#1 8. Februar 2012 Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017 {img-src: //s1.directupload.net/images/120208/4aoull8s.png} Einer der grössten Profiteure der FBI-Aktion gegen Megaupload.com ist die Firma Uploaded mit Verbindungen nach Zug. Die Raubkopie-Anklage gegen den Konkurrenten aus Hong Kong dürfte jedoch einigen Hintermännern schwer im Magen liegen: Sie waren in der deutschen Raubkopierer-Szene eine feste Grösse. Die Webseite «Toplisted.in» war eine richtig tolle Hitparade. Schön aufgelistet standen sie dort, die besten Webseiten für Hardcore- s, Microsoft-Programme, Hollywood-Filme, Musikdateien. Was am beliebtesten war, stand an der Spitze, wer den besten Deal mit Toplisted machte, wurde prominent platziert. Nicht zu übersehen war auch ein Hinweis auf Uploaded.to, eine Firma, die sich aufs Herauf- und Runterladen (Upload und Download) von grossen Dateien spezialisiert hat. Uploaded ist also ein sogenannter Sharehoster, mit idealem Angebot fürs Speichern von Filmen und Programmen aller Art. Der Kopf hinter Uploaded.to war Deniz Cetindag (27), ein Deutscher aus dem Raum München. Im Februar 2008 zog er mit seinem Webprojekt von München in den Kanton Zug und gründete die Uploaded AG. Er liess sich in Cham nieder - dem gleichen Dorf wie Konkurrent Rapidshare - und mischte den Sharehoster-Markt mit aggressiven Werbemethoden kräftig auf. Offenbar war die Kundengewinnung überaus erfolgreich: 2009 klagte Rapidshare gegen eine seiner Werbeaktionen - aber nicht etwa in der Schweiz, wie man aufgrund des Firmensitzes erwarten dürfte, sondern in Düsseldorf. 2010 musste Rapidshare klein beigeben, Uploaded durfte weitermachen wie bisher. Deniz Cetindag ist nicht nur eine gewiefter Geschäftsmann, er hatte gegenüber den Mitbewerbern auch einen kleinen Wettbewerbsvorteil, wie Recherchen von «Handelszeitung Online» zeigen: Die Raubkopie-Hitparade Toplisted.in wurde von Cetindag verwaltet. Als Webmaster benutzte man gleich noch eine E-Mail der Firma Uploaded.to. Aber Deniz Cetindag war nicht allein: Sein Geschäftspartner Murat Altaylar (27), heute mit der Zuger Coldsend GmbH fürs Einsammeln der Download-Gebühren von Uploaded.to besorgt, registrierte die Website Toplisted.in gleich selber. Immer wieder wird von Kritikern der Sharehosting-Szene behauptet, die Betreiber würden Raubkopien begünstigen. Der Fall Uploaded.to zeigt, dass Raubkopien-Websites zumindest aktiv gefördert wurden. Kleinunternehmen mit Sitz in Zug und Hong Kong Das deutsche Duo ist sich bis heute eng verbunden. Nachdem Cetindag in der Schweiz von einem Wohnsitz zum nächsten zog, fand er schliesslich an der Adresse von Altaylar eine feste Bleibe. Dem Handelsregister meldete Cetindag die Wohnsitzwechsel allerdings nicht. Doch Cetindag agierte global: Wie die stillgelegte Firma Megaupload installierte sich sein Umfeld auch in Hong Kong. Geführt wurde die Firma namens «Uploaded Ltd» von einer Person, die sich Bobby Chang nennt. Sowohl Coldsend wie auch Uploaded verzichten in der Schweiz auf eine eingeschränkte Revision der Bücher. Das erstaunt. Denn eine Bedingung für den Verzicht ist, dass in einer Firma weniger als zehn Personen arbeiten. Und wer in zwei aufeinanderfolgenden Jahren einen höheren Umsatz als 20 Millionen Franken pro Jahr erzielt und eine Bilanzsumme über 10 Millionen Franken ausweist, der muss in Revision. Uploaded gilt demnach in der Schweiz als Kleinunternehmen. Im Internet kann von «Kleinunternehmen» allerdings keine Rede sein: Der Analysedienst Alexa.com rangiert Uploaded.to von allen gemessenenen Websites weltweit auf Platz 471. Nach dem Zusammenbruch von Megaupload.com des «Hackers» Kim Schmitz schossen die Zugriffswerte in die Höhe. Von allen Sharehostern reihte sich Uploaded.to in der Spitzengruppe ein und verzeichnete allein im letzten Monat eine Zunahme des Besucheraufkommens von 95 Prozent. Murat Altaylar behauptete gegenüber «Handelszeitung Online», dass ihm die Website «Toplisted.in» nicht bekannt gewesen sei. Die Uploaded AG habe zudem im Rahmen eines «Asset-Deals» Mitte März 2011 den Sharehoster-Dienst uploaded.to an die «Uploaded Ltd» in Hong Kong verkauft. Es handle sich um «selbständige, nicht miteinander verbundene» Unternehmen. Coldsend GmbH sei ein «Dienstleister der Uploaded Ltd im Bereich der Zahlungsabwicklung», meinte Altaylar weiter. Auf weitere Fragen zum Firmenumfeld, insbesondere der Mitarbeiterzahl und Umsatz, ging er nicht ein. Schweizer Firma war mit Raubkopierern im Geschäft | handelszeitung.ch + Multi-Zitat Zitieren
#2 8. Februar 2012 AW: uploaded.to war wohl mit Raubkopierern im Geschäft ist meiner Meinung nach nix neues^^ Mit 3dl wurden ja auch Geschäfte gemacht. + Multi-Zitat Zitieren
#3 8. Februar 2012 AW: uploaded.to war wohl mit Raubkopierern im Geschäft same here ist der artikel jetzt der lebenslauf eines 1clickbetreibers? was genau soll er uns vermitteln, dass uploaded raubkopien gefördert hat? hätte man jetzt nicht gedacht... + Multi-Zitat Zitieren
#4 8. Februar 2012 AW: uploaded.to war wohl mit Raubkopierern im Geschäft {bild-down: http://desmond.imageshack.us/Himg17/scaled.php?server=17&filename=40244810.jpg&res=medium} Was ihr nicht sagt? :O + Multi-Zitat Zitieren
#5 11. Februar 2012 AW: uploaded.to war mit Raubkopierern im Geschäft Interessant zu lesen, auch wenn es klar ist. Mich würde nur mal interessieren wieviel Gewinn Uploaded im Jahr macht. + Multi-Zitat Zitieren
#6 11. Februar 2012 AW: uploaded.to war mit Raubkopierern im Geschäft Wenn sie sich offiziell an die Bestimmungen halten; "Und wer in zwei aufeinanderfolgenden Jahren einen höheren Umsatz als 20 Millionen Franken pro Jahr erzielt und eine Bilanzsumme über 10 Millionen Franken ausweist, der muss in Revision." kann man sich unter Schätzung der Kosten leicht einen möglichen Gewinn vorstellen. Mal davon abgesehen, dass ich persönlich sicher bin, dass Umsatz und Bilanzsumme oberhalb der Summen anzusiedeln sind, dafür gibts aber genug buchhalterische Tricks um solche Geschichten zu verschleiern. + Multi-Zitat Zitieren