Stress und Angst: Wie beeinflussen pflanzliche Wirkstoffe unser Nervensystem?

Stress – unser täglicher Begleiter. Sei es die endlose To-do-Liste, der nervige Stau oder die E-Mail mit dem Betreff „Dringend!!!“ (die dann nur eine belanglose Frage enthält). Unser Körper reagiert darauf, als würden wir in der Wildnis von einem wütenden Bären verfolgt. Herzklopfen, schwitzige Hände, Gedankenkarussell – der ganze Stress-Wahnsinn nimmt seinen Lauf. Aber warum eigentlich? Und noch wichtiger: Wie kommen wir da wieder raus?

Stress und Angst: Wie beeinflussen pflanzliche Wirkstoffe unser Nervensystem?

11. März 2025 von  
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Werfen wir einen Blick in unser Nervensystem – und auf pflanzliche Helfer, wie Lavendel, CBD-Blüten, Ashwagandha & Co., die uns wieder runterholen können.

Wenn der Körper denkt, wir sind in Gefahr


Der Hauptakteur in unserem internen Stressdrama ist das autonome Nervensystem. Es besteht aus zwei Gegenspielern:

  • Sympathikus (der „Fight-or-Flight“-Modus): Sorgt dafür, dass wir in Stresssituationen hellwach und reaktionsbereit sind. Praktisch, wenn ein Säbelzahntiger angreift – weniger praktisch, wenn der „Tiger“ nur eine Deadline ist.

  • Parasympathikus (der „Rest-and-Digest“-Modus): Dieser Teil sorgt für Entspannung, guten Schlaf und Verdauung. Leider oft im Dauerurlaub, wenn wir gestresst sind.
Dauerstress bedeutet, dass unser Körper ständig im Alarmzustand ist. Das wiederum kann Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und Gereiztheit auslösen – und langfristig sogar das Immunsystem schwächen.

Pflanzliche Helfer für entspannte Nerven


Jetzt die gute Nachricht: Die Natur hat vorgesorgt. Pflanzen enthalten Wirkstoffe, die unser Nervensystem beeinflussen können – oft ohne die Nebenwirkungen synthetischer Beruhigungsmittel.

1. Lavendel – Das duftende Anti-Stress-Wunder
Lavendel wirkt nicht nur beruhigend auf die Nase, sondern auch direkt auf das Gehirn. Lavendelöl soll die Aktivität des Stresszentrums im Gehirn (die Amygdala) senken. Es gibt sogar spezielle Lavendel-Kapseln gegen Angstzustände – ganz ohne Müdigkeit.

2. Ashwagandha – Das indische „Chill“-Kraut
Ashwagandha ist ein Adaptogen – das bedeutet, es hilft dem Körper, sich an Stress anzupassen. Es senkt nachweislich den Cortisolspiegel und kann langfristig für mehr Gelassenheit sorgen. Viele schwören darauf, besonders bei chronischem Stress.

3. CBD-Blüten Deutschlands – Ein pflanzlicher Geheimtipp?
CBD (Cannabidiol) ist in den letzten Jahren zum Star unter den pflanzlichen Entspannungshelfern geworden. Aber was steckt wirklich dahinter? CBD enthält keine berauschenden Stoffe wie THC, hat aber dennoch eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem.

Forscher haben herausgefunden, dass CBD mit dem Endocannabinoid-System interagiert – einem Netzwerk im Körper, das Stressreaktionen reguliert. Die Folge? Viele berichten von einer entspannenden Wirkung, ohne schläfrig zu werden. Perfekt für alle, die nach einem langen Tag abschalten wollen, aber noch funktionstüchtig bleiben müssen.

4. Passionsblume – Die sanfte Alternative zu synthetischen Beruhigungsmitteln
Diese hübsche Pflanze hat es in sich: Sie verstärkt die Wirkung von GABA, einem Neurotransmitter, der Angst dämpft und Entspannung fördert. Daher kann Passionsblumen-Extrakt bei leichter Nervosität und Unruhe helfen – ganz ohne Abhängigkeitspotenzial.

Was funktioniert am besten?


Wie immer gibt es nicht die eine Wunderlösung für alle. Manche Menschen reagieren super auf Lavendel, andere schwören auf Ashwagandha oder CBD. Wichtig ist, den eigenen Körper zu beobachten und auszuprobieren, was sich am besten anfühlt oder was man ggf gar nicht verträgt.

Und vielleicht das Wichtigste: Stress ist nicht unser Feind – sondern eine natürliche Reaktion des Körpers. Die Kunst liegt darin, ihn nicht dauerhaft übernehmen zu lassen. Mit ein bisschen Unterstützung aus der Pflanzenwelt könnte das sogar ziemlich entspannt werden.