#1 21. Juli 2011 UN-Generalversammlung: Streben nach Glück ist ein fundamentales menschliches Ziel Bhutan feiert die UN-Resolution als Erfolg seines Konzepts des Bruttosozialglücks Glück oder Zufriedenheit als Maßstab machen nun auch bei den Vereinten Nationen Karriere. In einer Resolution mit dem Titel "Happiness: towards a holistic approach to development", die allerdings ohne Abstimmung angenommen wurde, fordert die UN-Generalversammlung die Länder auf, Glück oder Wohlergehen wichtiger zu nehmen, wenn sie sozialen oder wirtschaftlichen Fortschritt messen und bewerten. Das bereits in der amerikanischen Verfassung verankerte Streben nach Glück als fundamentales menschliches Ziel anzuerkennen, verdankt sich allerdings nicht den USA, sondern hauptsächlich dem Drängen von Bhutan. Das arme Königreich mit einem BIP, das weltweit mit zu den geringsten zählt, soll eine Bevölkerung haben, die mit zu den glücklichsten auf der Erde zählt. Nach einer Studie (2007) von Soziologen der Universität liegt Bhutan auf dem achten Platz, Deutschland hingegen nur auf dem 35. Platz. Am glücklichsten wären danach die Menschen in Dänemark, in der Schweiz, in Österreich, Island, auf den Bahamas, in Finnland und Schweden. Einbezogen in die Messung wurden hier die Gesundheitsversorgung, der Zugang zu Bildung und das BIP pro Kopf. In dem Königreich, in dem der Verkauf von Tabak und das Rauchen auf öffentlichen Plätzen verboten ist und zehn Jahre lang bis 1999 das Fernsehen verboten war, in dem Umwelt- und Naturschutz ganz oben stehen, wurde 2008 das Bruttosozialglück (Gross National Happiness) eingeführt - mit eigener Website. Der Begriff geht auf den früheren König Jigme Singye Wangchuck, der ihn schon in den 1970er Jahren gebrauchte, um einen auf buddhistische Werte ausgerichteten Staat aufzubauen. Für die Messung des Bruttosozialglücks werden berücksichtigt: das psychische Wohlbefinden, der Umgang mit Zeit, die Lebendigkeit der Gemeinschaft, Kultur, Gesundheit, Bildung, Vielfalt der Umwelt, Lebensstandard und Regierungsarbeit. Mittlerweile wird von mehr Seiten gefordert, Glück oder Zufriedenheit, also subjektive Kriterien, neben anderen Kriterien wie Umwelt- oder Klimaschutz stärker zu beachten, um die Politik von der Fixierung auf einen nur quantitativen Fortschrittskonzept, wie dies im BIP zum Ausdruck kommt, zu lösen. Die Glücksforschung ist auch auf gesellschaftlicher Ebene attraktiv geworden. Im deutschen Bundestag wurde eine Enquete-Kommission mit dem Titel "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität", Großbritannien will einen Happiness-Index einführen. Auch Sarkozy verfolgte zumindest einen ähnlichen Plan, nachdem die Ökonomen Joseph Stiglitz und Amartya Sen einen 300 Seiten starken Bericht zur Messung der wirtschaftlichen Leistung und des gesellschaftlichen Fortschritts vorgelegt hatten. Nach einer angeblich repräsentativen weltweiten Umfrage (2010) hängt zwar die Zufriedenheit vom Einkommen ab, nicht aber auch automatisch die Lebensfreude. Jetzt also ist das Streben nach Glück auf der Ebene der Vereinten Nationen angekommen. Bhutan hat nun die Ehre oder die Aufgabe für die nächste Generalversammlung eine Diskussionsrunde über Glück und Wohlbefinden zu organisieren. 