[Story] 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

Dieses Thema im Forum "Humor & Fun" wurde erstellt von Fedja, 9. August 2010 .

  1. 9. August 2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    Er trotzte Anakondas, Kaimanen und aggressiven Ureinwohnern: Der Brite Ed Stafford hat als erster Mensch eine Wanderung von der Quelle bis zur Mündung des Amazonas geschafft. Etwa 6400 Kilometer legte er in zweieinhalb Jahren zurück - einen Tag vor dem Ziel brach er zusammen.

    Bild
    {img-src: http://www.spiegel.de/images/image-119128-galleryV9-hiyj.jpg}

    Maruda/Brasilien - Als die Wellen des Atlantiks Ed Staffords Füße umspülten, war es geschafft: Der Brite ist als erster Mensch den gesamten Amazonas entlang gewandert - von der Quelle in den Peruanischen Anden bis zur Mündung im Norden Brasiliens. 859 Tage brauchte er für den rund 6400 Kilometer langen Fußmarsch.

    "Es ist unglaublich, hier zu sein", freute sich Stafford bei seiner Ankunft. "Ich habe bewiesen, dass man alles schaffen kann, wenn man es nur stark genug will." Kurz vor seinem Ziel war der 34-Jährige am Straßenrand zusammengebrochen. Doch wenig später sprang er in den Ozean, und wirkte, als habe er alle Energie der Welt. Überglücklich umarmte er seine Zuschauer.

    Er sei zwar kein Öko-Aktivist, sagte Stafford. Trotzdem hoffe er, dass seine Tat auf die Zerstörung des Regenwalds aufmerksam mache. Im Grunde sei es eine einzige lange Ausdauerprüfung gewesen. "Ich glaube, wenn es nicht das egoistische Abenteuer eines großen Jungen gewesen wäre, hätte es nicht funktioniert", sagte der ehemalige Hauptmann der britischen Streitkräfte. "Ich mache das nur, weil es noch niemand vor mir gemacht hat." Zwar gab es mindestens sechs Expeditionen, die den Amazonas von der Mündung bis zur Quelle erkundet haben, doch die haben den Fluss mit Booten befahren.

    Piranhas zum Abendessen

    Am 2. April 2008 starteten Stafford und ein Freund aus Großbritannien an der südlichen Pazifikküste Perus. Sein Partner hielt keine drei Monate durch, doch Stafford marschierte immer weiter.

    Hunderte Einheimische, die er unterwegs traf, begleiteten ihn auf seinem Weg. Im peruanischen Waldarbeiter Gadiel "Cho" Sanchez Rivera fand er einen neuen Weggefährten, der ihn bis an den Atlantik begleiten wollte.

    Unterwegs ernährten sich Stafford und Rivera von Piranhas, die sie aus dem Fluss zogen, Reis und Bohnen sowie Proviant, den sie in den Dörfern entlang ihres Weges einkauften. Mit der Außenwelt blieb Stafford auch im dichtesten Dschungel verbunden. Über ein Satellitenmodem hielt er die Welt mit Einträgen in seinem Blog auf dem Laufenden. Sponsoren sorgten dafür, dass der Brite auf den Kosten für die Reise von rund 100.000 Euro nicht sitzenblieb.

    "Wenn der Gringo auftaucht, wird er getötet"

    Auf ihrem Weg entgingen der Brite und sein Kamerad so ziemlich allen Gefahren, die im Amazonasbecken lauern: fünfeinhalb Meter lange Kaimane, riesige Anakondas, tropische Krankheiten, Nahrungsmittelknappheit. Etwa 50.000 Mückenstiche habe er erlitten, und einmal habe er in einer einzigen Sitzung 42 Zecken aus seiner Haut gedreht, schrieb er in seinem Blog.

    Auch die Indianerstämme auf dem Weg waren Stafford nicht immer wohlgesonnen. Im September 2008 nahm ihn ein Stamm freundlich auf. Über Funk wollten sie das nächste Dorf auf seiner Route informieren und für ihn eine Erlaubnis einholen, ihr Gebiet zu durchqueren. "Die Antwort kam kristallklar zurück. Wenn der Gringo in ihre Siedlung komme, werde er getötet", schrieb Stafford damals in seinem Blog.

    Er versuchte zwar das Dorf zu umgehen, wurde dabei aber von einem anderen Stamm gefangengenommen und den Stammesoberhäuptern vorgeführt. Stafford und Rivera mussten sich nackt ausziehen, jedes Gepäckstück wurde untersucht. Am Ende wurde eine Machete von den Indianern konfisziert. Erst nachdem sie mehrmals erklärt hatten, was sie eigentlich machten, gewannen sie die Zuneigung der Indianer. Sie erlaubten ihnen, über ihr Land weiter zu wandern - allerdings mussten sie Führer aus dem Dorf anheuern.

