#1 5. April 2005 Handys werden leicht zur Schuldenfalle und Kanada billigt die Robbenjagd: Solche Nachrichten können Kinder jetzt in "Meine Zeitung" lesen. Das in mehreren deutschen Städten erscheinende Blatt will einen kindgerecheten Journalismus auf täglicher Basis etablieren - ein risikoreiches Projekt. Der Verleger Turgay Yagan ist überzeugt, auf dem hart umkämpften deutschen Medienmarkt eine Marktlücke entdeckt zu haben. "Wenn ich nicht an die Zeitung glauben würde, hätte ich sicherlich nicht so viel Herz, Arbeit und Geld investiert", sagt der 50-jährige Türke. Yagan besitzt bereits Verlage in Holland und Istanbul, jetzt gibt seine Düsseldorfer Firma Fame Company "Meine Zeitung" heraus - "Die erste Tageszeitung für Kinder", wie der Untertitel verkündet. Nach den Erkenntnissen des Verbandes der Deutschen Zeitungsverleger ist Yagans neue Zeitung zwar nicht die erste, zurzeit aber die einzige überregionale Tageszeitung für Kinder in Deutschland. "Wir wünschen den Machern viel Glück, bisher sind solche Projekte allerdings immer an den Kosten gescheitert", sagt Anja Pasquay, Pressereferentin des Verbandes. Die Chancen für Yagans Projekt stünden aber nicht schlecht, meint Pasquay, "wenn die Redaktion es versteht, auf der Pisawelle mit zu schwimmen." Kinderwunsch mit Folgen Yagan selbst sieht sich nicht als Mitschwimmer, sondern als Pionier, der hart am Wind des Zeitgeistes segelt. Er glaubt fest an sein Projekt und hat deshalb ohne zu zögern das komplette Startkapital für die ersten Wochen vorgestreckt. Am 19. März erschien die erste Ausgabe von "Meine Zeitung" mit einer Auflage von 30.000 Exemplaren in Nordrhein-Westfalen. Seit Samstag kann man das Blatt auch in Hamburg, Lübeck und Osnabrück kaufen. Die neue Kindertageszeitung erscheint im Tabloid-Format, kostet 40 Cent und ist für Jungen und Mädchen im Alter von acht bis zwölf Jahren gedacht. Auf zwölf Seiten bietet die Zeitung täglich aktuelle Nachrichten, Rätsel, Comics, eine Ratgeberecke, Lesetipps und das Fernseh- und Radioprogramm für Kinder. Wie aber ist Turgay Yagan, der früher Herausgeber des türkischen "Tennis Magazins" war, auf die Idee gekommen, eine Tageszeitung für Kinder zu machen - und warum ausgerechnet in Deutschland? Schon als kleiner Junge mit fünf Jahren habe er sich eine Kinderzeitung gewünscht. "Ich selbst habe keine Kinder. Aber ich bin der Sohn eines Kinderarztes und hatte seit jeher sehr gute Beziehungen zu Kindern", erklärt Yagan, der in Istanbul aufgewachsen ist. "Meine Zeitung" hätte er genauso gut in England oder irgendeinem anderen europäischen Land herausbringen können. "Nach Deutschland bin ich mit meinem Projekt nur deshalb gegangen, weil ich die deutsche Sprache kann - ich habe in Tübingen BWL studiert." In der Redaktion in Düsseldorf arbeiten vier Redakteure in Vollzeit: ein Diplom-Journalist, eine Diplom-Pädagogin, ein Philologe und ein promovierter Philosoph. Auf den ersten Blick wirkt "Meine Zeitung" aufgrund des Tabloid-Formats, der farbig hinterlegten Artikel und bunten Bilder eher wie ein Anzeigenblatt. Die Titelseite bringt neben dem Wetterbericht "Prima Klima" und dem "süßesten Tierbild" einen dreispaltigen Text, der Themen wie "Sport ist Spaß" behandelt oder - wie zu Ostern - aktuell von der "Vielfalt der Sitten" erzählt. Journalistisch artig Das Angebot an aktuellen Nachrichten, die stets auf Seite zwei zu finden sind, ist bis jetzt spärlich und wirkt eher wahllos. Da erfahren die jungen Leser, dass die Deutschen im Vergleich zu anderen Landsleuten Frühaufsteher sind, dass spanische Polizisten einen Strafzettel-Streik druchführten und dass Popstar Sarah Connor von "Bravo" zur besten Sängerin gekürt wurde. Das politische Tagesgeschehen wird jedoch kaum thematisiert. Muss nicht genau das aber der Anspruch jeder Tageszeitung sein? "Sie haben Recht", gibt Yagan zu, "wir arbeiten aber daran. Wir wollen keine Fehler machen, denn für Kinder müssen Nachrichten anders aufbereitet werden, da sie empfindsamer als Erwachsene sind." Insgesamt kommt "Meine Zeitung" jedoch weniger empfindsam denn formal und inhaltlich