Steigende Rohstoffpreise und die Gefahren

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von raid-rush, 30. Mai 2021 .

  1. 30. Mai 2021
    Die stark gestiegenen Rohstoffpreise lassen sich nicht alleine auf die Lieferkettenprobleme aus den Lockdowns zurückführen. Den auch die Produktionen standen still und die Nachfrage sank. Dennoch ist die stetig steigende Nachfrage nach Industriemetallen und anderen Rohstoffen ein Abbild einer zunehmenden Umweltbelastung durch steigenden globalen Konsum.

    Die hohen Rohstoffpreise werden sich verzögert auf die Verbraucherpreise auswirken, vermutlich auch langfristiger. Lange waren die Preise kaum gestiegen, was auf eine stagnierte Wirtschaftsleistung zurückzuführen ist. Aktuell ist die Weltwirtschaft durch die Pandemie stark getroffen und geschrumpft - teure Rohstoffe sind da sehr problematisch und eine Belastung für Unternehmen die Kosten vorstrecken müssen.

    Die Auswirkungen auf die Inflation könnten fatale Folgen haben, denn die Währungen wurden durch die Geldschwämme schon verwässert und eine Zinswende ist nicht durchführbar ohne die Finanzmärkte aus dem Ruder zu bringen.

    China ist bei vielen wichtigen Rohstoffen der mit Abstand weltgrößte Produzent und hat entsprechend Einfluss auf die Produktion und Preise. Möglicherweise möchte China hier seine Macht demonstrieren. Das die Preisanstiege ernst zu nehmen sind, zeigen die Maßnahmen einiger Großbanken die ihre Rohstoffindize versuchen zu deckeln um dem Preistreiben durch Spekulation entgegen zu wirken. Doch der Preisanstieg ist nicht auf die Spekulation zurück zu führen sondern auf tatsächliche Rohstoffmängel.

    Wie gefährlich Rohstoffmangel bei Industrienationen sein kann, zeigt sich wenn Militär eingesetzt wird um die Nachfrage zu decken.

    Das ist natürlich rein spekulativ meinerseits. Geht China davon aus, das man belastbare Beweise finden wird das sich die Pandemie doch auf einen Laborunfall zurückführen lässt der aufdeckt das China an Biowaffen gearbeitet hat und man so die US-Regierung indirekt unter Druck setzen will?

    Auffällig ist zumindest das JPMorgan und andere Großbanken ihre Rohstoffindize Deckeln um zumindest dem zusätzlichen Spekulanten-Preisdruck zu unterbinden - so interpretiere ich zumindest die Daten aus JPMCCI und GSCI.

    Auch Russland unter Putin möchte seine Interessen noch durchsetzen, seine offizielle Amtszeit wird wohl auch nicht ewig dauern. Man sieht immer wieder, das immer Rücksichtsloser agiert wird ohne jeden Skrupel oder Angst vor Sanktionen.

    Das China Russland Bündnis testet seine Grenzen aus und stellt fest, das der Westen immer weniger entgegen zu setzen hat. Die Rohstoffabhängigkeit kann die politische Lage verschärfen.

    Die USA könnte ihre Stahlproduktion wieder stärker ausbauen, was unter Trump ja schon eingeleitet wurde, doch das dauert Jahre und die Produktionskosten sind deutlich höher. Stahlpreise werden also teuer bleiben.

    Warren Buffet scheint das gerochen zu haben, er hat letztes Jahr in japanische Stahlwerke investiert, die wie China ihr Material aus dem "nahegelegenen" Australien beziehen, dem größten Eisenerz Produzenten.

    China und Japan sind in vielen Bereichen starke Konkurrenten - ein Grund - warum Japan und USA enger zusammen arbeiten, auch militärisch.

    Rohstoffe sind und bleiben ein heikles Thema mit viel Zündstoff - da sie die Grundlage jeder Wirtschaft sind und Preisstabilität den Wohlstand erhält, welcher essenziell für eine friedliche Demokratie ist.


    Soviel zur späten Stunde aus meinem kreativem Fallout.
     