    Von Staffords Optimismus zeugen seine neuen Pläne: Im September 2011 will er auf die nächste Expedition gehen und etwas unternehmen, was noch kein Mensch vor ihm geschafft hat. Was das sein wird, will er noch nicht verraten, damit ihm niemand zuvorkommt. Bis dahin will er sich erst einmal ausruhen.

    "Diese Expedition war unser Leben. Zweieinhalb Jahre lang haben wir nichts anderes gemacht als laufen, laufen, laufen. Am Morgen danach aufzuwachen und zu wissen, dass wir es geschafft haben, wird eine große Veränderung sein", sagte Stafford. "Ich glaube aber, wir werden uns daran gewöhnen."​

    Felipe Almeida, apn


    Quelle: http://www.spiegel.de/reise/fernweh/0,1518,710939,00.html


    EDIT: Paar Videos : http://www.youtube.com/watch?v=mbhI8Tkv9as (Rechts)

    Einfach nur RESPEKT! .. allein der Gedanke Anakondas (Schlangen und co.) Dazu der Regen und Schlamm




    gruß
    Fedja
     
  2. 9. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    Der Wahnsinn ich glaubs nicht, wie krass der drauf ist :shock:

    Kann mich im Moment nur gerade nicht enscheiden, ob ich es besser fände, wenn er ein Kamerteam dabei gehabt hätte oder nicht =/.
     
  3. 9. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    ich hätte am meisten angst vor den krankheiten wie gelbfieber, typhus oder malaria. Anakondas können für menschen nicht gefährlich werden und kaimane haben eig auch mehr schiss vor menschen!
     
  4. 9. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    Alter... 2,5 Jahre 24/ 7/ 365 auf achse. Nur krass... ohne scheiss... ich wär gern mitgekommen.

    Mückenstiche... off habe ich genug und sie interessieren mich nicht. ^^
     
  5. 9. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    Der hat Eier und Durchhaltevermögen^^

    Stelle mir das lustig vor, mit den 5-6 Meter langen Kaimanen Heftig^^

    So vom Lesen habe ich mich richtig vor den Zecken geekelt. Ich hasse diese Dinger und wenn ich schon dran denke, dass ich auch nur EINE haben könnte, werde ich wahnsinnig
     
  6. 9. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    wenn er n kamerateam dabeigehabt hätte, hätte er auch eine direkte und verlockende möglichkeit gehabt aufzuhören von daher schon vernünftig das keiner dabei war.
    aber trotzdem, er wurde von indianiern gefangengenommen, hat sich gegen die natur behauptet und den gezeiten getrotzt, respekt dafür!
     
  7. 9. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    Er ist einfach ein Tier !
     
  8. 9. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    jeder ist ein tier. ich zum beispiel bin eine kleine elfe.
     
  9. 9. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    Sind Elfen nicht Fiktive Menschen
     
  10. 10. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    kann man sich das irgendwo am stück angucken?
     
  11. 10. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    er hat sich doch gefilmt , deswegen frage ich ob es seine eigenen aufnahmen irgendwo am stück angucken kann ausser bei youtube.... merkste was?
     
  12. 10. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    absoluten respekt kriegt er auch meinerseits... es würde keiner von uns auch nur einen monat durchhalten... australien ist schon menschenfeindlich... aber für uns techno-freaks wäre so ein lebensumsturz nur die hölle... die reden da nich von mücken, das sind moskitos. und rechnet mal aus, wieviel moskitostiche er am tag hatte. ich würde absolut durchdrehen, obwohl ich sagen würde, ich kann viel ab. ein buch kann ich empfehlen: Abenteuer Yanomami: Willi Franz Busch . kann ich nur empfehlen, wer sich für die letzten indianer interessiert und wie dort die dinge ablaufen.
     
  13. 10. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    Respektable Leistung... Wär glaub ich nix für mich gewesen, ich ekele mich zwar vor dem meisten Getier da nicht, aber manches hört sich trotzdem ganz schön unangenehm an.

    <3 Zivilisation ^^
     
  14. 10. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    Yep , hast recht. Wirklich unglaublich!

    Da ist Bear Grylls ein Witz ^^

    gruß
    Fedja
     
  15. 10. August 2010
    AW: 6400 Kilometer, 50.000 Mückenstiche, 859 Tage

    Die Leute bei den britischen Special Forces haben echt Eier.
    Bear Grylls war ja auch beim Special Air Service.
     
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