2012 soll dann ein Bericht vorgelegt werden. Das ist nicht viel, aber man redet ein wenig mehr darüber, die Perspektiven auf den Fortschritt und das Wachstum zu verschieben. In der verabschiedeten Resolution heißt es, das BIP sei nicht für das Glück und das Wohlergehen der Menschen in einem Land ausgelegt worden - und es würde dies auch nicht angemessen erfassen. Lhatu Wangchuk, der Vertreter Bhutans, sagte bei der Vorstellung der Resolution, das immer mehr Gelehrte, Ökonomen und Politiker versuchen würden, den Fortschritt humane, ganzheitlicher und nachhaltiger zu machen: Das Streben nach Glück ist eine ernsthafte Angelegenheit und wir glauben, dass der Zeitpunkt für die Diskussion bei den Vereinten Nationen nicht aufgeschoben werden sollte." In Bhutan freut man sich über den Erfolg, dass Glück jetzt offiziell auf der Tagesordnung der Vereinten Nationen steht und als neuntes Ziel in die Milenniums-Ziele aufgenommen werden soll. Da jeder Mensch letztlich nach Glück strebe, müsse es auch der Zweck der Entwicklung sein, dafür die Grundlagen zu schaffen. Quelle: heise/telepolis So nun meine Fragen an euch: 1. Seht ihr das alles Humbug an, oder als reele Chance? 2. Glaubt ihr, dass der wirtschaftliche Erfolg gleichzusetzen mit Lebensglück ist? Meine Antwort darauf: Ich sehe das ganze als Chance an, aber nicht als eine sehr reele. Ich denke, dass wir das ganze Wachstumsdenken und die damit einhergehende Prophezeiung, dass mit wirtschaftlichen Erfolg auch Lebensglück in unser Leben tritt, mit der Muttermilch aufgesaugt haben und es somit schwer abzulegen ist. Ich will nicht bestreiten, dass wirtschaftlicher Erfolg kein Glück bedeuten kann, aber für mich ist dieses Glück auf einer anderen Ebene und würde es nicht als "Lebensglück" beschreiben. Abgesehen davon, soll dieses Ziel auch "nur" in dei Milleniumsziele eingebaut werden, die ja sowieso keinerlei verbindlichkeiten beinhalten. So möchte ich daran erinnern, dass in den Milleniumszielen auch vereinbart wurde, den Hunger bis 2015 zu halbieren. Das war im Jahre 2005. Seit dem hat sich die Zahl der Hungernden eher verdoppelt. Bin mal gespannt, was ihr so für Gedanken darüber äußert. Gruß Diggi + Multi-Zitat Zitieren
#2 21. Juli 2011 AW: Streben nach Glück ist ein fundamentales menschliches Ziel Um eine neue Ordnung zu erreichen, muss die alte zunächst in sich zusammenbrechen und genau das erleben wir im Moment. Solange der Kapitalismus, Gier und Macht die Welt beherrschen wird sich nichts verändern. Wer es nicht wahrhaben will, wird eines Tages aufwachen und sich in einer veränderte Realität wiederfinden. + Multi-Zitat Zitieren
#3 21. Juli 2011 AW: Streben nach Glück ist ein fundamentales menschliches Ziel kann ich so unterschreiben wirtschaftliches wachstum hat meinermeinung nach nichts mit subjektivem glück der bevölkerung zu tun... ich bin glücklich wenn ich viel freie zeit habe um meine pläne zu realisieren das steht im klaren gegensatz zu wirtschaftlichem wachstum wie wir es hier kennen klar gehören noch mehr faktoren dazu aber geld macht bestimmt nicht glücklich ehr abhängig und unzufrieden da man ja immer angst haben muss sein kostbares geld wieder zu verlieren und was bringt einem die ganze "pseudo-sicherheit" und der ganze reichtum wenn wir kaum noch natur und orte haben wo man nicht irgendwelchem stress/lärm ect ausgesetzt ist. + Multi-Zitat Zitieren
#4 21. Juli 2011 AW: Streben nach Glück ist ein fundamentales menschliches Ziel das erste was mir bei dem text einfiel war " ohhh wie putzgig die doch sind".. die idee an sich ist schön doch leider umumsetzbar...wir sind alle ausnahmslos diesem system von "haste was biste was" ausgelefert und können dem nur sehr schwer entkommen...die gesellschaftlichen normen zwingen dich dazu durch materialismus zu glänzen, da dieser den wohlstand und in den köpfen der menschen auch glück darstellt.. wir wissen quasi garnicht mehr wie sich richtiges glücklich sein anfühlt, kennen nur das glück was man empfindet wenn man sich grad was tolles gekauft hat, traurig irgendwie.. + Multi-Zitat Zitieren
