Tragödie an der Algarve

booni · 25. Oktober 2007

Zeugen berichten vom Todeskampf im Wasserstrudel

Weil sie ihre Kinder vor dem Ertrinken retten wollten, starben drei britische und ein deutscher Tourist an der portugiesischen Küste - und einige Surfer mussten machtlos zu sehen. Augenzeugen schildern jetzt die tragischen letzten Minuten der Urlauber.

Sagres - Zum letzten Mal an diesem Tag hatten die Kinder im Meer baden wollen. Eigentlich hatten die Familien vorgehabt, in ihre Quartiere zurückzukehren, warteten aber noch ab. Dann gingen die Kinder - unter anderem ein britisches Geschwisterpaar und ein deutscher Junge - an diesem verhängnisvollen Montagnachmittag am Strand Praia do Tonel an der portugiesischen Algarve noch einmal schwimmen. Kurz darauf kam es zur Katastrophe. Wie Augenzeugen der britischen Zeitung "Times" berichteten, bildete sich in der Nähe eines Felsens, wo die Kinder schwammen, eine gefährliche Strömung.
Im Wasser waren zur gleichen Zeit sechs Surfer - der Strand hat den Ruf, mit seinen hohen Wellen zu den besten Surfrevieren der Welt zu gehören. Einer der Wassersportler war Jaime Revuelta, der mitansehen musste, wie die Erwachsenen bei dem Versuch, ihre Kinder zu retten, selbst ertranken. Den Vater der beiden britischen Kinder sah er in den Fluten versinken.

"Es war schrecklich, absolut furchtbar", sagte er der "Times". "Ich werde nie seinen Gesichtsausdruck vergessen, als wir noch versuchten, ihn aus dem Wasser zu ziehen." Dem Mann sei es noch gelungen, seinen Sohn zu retten, er sei dann aber von der Strömung in die Tiefe gerissen worden. Die Surfer versuchten noch, ihn festzuhalten - vergebens. 20 Minuten dauerte der Kampf. Als es ihnen schließlich gelang, den 52-Jährigen auf eins der Bretter zu hieven und ihn an Land zu bringen, konnte die Helfer ihn nicht mehr retten. Auch seine Frau ertrank, ebenso wie eine Freundin der Familie. Der Vater des deutschen Jungen erlitt an Land einen Herzinfarkt und starb ebenfalls.

Zurück bleiben schockierte Angehörige. Die Familien der Opfer, vor allem die Kinder, die den Tod ihrer Eltern miterlebten, werden psychologisch betreut.

Nun werden Vorwürfe laut, die Behörden hätten nicht eindringlich genug vor den Gefahren des Meeres gewarnt. Der Strand war nach Angaben der Polizei zwar bereits offiziell geschlossen, einen Hinweis darauf suchen Urlauber aber vergebens.

Einheimischen sind die Gefahren der Gezeiten an der Küste bestens bekannt. "Die Strömungen können wirklich sehr stark sein", sagte Daniel Salvaterra, Inhaber einer Surfschule am Praia do Tonel, der Zeitung. Den Kindern habe er noch gesagt, dass das Baden in der Nähe des Felsens gefährlich sei. Dann sei er kurz fortgegangen. Als er zurückkehrte, habe er den Urlaubern nicht mehr helfen können. "Wenn die Flut kommt, bildet sich an den Felsen oft eine Sandbank, die bei Ebbe wiederum gefährliche Strudel verursacht." Am Strand steht ein Schild, auf dem zu lesen ist, dass um diese Jahreszeit keine Rettungsschwimmer mehr im Einsatz sind - auf Portugiesisch. "Es gibt keine Schilder, die die Touristen warnen", sagte Salvaterra. "Die Surfer wissen immer, wo das Wasser gefährlich ist - die Touristen nicht."
spiegel.de

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Aso da bleibt mir echt die Spucke weg, ich verstehe nicht warum an so einem beliebten Ferienziel keine Schilder vor der Strömung warnen. Da läuft doch etwas total schief.
Ist es denn so kostspielig ein Warnschild aufzustellen, dass vielleicht hätte Menschenleben retten können?
Vielleicht war ja jemand zufällig dort im Urlaub und kann davon berichten, ansonsten aufpassen das Wasser kann immer und überall gefährlich sein!

//edit:
Habe gerade gesehen das es sowas ähnliches schon gibt, aber da der Beitrag geschlossen ist dürfte es kein Problem sein, oder?

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Codas · 25. Oktober 2007

AW: Tragödie an der Algarve

schrecklich!

guter stoff für nen drama.

naja, die eltern tragen die verantwortung. sie hätten die kinder nur ins wasser lassen dürfen, wenn sie den strand kennen und keien gefahr besteht..

booni · 25. Oktober 2007

AW: Tragödie an der Algarve

Ja, das stimmt schon das die Eltern verantwortlich sind, zum Glück ist den Kindern nichts passiert aber trotzdem erschreckend.
Woher soll man auch wissen das es dort zur dieser Jahreszeit so starke Strömungen gibt, wenn dies nirgendwo erwähnt wird, ich finde man hätte auch im Hotel darauf aufmerksam machen können!

Irie-D · 25. Oktober 2007

AW: Tragödie an der Algarve

Also des ist schrecklich und verantwortungslos das dort keine Warnschilder in Sprachen von Touristen stehn ,die dort ja jährlich kommen und das, die Einheimischen genau wissen welche Sprache die Sprechen :angry: so was kotzt echt an wenn Kinder dadurch schaden nehmen weil andere an Geld sparen wollten.
Das andere Problem ist jetzt was passiert mit den Kinder die werden auf jedenfall ein Trauma bekommen, das ihr ganzes Leben hält und auch im schlimmsten Fall immer Angst vor Wasser haben. Aber das sie den Warnung des Surfers nicht entgegengenommen haben ist auch it aber kann man nichts sagen so sind Kinder eben :baby: .

Also so etwas ist echt Traurig. Ich kenn da noch ein anderes beispiel das auch erst kürzlich passiert ist irgendwo in Asien mit Touristen die bei einem Höhlengang ertrunken sind weil die Begleitführer nicht die Warnung befolgt haben das es bei dieser Jahreszeit dort Überflutungen gibt und die Höhlen schnell überfluten. Soviel ich weis gab es eine Überlebende

MFG

Irie-D

setsetset888 · 31. Oktober 2007

AW: Tragödie an der Algarve

Einfach nur furchtbar... aber ich denke es ist bekannt gewesen das dort starke strömungen sind ... als ich mal mit meiner Klasse auf Klassenfahrt in der Toskana war, durften wir auch so ab 22 Uhr nicht mehr ins Meer weil dann die Strömung so stark wurde ...

F4br3g4s · 31. Oktober 2007

AW: Tragödie an der Algarve

Das ist echt ne schreckliche Tragödie!

Für die Taucher und die Familienangehörigen muss es schrecklich sein...
Und dazu starben auch noch die erwachsenen, nur weill sie ihre Kinder retten wollten!
Naja, aber irgendwie hätten die Eltern die Kinder nicht mehr ins Wasser lassen dürfen!

MfG
F4br3g4s

highlife · 1. November 2007

AW: Tragödie an der Algarve

Das schockt mich jetzt aber auch krass mal, weil ich letzten Sommer in der Algarve noch war. Das Meer ist auch eine unglaubliche Gewalt! Mein vollstes Beleid gegenüber den Angehörigen. Solch ein tragischer Verlust ist unersetzbar...

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