  2. 7. Juni 2021
    Mal schauen ob und wie schnell sich die Wirtschaft erholt, wenn dann die Staaten mal draufkommen was die "Corona-Rechnung" ausmacht. Ob dann die Rohstoffpreise immer noch so hoch sind, oder sogar höher, wird sich zeigen.
    Denke jetzt muss man sich erst mal auf die Bewältigung der enormen Ausgaben konzentrieren. Vielleicht geht j auch deshalb in einigen Bereichen die Kontrolle verloren.
    Ganz so unrealistisch sehe ich es nicht, dass es gelenkt ist. Denke in der Wirtschaft passiert nur selten etwas zufällig. Hier versucht man schon lange gewisse Interessen durchzusetzen. Militärisch will man es nicht riskieren. (USA vs. China)
     
  3. 28. Juli 2021
    Die ersten Konzerne ächzen schon unter den Rohstoffpreisen... das wird auch bald beim Endverbraucher ankommen. Inflationsdynamik sollte nicht unterschätzt werden.
     
  4. 2. Februar 2022
    Meine Vermutungen von Anfang letzten Jahres haben sich bestätigt, die erste Inflations-Welle ist ausgerollt.

    Ja denke das war nicht leicht zu erraten, das jetzt an der Ostukraine die Erweiterung vorangetrieben wird.


    Äußerst gefährlich ist das Bündnis von China und Russland die eine neue Weltordnung einrichten. Die demokratischen Zentren bröckeln in ihrer Macht und der Einfluss schwindet. Wir verlieren den Einfluss in Afrika und im Nahosten an die neue Ost-Achse. An ein Bündnis aus Stalin-Mau-Ideologien das Menschenrechte nicht kennt und dessen Brutalität und Zielstrebigkeit alles dominiert.

    Keine rosigen Aussichten.


    Die Inflationswelle in Europa dürfte meiner Einschätzung im Sommer durch sein und dann stark rückläufig sein - in Summe erwarte ich dann dennoch eine Jahresinflation für 2022 von 4% im Euro Raum.

    Eine Zinserhöhung seitens der EZB macht keinen Sinn, sie hätte ohnehin keinerlei Einfluss auf die Teuerung - zudem ist die Währungshärte in den Devisenkursen solide was Importe nicht sonderlich verteuert hat, zumal ein stärkerer EURO die Konjunktur auch nicht begünstigt.

    Steigende Zinsen als Antwort auf eine Inflation erhöhen natürlich auch den Druck auf Renditen, was ggf. Preiserhöhungen der Industrie provoziert. Daher sehe ich rasche Zinserhöhungen kritisch. In den USA könnte das sogar noch einen kleinen Push auf die Inflation verursachen. Aber auch hier wird die erste Inflationswelle im Herbst auslaufen. Der steigende Kurs beim USD (durch die Zinserhöhungen) wird die Importe und die Ölpreise vergünstigen, was sich beruhigend auf die Inflation auswirken wird.
    Die USD-Inflation dürfte Ende 2022 dennoch die 5% überschreiten.
     
  5. 10. März 2022
    Mai.2021

    Experten informierten schon länger, dass Russland unter Putin schon viele Jahre einen Plan zur Spaltung und Destabilisierung Europas schmiedet um seinen Einfluss zu erhöhen die ehemaligen Sowjetgebiete wieder zu kontrollieren.

    Der Hauptpunkt für Putin ist die politische Instabilität in Afrika und Nahosten zu erreichen und zu halten, was verhindern soll das Europa alternative Energiequellen ausbaut. Dazu sind tausende von russischen Söldnern und der FSB in Afrika aktiv die den Konflikt zwischen Militärs untereinander schüren sollen.

    Diese soll erreichen, das Europa sich aus Projekten in Afrika zurückzieht die eine verbesserte Förderung von Gas und Öl aus Afrika nach Europa erreichen sollen.

    Zudem soll die wirtschaftliche Lage in Afrika schlechter werden damit mehr Flüchtlinge nach Europa kommen, was den Rechtspopulisten Rückenwind geben soll, die zu einer Schwächung Europas führen.

    Ebenfalls im Plan war, dass die größten Weizenanbauflächen in der Ukraine und Russland welche überwiegend nach Afrika und Nahosten exportiert haben, eine Abhängigkeit geschaffen haben, die jetzt als Waffe genutzt wird - in dem man einen Ausfall der Ernten in der Ukraine verursacht und die eigenen Ernten komplett nach China liefert und die Weizenpreise explodieren.

    Russland verursacht eine Hungersnot in Afrika die zu einer Flüchtlingswelle nach Europa führen soll.

    Die Rohstoffabhängigkeit ist also der zentrale Punkt an dem Russland seit Jahren arbeitet. Auch die geplanten und gebauten Transitleitungen (Nordstream) in die jeweiligen Länder dienten ausschließlich dazu, diese selektiv unter Druck setzen zu können. Das habe ich übrigens schon vor über drei Jahren mal erläutert.
     
