Studie: Mehr Bildung muss nicht mehr kosten

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Pappa, 2. September 2006 .

  1. 2. September 2006
    Mehr Bildung muss den Staat nicht mehr Geld kosten. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.


    Auch bei einem Anstieg der Ausgaben pro Schüler um ein gutes Zehntel in den kommenden Jahren können die staatlichen und privaten Gesamtausgaben demnach bei jährlich 110 Milliarden Euro eingefroren werden. Möglich wird dies nach Ansicht des IW durch die demographische Entwicklung und einen effizienzsteigernden Umbau des Bildungssystems.

    Das Institut schlägt eine Reihe von Änderungen im Bildungssystem vor, die für den Staat im Jahr 2020 etwa 20 Milliarden Euro Mehrausgaben bedeuten würden. Es plädiert unter anderem für gebührenfreie Kindergärten, deren Besuch ab dem vierten Lebensjahr verpflichtend sein soll, sowie für Ganztagsschulen. Während die privaten Haushalte bei den Ausgaben für Kindergärten entlastet werden, sollen nach den Vorstellungen des IW an den Hochschulen Studiengebühren in Höhe von jährlich 2500 Euro fällig werden.

    Im Gegenzug zu den Mehrausgaben soll der Staat dem Konzept zufolge durch den Umbau des Bildungssystems 10,5 Milliarden Euro einsparen. So geht das Institut etwa davon aus, dass durch die intensivere Betreuung an Ganztagsschulen der Anteil der "nicht ausbildungsfähigen Schüler" deutlich gesenkt wird. So könne bei teuren Nachschulungen in der Berufsvorbereitung gespart werden. Die verbleibenden zusätzlichen Ausgaben für den Staat in Höhe von knapp zehn Milliarden Euro werden laut IW von der demographischen Entwicklung vollständig aufgefangen. Denn durch den Rückgang der Schülerzahlen würden die Kosten für Schulen und Lehrer geringer ausfallen.


    © AFP
     
  2. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.