Design und Verarbeitung: Ästhetik trifft auf Funktionalität
Die Kanten des Galaxy Book5 Pro 360 wirken ansprechend und modern. Der dunkle Grauton des Gehäuses, allerdings – auch etwas fad. Es vermittelt einen pragmatischen Eindruck, geeigent für den Alltag – doch spannend ist anders. Trotz der Alu-Bauweise hinterlässt das Aluminiumgehäuse einen soliden Eindruck. Besonders stabil ist der Unterbau – das Verbiegen des Displays geschieht häufig. Besonders der Displaydeckel ist anfällig. Sicherlich eine Maßnahme zur Gewichtsreduktion, die letztlich bei 1,7 kg bleibt. Die Maße von 35,5 x 25,2 x 1,3 cm könnten im Transport dennoch als hinderlich günstigen Einfluss zeigen.
Display: Eindrucksvolle Farben im AMOLED-Format
Das Display setzt Maßstäbe in der Branche – dies ist nicht zu leugnen. Das 16 Zoll große AMOLED-Panel besticht durch hohe Kontraste und satte Farben. Die DCI-P3-Farben werden zu 120 Prozent abgedeckt, was für lebendige Darstellungen sorgt. Ein Nachteil bleibt die kühle Farbtemperatur – die Blautöne überwiegen die Rottöne. Mit einer Auflösung von 2.880 x 1.800 Pixeln bleibt keine Detailaufnahme unerfasst. Für ein Notebook ist die Bildwiederholrate von 120 Hz erstaunlich hoch.
Hardware: Kein Spitzenmodell, aber ausreichend
Der im Inneren verbaute Intel Core Ultra 5 V226 schlägt sich in der Leistung – besser als erwartet, aber nicht herausragend. Ähnlich wie beim Core Ultra 7. Die Grundarchitektur bleibt gleich; lediglich die maximale Taktfrequenz ist etwas niedriger. Die Benchmark-Werte bei Geekbench zeigen, dass die Leistung von rund 2.550 Punkten im Einzelkern- und 10.000 Punkten im Mehrkern-Test eher im Mittelfeld angesiedelt ist. Äußerst auffällig jedoch, die leistungsschwächere GPU, die Arc V130 – deutlich zurückhaltender als die V140 des Ultra 7-Models.
Speicherproblematik: Zu wenig für den Preis?
Samsung geizt, wenn es um Speicherplatz geht. Zwar sind 16 GB Arbeitsspeicher im Vergleich zu anderen Modellen in dieser Preiskategorie nicht wenig – doch 32 GB wären wünschenswert. Auch die interne SSD mit 512 GB macht einen eher mageren Eindruck. Zumal, die Geschwindigkeiten im Diskmark-Benchmark mit 3.600 MB/s beim Lesen und 2.500 MB/s beim Schreiben nicht überzeugend sind. Brauchbarer Speicherplatz wird schnell zum knappen Gut, besonders bei kreativen Anwendungen.
Energieverbrauch: Effizient, aber herausfordernd
Vielversprechend ist die Akkuleistung des Galaxy Book5 Pro 360. Der 76 Wh Akku sorgt für ansprechende Laufzeiten – jedoch bleibt der Einsatz anspruchsvoller Anwendungen eine Herausforderung. Nach einer Stunde intensiven Spielens lag der Akkustand bei nur 56 Prozent. Selbst wenn das Android-Modell abgesehen von effizientem Verbrauch abstellt, hängt die tatsächliche Nutzung stark von den Anwendungen ab.
Anschlussvielfalt: Aktuelle Standards vorhanden
Die Auswahl der Anschlüsse ist umfassend. Der HDMI-2.1-Port hebt die Kompatibilität mit externen Displays hervor. USB-C-Anschlüsse unterstützen die Thunderbolt 4-Technologie bis zu einer Bandbreite von 40 Gb/s. Daneben existiert der klassische USB-A-Port sowie eine 3,5-mm-Buchse für Audioanschlüsse. Auch die kabellosen Standards sind auf dem neuesten Stand mit WiFi 7 und Bluetooth 5.4.
Eingabemöglichkeiten: Verbesserungsbedarf erkennbar
Die Eingabegeräte – Touchscreen und Tastatur – zeigen Schwächen. Der S Pen ist zwar ein nützliches Tool, unterstützt jedoch keine Druckstufen. In Bezug auf das Touchpad könnte das Benutzererlebnis gesteigert werden. Befürworter der klassischen Tasten könnte der reduzierte Tastenhub enttäuschen; der Gegendruck ist zu schwach.
Fazit: Eine ansprechende, aber teure Option
Das Samsung Galaxy Book5 Pro 360 ist ein ansprechendes Notebook für alltägliche Anwendungen – jedoch nicht für Hochleistungs-Anforderungen. Die 1.799 Euro UVP scheinen für die gebotene Speicher- und Tastaturqualität überzogen. Im Preisvergleich gibt es das Galaxy Book5 Pro momentan ab 1700€ zu kaufen. Dennoch präsentiert sich das Gerät in einem modernen Gewand mit ansprechenden Features. Wer darüber hinaus auf noch mehr Power und Speicherwert legt, sollte einen Blick auf die leistungsstärkeren Modelle werfen, die zu einem ähnlichen Preis erhältlich sind.
Quelle & Bild: inside digital