  6. 16. März 2022
    Zuletzt bearbeitet: 16. März 2022
    Eine sehr sehr gute Dokumentation, die zeigt:
    Wie Rohstoffpreise und Rohstoffreichtum einzelner Länder zu Leid und Krieg führen.

    Darum sind Wallstreet und Donald Trumps "gute Freunde" mit Energie-Diktatoren und verursachen dadurch Krieg.


    Quelle: Boom und Crash - Wie Spekulation ins Chaos führt


    Russland hat aktuell den Export von Weizen gestoppt um zu drohen. Das bedeutet Hunger in Afrika. So hält er sich auch Ägypten, Türkei und Nahosten an der Leine, weil diese Länder auf den Export aus Ukraine und Russland angewiesen sind.

    Man muss wissen, das Nord/Ostafrika sich zum großteil durch den Import von Weizen aus Russland und der Ukraine versorgt. Was etwa ein drittel der Gesamtenergie durch Nahrung ausmacht. Das bedeutet wenn Russland nicht liefert und es in der Ukraine zum Totalausfall der Ernte kommt, würden ein Drittel der Menschen in Nordafrika flüchten oder verhungern.

    Russland will eine Hungersnot auslösen und Flüchtlingsströme wieder nach Europa leiten.






    Das Russland die Krim besetzt hat, wäre absehbar gewesen, schon viele Jahre vorher, seit dem durch eine Exploration bekannt wurde, dass sich große Gasvorkommen auf der Krim und in der Ostukraine befinden und das bedeuten könnte, dass die Macht Russland durch unabhängiges Gas in der Ukraine gefährdet werden könnte.
    russland-annektiert-gasvorkommen-krim-karte.jpg
    Als Russland die Krim eroberte, erwarb es nicht nur die Landmasse der Krim, sondern auch einen riesigen Teil der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Ukraine – ein Gebiet mit Rechten auf Unterwasserressourcen, die möglicherweise Billionen Dollar wert sind. Der Schritt erweiterte Russlands Seegrenzen und gab Russland stillschweigend die Herrschaft über riesige Öl- und Gasreserven.

    Russland tat dies im Rahmen eines internationalen Abkommens, das den Nationen die Souveränität über Gebiete bis zu 200 Seemeilen (370 km) von ihren Küsten gibt und damit die Hoffnungen der Ukraine auf Energieunabhängigkeit völlig zunichte macht.

    Vor dem Anschluss besaß das staatliche ukrainische Unternehmen Chornomornaftogaz 17 Kohlenwasserstofffelder, darunter 11 Erdgasfelder, vier Gaskondensatfelder und zwei Ölfelder, zusammen mit 13 Offshore-Plattformen im Schwarzen Meer und im Asowschen Meer.

    Der Kreml eignete sich schnell Chornomornaftogaz, die Gasfelder Skifska und Foroska sowie das Ölfeld Prykerchenske an – alle innerhalb der neu beanspruchten AWZ Russlands. Shell und Exxon führten Explorationsarbeiten im Offshore-Gasfeld Skifska auf der Krim durch, zogen sich jedoch beide 2014 kurz vor der Annexion der Krim zurück. Die beiden Unternehmen hatten geschätzt, dass Skifska Reserven von 200 bis 250 Milliarden Kubikmetern an Natur- und Kondensaten besitzt.

    Q: Und auch bei der Krim geht es ums Öl
     
  7. 16. März 2022
    Tankstellen-Rabatt ist ein Fehler und schlicht unüberlegt und schädlich. Weil:
    Es entlastet vor allem Wohlhabendere, die einen höheren Spritverbrauch haben.
    Es Subventioniert den Ölkonsum und damit Putin.
    Es ist null Nachhaltig - reine Promotion für die FDP.

    Bessere Lösung: Haushalte mit niedrigen Einkommen entlasten in dem man die Steuer auf Lebensmittel senkt! Und zwar auf 1% - damit senkt man auch effektiv die Inflation und das ist Nachhaltig und Sozial gerechter.

    Langfristig muss die Energiesteuerlast für Unternehmen gesenkt werden um den Wirtschaftsstandort stabil zu halten.

    Abrupt Stark steigende Energiepreise müssen gemildert bzw gestreckt werden, aber nicht vermieden werden! Das die Kosten für Fosilenergie langfristig steigen sollten durch Umweltsteuern ist wichtig und richtig. Langfristig natürlich damit die Wirtschaft sich schrittweise langsam daran anpassen kann.
     
  8. Video Script

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