderoben-Vorschrift. Nun lastet auch die Corona Pandemie auf dem Geschäft. Auch wenn nun das Spiel an den Automaten wieder erlaubt wird, so fließt das große Geld nur am Roulette-Tisch - doch die nähe in geschlossenen Räumen ist ein Risiko und so bleiben generell viele Spieler fern.

Die Gewinner in der Krise sind Onlineanbieter welche auch kräftig die Werbetrommel rühren. Doch hier sollte vorsichtig walten, vor allem illegale Kasinos nutzen diese Situation um Kunden zu gewinnen. Wer Gewinne auszahlen lässt der macht sich hier auch Strafbar. Allerdings kommt dies selten vor das jemand erwischt wird, meist verlieren Spielsüchtige so viel Geld das diese ohnehin nie zu einer Auszahlung kommen. Die besten Online Casinos in Deutschland mit Lizenz zeigt ingame.de

Die Quarantäne und die Zurückgezogenheit treiben viele Spieler ins Internet, das wissen auch die Anbieter von Online-Spielbanken. Der Corona-Alltag ist für viele mittlerweile zu einer Herausforderung geworden. Wenn dann auch noch Kurzarbeit hinzu kommt, bedeutet das für viele Alleinstehende (meist Männer) Langeweile. Das Risiko für Spielsucht ist beim online Angebot noch um ein vielfaches höher als normal, da die Kontrolle fehlt und man bequem und ungestört dauerhaft vor dem Bildschirm hängen kann, egal ob im Schlafanzug und Bett oder auf dem Sofa. Experten rechnen damit das es deutlich mehr und schwerer Spielsuchtfälle geben wird durch die Corona-Krise und das zunehmend unregulierte und meist illegale Onlineangebot.

Was Automatenhersteller und reale Spielbuden und ihre Mitarbeiter aktuell vor wirtschaftliche Probleme stellt, bietet Menschen, die spielsüchtig sind, eine Möglichkeit zum Ausstieg - wären da nicht die oft aggressive Werbung im TV welche womöglich auch absolute "Computer" Muffel ohne Erfahrung dazu nötigen könnte es auszuprobieren. Viele klassische Spielsüchtige haben meist keine Erfahrung mit Internet und halten sich fern und bleiben bei ihrem gewohnten Platz in der lokalen Spielhalle. Das dies nicht mehr möglich ist, erzeugt bei einigen einen so hohen Suchtdruck, dass sie der Werbung nachgeben und sich zwangsläufig mit der Technik und dem Internet auseinandersetzen. Gerade für die unerfahrenen Surfer ist die Gefahr groß auf ein illegales Angebot hereinzufallen und ohne Kontrollen und Sicherungsmaßnahmen viel Geld zu verlieren und die Sucht noch deutlich ausgeprägter wird.

Offiziell gibt es legale Onlineangebote nur in Schleswig-Holstein, die wenigen zugelassen Anbieter dürfen auch nur für Menschen in diesem Bundesland die Spiele anbieten - so die Theorie - in der Praxis wird der Wohnort offensichtlich kaum berücksichtigt. Und eine TV Werbung die in ganz Deutschland ausgestrahlt wird, erzielt die meisten Einschaltquoten also nicht in SH.

Im Juli nächsten Jahres soll es einen neuen Glücksspielstaatsvertrag geben. Dann sollen Online-Anbieter legalisiert werden, sofern sie eine Lizenz erhalten. Das macht vermutlich auch Sinn, da so das illegale Angebot verdrängt wird und die Qualität womöglich zunimmt auch zum Schutz der Spieler. Denn vermeidbar ist es wohl ohnehin kaum, denn die Nachfrage und der Markt sind da - besser legal und prüfbar.