Tor: FBI gibt zu, Backdoor in Freedom Hosting

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von CanHurry, 17. September 2013 .

  1. 17. September 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    Die als "Magneto" bezeichnete Exploit in Firefox 17 ESR und dem Tor-Browser-Bundle geht tatsächlich auf das FBI zurück. Die Strafverfolgungsbehörde hatte Javascript eingesetzt um Nutzer des Tor-Hidden-Services-Anbieter Freedom Hosting zu identifizieren. Freedom Hosting war dafür bekannt geworden, große Mengen an kinder ografischem Material zu beherbergen. Laut des US-Magazins Wired gab der FBI-Agent Brooke Donahue nun in einem Gericht in Dublin zu, dass seine Behörde bei den Ermittlungen die Server übernommen hatte, um Tor-Nutzer zu tracken.

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    Donahue erschien vor Gericht, um einen Kautionsantrag des Betreibers von Freedom Hosting zu vereiteln. Der in Haft sitzende Eric Eoin Marques hatte sich während der Ermittlungen einen harten Kampf um die Freedom-Hosting-Server geliefert und diese auch für kurze Zeit zurückgewonnen. Das FBI hatte die Kontrolle über die Hidden-Services dazu benutzt, Besuchern Code unterzuschieben, der ihre IP- und MAC-Adressen sowie eine Identifikationsnummer für den Besuch auf der über Tor besuchten Webseite an die Server des FBI übermittelte.

    Der Schadcode hätte eigentlich den Rechner komplett übernehmen können — da er dies nicht tat, hatten Experten schon bei seinem ersten Auftauchen auf eine zielgerichtete Infektion einer Strafverfolgungsbehörde spekuliert. Auch die Tatsache, dass die Lücke ganz spezifisch auf die Firefox-Version des Tor-Browser-Bundles zugeschneidert war, legte diesen Verdacht nahe. Damit ist die gezielte Schadcode-Infektion ein weiteres Szenario, gegen das sich Tor-Nutzer absichern müssen.

    FBI gibt zu, Freedom Hosting gekapert zu haben | heise Security

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    Bald wird es auch keine Möglichkeiten mehr geben, etwas unbeaufsichtigt zu übermitteln. Freies Internet war gestern und Dark Net ist keine Alternative.

    Was fehlt ist Spionageabwehr und fähige Programmierer die neue Verschlüsselungsmethoden integrieren wenn nicht sogar ein neues Portal schaffen, die Dinge wie Videoplattform soziales Netzwerk Suchmaschine Internettelefonie Emaildienst miteinander vereint.
     
  2. 17. September 2013
    AW: Tor: FBI gibt zu, Freedom Hosting gekapert zu haben

    Wäre auch so egal, weil die USA ist größter Investor (40%) des Tor-Projektes und zudem ein mehr oder weniger "eigenes" Projekt.

    Da wird genauso mit gelesen und zurückverfolgt wie überall anders.

    Allerdings wurden bisher auch nur bestimmte Personen darüber gezielt verfolgt, weil eine massenhaftes vorgehen aufgrund der Art der Beweise nicht rechtlich verwertbar wäre.

    Sollte so ein Gesetzt herauskommen, das dies legalisiert (woran auch immer wieder gearbeitet wird) wären wohl tausende Busted. Die Daten wurden schon über Jahre gesammelt und Profilen zugeordnet.

    Selbst Proxys und VPN sind bieten keine Sicherheit, die Pakete die zum Proxydienst laufen werden vorher schon ausgepackt und die Zielanfragen analysiert, daher ist der Upstream egal über wie viele Tunnel und Proxys nie sicher.

    Die Entschlüsselung der Datenströme geht dabei on the fly, da es sich hierbei immer um Standartverfahren handelt.

    Womöglich werden wir das noch erleben, dass das Internet bald auch legal und offiziell regiert und verwaltet wird durch die Regierungen.

    Weil gemacht wird es, nur hat es bisher noch keine Konsequenzen für den Nutzer.
     
  3. 17. September 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Tor: FBI gibt zu, Freedom Hosting gekapert zu haben

    Was ist denn hiervon zu halten (Für mich hört sich das gut an, aber du kennst dich besser aus):

    Spoiler
     
  4. 17. September 2013
    AW: Tor: FBI gibt zu, Freedom Hosting gekapert zu haben

    Ist ja richtig günstig...
     
  5. 17. September 2013
    Zuletzt bearbeitet: 17. September 2013
    AW: Tor: FBI gibt zu, Freedom Hosting gekapert zu haben

    Und bringt dir keine Vorteile im anonymen surfen, die du nicht anders haben könntest.
    Ich sehe die Box sogar als unsicher, weil du eben einer FIRMA vertrauen musst mit einer KLEINEN Anzahl an Servern(2), die ALLES wissen.

    Wird da irgendwas kompromittiert, dann war es das.
     
  6. 17. September 2013
    AW: Tor: FBI gibt zu, Freedom Hosting gekapert zu haben

    Zumindest sitzen sie in Island. Allerdings ist das auch dort abhängig davon, wer an der Macht ist und diese Netzpolitik unterstützt. Bei einer konservativen Politik hat das meist ein schnelles Ende, da die Typen alle unter der Wahnvorstellung leiden, alles kontrollieren zu müssen.
     
  7. 17. September 2013
    AW: Tor: FBI gibt zu, Freedom Hosting gekapert zu haben

    Das ist doch gar nicht der Punkt sondern die Tatsache, dass deine Daten über die Server dieser Firma laufen und die Möglichkeit besteht, dass die entsprechendes abgreifen. Das hat mit Politik erstmal gar nichts zu tun

    Da treibt man doch den Teufel mit dem Beelzebub aus
     
  8. 17. September 2013
    AW: Tor: FBI gibt zu, Freedom Hosting gekapert zu haben

    Das habe ich schon verstanden.
     
  9. 17. September 2013
    AW: Tor: FBI gibt zu, Freedom Hosting gekapert zu haben

    Achso, das ging aus deinem Post nicht so richtig hervor
    Aber dann ist ja gut.
     
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