Trotz verlorener Fahrer-WM: Todt zufrieden

Dieses Thema im Forum "Sport und Fitness" wurde erstellt von F4br3g4s, 2. Oktober 2007 .

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  1. 2. Oktober 2007
    Zwei Rennen vor Schluss ist Felipe Massa auch mathematisch aus dem Titelrennen raus, Kimi Räikkönen muss auf ein Wunder hoffen - und dennoch zieht Ferrari-Teamchef Jean Todt zufrieden Bilanz. Dass sein Rennstall im Jahr eins nach Michael Schumacher und Ross Brawn überhaupt so konkurrenzfähig war, hätten nämlich viele Experten nicht geglaubt.

    "Es war eine positive Saison, auch wenn es einige Momente gegeben hat, in denen wir gelitten haben und die nicht gut für die Formel 1 waren", erklärte der Brite. "Im ersten Jahr der neuen Organisation des Teams, für die uns viele einen Einbruch prophezeit hatten, haben wir bisher 170 Punkte geholt, sieben siege und acht Pole Positions, und wir haben zum 15. Mal in unserer Geschichte den Konstrukteurstitel gewonnen, zum siebenten Mal in den vergangenen neun Jahren."

    Zufriedene Bilanz der letzten 15 Jahre

    "Wenn ich einen Moment innehalte und die letzten 15 Jahre Revue passieren lasse, bin ich zufrieden damit, was Ferrari erreicht hat: zwölf WM-Titel, 96 Siege, 84 Pole Positions, 83 schnellste Rennrunden, mehr als 2.000 Punkte. Das sind die Zahlen, die jeden bei Ferrari, unsere Partner, Teilhaber und Millionen von Fans auf der ganzen Welt stolz machen sollen", gab Todt zu Protokoll.

    Den so gut wie verlorenen Fahrertitel führt er auf die schlechte Zuverlässigkeit zurück: "Wir haben wichtige Punkte verloren - zum Beispiel mit Felipe in Australien, Großbritannien und Italien und mit Kimi in Barcelona und am Nürburgring. Mit diesen Punkten würden wir ganz nahe am jetzigen Führenden in der Weltmeisterschaft dran sein", erklärte der Ferrari-Teamchef.

    Ein bisschen wurmt ihn aber auch nach wie vor die Niederlage von Fuji, wo seine Boliden während der Safety-Car-Phase zu Beginn an die Box geholt werden mussten. Ferrari hatte nämlich die Mitteilung der Rennleitung nicht erhalten, dass auf Regenreifen gestartet werden muss, was auf eine schlampige Kommunikation zurückzuführen war, für die das Team selbst nichts konnte - die Information wurde nämlich nur per E-Mail verschickt, was in solchen Situationen nicht üblich ist.

    Entschuldigung der FIA ein schwacher Trost

    Darüber sei er "sehr enttäuscht" sagte Todt, schließlich wurde ja auch die Nachricht des Safety-Car-Starts ganz einfach über den Datenschirm am Kommandostand übermittelt - das hätte man bei den Reifen genauso handhaben können. Eine andere Möglichkeit wäre gewesen, die Teams auf dem Grid darauf aufmerksam zu machen. Die Entschuldigung der FIA nahm er zur Kenntnis, "aber am Sonntagabend war der Schaden schon angerichtet".

    Dies empfindet der Franzose als umso enttäuschender, weil sonst seiner Meinung nach viel mehr drin gewesen wäre: "Ich muss zugeben, dass ich es immer noch als bitter empfinde, wie das Rennen ausgegangen ist. Wir hatten das Potenzial, das Rennen zu gewinnen und in der Fahrer-WM weiteren Boden gutzumachen. So ist Felipe mathematisch raus und Kimi braucht ein Wunder, um noch Weltmeister zu werden."

    Das Argument, Ferrari wäre mit den Intermediates im strömenden Regen sowieso aufgeschmissen gewesen, lässt Todt auch nicht gelten: "Das kann man im Nachhinein immer leicht sagen. Ich bin aber überzeugt, dass sich viele andere Teams unter den gegebenen Voraussetzungen genauso entschieden hätten. Mehrere Autos sind die Runde auf den Grid mit Intermediates gefahren, um zu sehen, wie die Bedingungen sind", meinte er achselzuckend.

    Quelle: http://de.eurosport.yahoo.com/02102007/21/verlorener-fahrer-wm-todt-zufrieden.html

    Schade schade, ich mochte Mercedes noch nie, aber auch ich hoffe auf ein Wunder!
     
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