#1 29. Juni 2005 Erste Reaktionen nach dem Tauschbörsenverfahren Nach dem Spruch des Supreme Court zum Verfahren Grokster/StreamCast gegen MGM und den ersten Reaktionen und Analysen zeichnen sich nun die Kurse ab, die die verschiedenen Anbieter von Filesharingsoftware einschlagen wollen. Und nach näherer Betrachtung sieht alles nach dem ersten Schrecken an sich ganz gut aus: nur die Aufgabegerüchte um Limewire trüben den nun langsam wieder aufkommenden Optimismus. StremCast sei noch lange nicht am Ende, so CEO Weiss von Streamcast - und die Wirklichkeit gibt ihm Recht. Trotz des gewaltigen Rauschens im Blätterwald ist keine P2P - Seite vom Netz genommen worden, keine Software bislang eingestellt worden, sind die Userzahlen zum wiederholten Mal auf neuen Höchstständen. "Morpheus und Grokster haben heute nicht verloren", so Weiss zu Slyck, und weiter, "... Drei Richter unterstützten unsere Position, drei nicht und drei enthielten sich. Das Verfahren geht an die vorige Gerichtsinstanz zurück". Zwar habe das Gericht festgestellt, dass Hersteller eines Produkts für den Gebrauch haftbar seien, wenn es zum Zweck des Missbrauchs vertrieben werden würde. Der Nachweis, das dies auch der Fall ist, müsse jedoch nach wie vor erbracht werden. Unterdessen analysierte Juraprofessor Ed Felten in seinem Blog die Folgen des Urteils für das aktuell beliebteste und leistungsfähigste P2P-Netz BitTorrent - mit mehr als beruhigenden Schlußfolgerungen. Praktisch keine der Bedenken, die der Supreme Court gegen die Softwareproduzenten in der nun beendeten Verhandlung vorbrachte, treffen auf BitTorrent zu. Das BT-Konzept wurde für völlig rechtmäßige Verwendungen entworfen, das Vertriebsmodell sei in keiner Weise gewinnorientiert, die Einsatzzwecke vielseitig und durchaus legal. Der Supreme Court habe den klagenden Parteien definitiv zu wenig in die Hand gegeben, um BitTorrent platt zu bekommen - abgesehen davon, dass der Geist ohnehin aus der Flasche ist und ein US-Gerichtsurteil die Weiterentwicklung eines Open-Source-Produkts schlicht nicht verhindern kann. Unklar hingegen ist jedoch die Zukunft LimeWires. CEO Mike Gorton sagte der New York Times, es sei wahrscheinlich, dass LimeWire eingestellt würde. Das Urteil habe den Richtern ein "Werkzeug zur Verfügung gestellt, mit dem sie Sachverhalte als "Verführung" bezeichnen können, wie es ihnen beliebt", was die Weiterentwicklung von Limewire zum nicht mehr kalkulierbaren Risiko mache. LimeWires COO Greg Bildson sei hingegen weniger enrtschieden - bislang gäbe es nichts zu kommentieren, sagte er P2Pnet. Limewire war angesichts sehr zurückhaltender Werbeeinblendungen bei den Usern zuletzt sehr beliebt, wenngleich andere P2P - Produzenten dies anders sahen: Limewire würde sich einerseits mit wenig Werbung profilieren, überlasse es aber anderen Herstellern, die teuren Rechtsstreitigkeiten zu führen. quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren
#2 29. Juni 2005 Ich hoffe mal das für die Börsen und Netzwerke die unter gehen brav neue kommen werden. Sonst kann man sich in ein paar Jahren im Netz ja totsuchen. Easy + Multi-Zitat Zitieren