#5 22. Juli 2011 AW: Streben nach Glück ist ein fundamentales menschliches Ziel Vielen Dank für deine Verallgemeinerung, doch unterschreibe ich dir diese pessimistische ansicht nicht. Schau doch mal nach, sieh den Menschen die an dir Vorbeigehen in die Augen (nicht zu lange natürlich ) und schenke einfach mal ein lächeln rüber zum anderen - obwohl unbekannt. Achte mal auf die Reaktion und vielleicht merkst dann, daß jeder Mensch ein Licht in sich trägt. Wenn du mit düsterer Motzmiene durch die gegen eierst, in jedem einen Potentiellen Feind siehst oder Konkurrenten ... dann wird sich deine Welt dir auch so erklären. Versuch macht Kluch, also wenn du Böcke hast mal was mit dir und deinen Mitmenschen zu bewirken, dann probier meinen Vorschlag mal einen Monat lang aus und schau zu, wie sich dein Umfeld wandelt. Achja, möglichst ein freundliches lächeln und nich etwa so ne Art überlegenes Grinsen grüz KK + Multi-Zitat Zitieren
#6 23. Juli 2011 AW: Streben nach Glück: fundamentales Ziel des Menschen die Sache ist wohl klar: Guter Ansatz, aber in diesem System nicht durchsetzbar, da es eine Rationalität vorgibt, die allen vernünftigen Ansätzen zur "Glücksoptimierung" fundamental widerspricht. Subjektives Glück als Ziel ist insofern fortschrittlich, weil man somit willürliche Moralvorstellungen umgeht. Das steht ja sogar in der amerikanischen Verfassung. Der Haken daran ist die damit verbundene Individualisierung gesellschaftlicher Probleme. Jeder ist frei in seinem Streben nach Glück, aber damit auch auf sich allein gestellt und ohne Möglichkeit die eigenen Lebensgrundlagen bewusst und kollektiv zu gestalten. Andererseits muss man aufpassen, dass man sowas nicht zum gesellschaftlichen Imperativ erhebt. Ob man eher ethischen oder hedonistischen Maßstäben folgt, sollte jedem selbst überlassen bleiben. + Multi-Zitat Zitieren
#7 23. Juli 2011 AW: Streben nach Glück ist ein fundamentales menschliches Ziel sach mal jetzt ehrlich, woher bekommste das kraut was du dir in die pfeife packst? du lebst bestimt auch in einer wg mit anderen lustigen, lebensfreudigen freunden mit lehmfarben an den wänden und regelmäßigen trommelsessions wir leben im jahre 2011, schau jemanden in die augen und du bekommst höchstens ein "hast du ein problem" (mit oder ohne akzent ) oder ne anzeige wegen sexueller belästigung....by the way ich laufe meistens mit einem lachen im geisicht rum, unvermeidlich hier in meiner gegend ^^ und ich würde mich nicht als pessimistisch bezeichnen eher als realist! du redest von einem licht was jeder in sich trägt?! wenn ich dir sagen würde was ich alles in meinem leben gesehen hab, wozu menschen in der lage sind...da würde die vielleicht auch ein licht aufgehen... + Multi-Zitat Zitieren
#8 23. Juli 2011 AW: Streben nach Glück: fundamentales Ziel des Menschen Ich würde Glück durch Glückseligkeit ersetzen. Das ganze scheint mir viel zu unprofessionell und philosophisch wie gesellschaftlich inkorrekt. "Das Glück" ist für mich ein reiner Affekt. Hingegen Ausgeglichenheit und Glückseligkeit stellen konkrete Seinsweisen dar. Ein Leben "im Glück" gibt es nicht. Das wäre ein Rauschzustand ohne Ende. Ob Glück dann noch als solches erfahren würde, wage ich zu bezweifeln. Das der Mensch nach Glückseligkeit strebt, dazu braucht es kein neues System, dafür reicht Aristoteles oder Marc Aurel, die haben das bereits vor zig Jahren erfasst, in einem vollkommen anderen politischen wie wirtschaftlichen System. Das alles kann nur durch die einzelne Person selbst erreicht werden. GruSS _ViEcH_ + Multi-Zitat Zitieren