bieder, ja fast altmodisch daher - vor allem im Vergleich zu den wöchentlich oder monatlich erscheinenden Hochglanzmagazinen für junge Leser. Neue Ideen sind nicht wirklich zu entdecken. Verleger Yagan blickt dennoch gelassen auf die Konkurrenz durch die "richtigen" Tageszeitungen und die rund 100 Kinderzeitschriften in Deutschland. "Kinder sind auch am Leben interessiert und wollen wissen, was in der Welt so vor sich geht. Die 'normalen Tageszeitungen' können diesen Bedarf nicht decken, denn sie sprechen nicht die Sprache der Kinder." Bei der Finanzierung allerdings setzt man nicht auf kindliche, sondern klassische Mittel. In Kürze, so Yagan, werde auch Werbung in das Blatt eingebaut. "Allerdings nur kinderfreundliche Werbung. Dabei könnte es sich zum Beispiel um Haribo oder auch Bahlsen handeln." Der Verleger ist aber überzeugt, dass ein großer Teil der Kosten künftig über Abos getragen wird, "wenn sich 'Meine Zeitung' am Markt etabliert hat." Bisher war als Starttermin für den bundesweiten Verkauf mit einer Auflage von 100.000 Exemplaren der 1. Mai vorgesehen. Wegen des großen Interesses, so heißt es aus Yagans Firma Fame Company, wird der Termin nun voraussichtlich vorverlegt. quelle: Spiegel Online + Multi-Zitat Zitieren
#2 5. April 2005 wirklich fraglich ob es sich rentieren wird, denn kinder sind aj eher weniger die zeitungsleser was natürlich nicht heißt das sie es nicht vllt. werden können wenn die themen auf sie angepasst sind. dafür sind wohl dan neher die wirtschaftsstudierten gefragt ob sich sowas letztendlich bezahlt macht + Multi-Zitat Zitieren
#3 5. April 2005 Ich finde die angesproche altersgruppe auch viel zu dünn. das sind nur 4 jahre. hmm mal sehen ob sich das rentiert gerade weil kinder ihr geld in karten usw. spielzeug investieren und nicht gerade in eine zeitung und ob sich viele eltern überzeugen lassen muss man sehen. + Multi-Zitat Zitieren
#4 5. April 2005 Kinder und Zeitung lesen, ich bezweifle das. Die spielen doch lieber als zu lesen. Glaube nicht, dass es florieren wird. + Multi-Zitat Zitieren
#5 6. April 2005 ne Tageszeitung ist wirklich nicht dafür geeignet, eher eine Monatszeitung, denn ich bezweifle das sich die kleinen jeden Tag hinsetzen und sich die Zeitung schnappen. + Multi-Zitat Zitieren
#6 6. April 2005 ich denke auch nicht das die kids das so wirklich lesen werden aber es wird sich ja zeigen.. + Multi-Zitat Zitieren
#7 6. April 2005 ich denk des würd sich ned lohnen,da sogar manchma erwachsene zu gezig sin sich zeitungen anzuschaffen + Multi-Zitat Zitieren
#8 6. April 2005 ich finde es merkwürdig was diese Leute von einem Kind verlangen... den Kleinen wird des nach ner gewissen Zeit bestimmt zu dumm alles durchzulesen und haben auch keinen Spaß mehr daran... is irgendwie nur reine Geldmacherei... aber die Themen die die "Kinder - Zeitung" bearbeiten, würden mich mal interssieren... kids interssieren doch wohl kaum für Politik oder Nachtrichten... + Multi-Zitat Zitieren
#9 8. April 2005 Ich glaub das mit der Kinderzeitung lohnt sich nicht! Dazu können Kindergarten kinder ja noch gar nicht lesen! Also warum bringen die ne Kindergarten Zeitung raus, das soll mal jemand checken! + Multi-Zitat Zitieren
#10 8. April 2005 Ja am Anfang wird es den kleinen spaß machen aber dann..... Ich galub das lohnt sich ned mFg Apache + Multi-Zitat Zitieren
#11 8. April 2005 finde ich gut auf diese art kinder an nachrichten heranzubringen.. lesen ersteinmal diese zeitung entiwckelt sich das weiter & später steigen sie dann auf andere tageszeitungen um.. + Multi-Zitat Zitieren
#12 8. April 2005 ich glaub das die kleinen kinder keine zeitung lesen würden weil das für sie zu langweilig ist. Die spielen lieber mit spielzeug.^^ + Multi-Zitat Zitieren
#13 8. April 2005 ja ganau ! kompletter schwachsinn ! die kids spielen doch nur noch mit ihren gameboys..etc; wenn von denen intressiert das schon ! + Multi-Zitat Zitieren
#14 9. April 2005 ^^das wird vorne und hinten nix Die kinder sollen Zeitung schreiben und als nächstes als lehrer ausgebildet werden MFG Apache + Multi-Zitat Zitieren