#9 25. Juli 2011 AW: Streben nach Glück ist ein fundamentales menschliches Ziel Von den Leuten, denen ich mit einem Lächeln bzw. Lachen entgegnete. Nope, leider nicht. Manchmal denke ich drüber nach so zu Leben, auf nem Bauernhof zum Bleistift. Genau diese Einstellung meine Ich, dick unterstützt von den ISCH BIN DA GROSSTA KILLA -Rap-Kiddies Und nu überlegmal, wie sich da wieder rausdrehen lässt. Die meisten pessimisten tarnen sich hinter sogenannten Realismus, doch wirkt jeder an der Realität mit ob nun im Negativen oder positivem Sinne. Zu welchen gehörst du ? Ansonsten noch soviel, Ich wohne in einer Gegend, die auch gerne als Brennpunkt angesehen wirs, bzw ein sogenanntes"Heisses Pflaster" ist. Auch bekomme ich hier öfter mal böse Blicke bzw. Reaktionen auf meine frndl. Augenblicke manchmal auch nur irritiert - doch ziemlich oft eben auch positives Feedback -und deshalb gebe ich das auch nicht einfach auf. In diesem Sinne grüz KK + Multi-Zitat Zitieren
#10 25. Juli 2011 AW: Streben nach Glück: fundamentales Ziel des Menschen Als ob alle Menschen nach Glück sterben würden geschweige den könnten! Freizeit muss man sich leisten können. Dem schließe ich mich an, denn ein Leben in Glück würde ein Leben in Unfreiheit bedeuten. Warum? Es lässt sich treffend mit dem Inhalt des Romans Schöne neue Welt (engl. Brave New World) erschienen 1932 von Aldous Huxley beschreiben: Deshalb ist hier äußerste Achtsamkeit gefragt, dass es nicht zu einer Knechtschaft des (aufgezwungenen) Glücks kommt. + Multi-Zitat Zitieren
#11 25. Juli 2011 AW: Streben nach Glück: fundamentales Ziel des Menschen Du besitzt leider nur Pseudo-freiheitliches Denken, das viel zu sehr vom Gesellschaftlichem-(including Monetärem) System geprägt ist. Dann auch noch die Erklärung eines Romans von A.H. als Zitat zu verwenden OHNE darauf hinzuweisen ist in meinen Augen Plagiatismus pur (nicht jeder Klickt auf den QuellenLink, deswegen wäre ein Hinweis im Zitat mehr als nur angebracht) Diese Romane wurden Geschrieben in der Zeit vor 1984, wo alle noch dachten G.Orwell meine eine Jahreszahl. Und sry, aber me als alten SF Fan kratzt das ein wenig. Und jetzt Ohne dich Beleidigen zu wollen, Ich glaube nicht, das dein Horizont schon weit genug ist, das du in einem Disput über Glück - Glücklich - Glückseligkeit etc.PP. schon mithalten kannst. Wenn du in Thema wirklich was reissen willst, solltest du über deinen derzeitigen Horizont weit hinausblicken. Und Ja , deine Einstellungen werden sich im laufe der Zeit ändern. -Sei Glücklich - sei es doch einfach und lass Herrn Rossi weiter nach dem Glück suchen Spoiler Denn [G]Herr Rossi sucht das Glück[/G] grüz KK + Multi-Zitat Zitieren
#12 27. Juli 2011 AW: Streben nach Glück: fundamentales Ziel des Menschen Den Dialog verweigern mit fadenscheinigen Behauptungen. Soviel zur Meinungsfreiheit der Anderen, die frei von jeglicher Meinung sein sollen, wenn es nicht die eigene ist, nicht wahr? Der Roman Schöne neue Welt von Aldous Huxley erschien 1932. George Orwells Roman 1984 wurde 1948 verfasst, also 16 Jahre später. 1932 konnte noch keiner an 1984 denken... Was meinst du mit glücklich sein? So ein vielfältiger Begriff bedarf einer Erklärung sonst redet man aneinander vorbei. + Multi-Zitat Zitieren
#13 3. August 2011 AW: Streben nach Glück: fundamentales Ziel des Menschen pawned Hat mich mein Braign mal wieder selbstüberlistet. :lol: An die Jahreszahl schon Ansonsten ... Einfach glücklich zu sein bedeutet ja nich - Nichts zu tun, sondern eher ... Es zu können - nichts zu tun .... sry, aber Sprache hilft da nicht allzuviel Weiter. grüz KK + Multi-Zitat Zitieren