Ursache für das rätstelhafte Blaumeisensterben gefunden

Artikel von raid-rush am 25. April 2020 um 16:27 Uhr im Forum Haus, Garten, Tiere & Pflanzen - Kategorie: Wissenschaft

Ursache für das rätstelhafte Blaumeisensterben gefunden

25. April 2020     Kategorie: Wissenschaft
Das massenhafte Blaumeisensterben in Deutschland gab Wissenschaftlern und Naturschützern in den letzten Wochen große Rätsel auf. Nun wurde der Grund gefunden, eine tödliche Lungenentzündung bei den Singvögel wird von einem Bakterium namens Suttonella ornithocola ausgelöst. Doch wie sich diese Seuche derart schnell und stark auch überregionalen ausbreitet ist noch unbekannt.

kranke-blaumeise.jpg

Meisen sterben am Bakterium, doch die Ursachen der raschen Verbreitung liegt wo anders
Die tödliche Seuche grassiert seit Anfang März, vor allem im Westen und Südwesten des Landes sind tausende Vögel der Meisenarten betroffen. Die Krankheit verursacht ein Atemproblem, dem die Tiere schließlich erliegen. Bis zum 22. April wurden über 26.000 Fälle gemeldet. Der Verursacher war bisher unbekannt.

Nun haben Veterinärmedizinern den Erreger identifiziert. Suttonella ornithocola tötet überwiegend Meisen, vor allem die kleinen Vogelarten, von denen die Blaumeise mit Abstand am häufigsten in deutschen Gärten vorkommt. Vermutlich sind auch Tannenmeise, Hauben-, Sumpf- und Weidenmeise betroffen.

Die Seuche scheint sich bisher überwiegend innerhalb Deutschlands weiter auszubreiten. Besonders gehäuft treten die Fälle vom Saarland und von Rheinland-Pfalz über Nordrhein-Westfalen und Hessen bis nach Thüringen auf.

Meine Theorie ist, dass die Dürre die Ursache der Verbreitung ist, denn es gibt immer weniger Wasserstellen (Pfützen) von denen die Vögel trinken können und diese sind dann auch zunehmend verseucht und verunreinigt, da kein frisches Wasser dazu kommt. Zudem sind diese stellen dann deutlich höher frequentiert da es für die Vögel kaum Auswahl gibt.

Auch andere Vogelarten haben immer wieder Probleme mit der Dürre und so steigen in diesen Jahren die Todeszahlen von erkrankten Tieren an. Bakterien können sich in den wenigen Trinkstellen die nicht mehr durch frisches Wasser gereinigt und verdünnt werden sehr lange halten und verbreiten.

Mein Tipp um den Vögeln zu helfen, Trinkstellen einzurichten und diese täglich mit frischem Wasser befüllen. So müssen sich die Meisen und andere Vogelarten nicht an dreckigen Restepfützen infizieren.

Der Ratschlag des NABU, dass man Futterstellen, Badestellen und Trinkstellen für Vögel entfernen sollte um eine Ansteckung zu vermeiden, ist nur teilweise empfehlenswert. Denn die Tiere suchen sich wo anders dann eben eine Stelle, die womöglich noch ungünstiger ist. Und je weniger Stellen es gibt, desto höher frequentiert sind diese dann und damit auch die Verbreitung des Erregers.

Die Aussage des NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller teile ich also nicht.
Es ist wichtig das die Vögel sauberes Wasser bekommen, und saubere Bade-, Trink- und Futterplätze haben. Je mehr desto besser, denn so sind weniger Vögel an einem Ort konzentriert (Social Distancing). Jeden Tag frisches Wasser. Vogelhäuschen mit Futter die nicht gereinigt werden könnten durch Kot verunreinigt sein, hier teile ich die Empfehlung diese besser zu entfernen wenn keine Zeit da ist diese immer mal zu reinigen. Allerdings, halte ich die Futtersplätze auch nicht für die Verbreitungsquelle, den diese sind meist trocken.
Andere Erreger und Krankheiten zeigen, das die Verbreitung fast immer über verunreinigtes Wasser geschehen, da Vögel oft in die Wasserschalen machen und sich darin Baden. Die Ererger lieben das feucht warme Schmutzwasser.

Wer tote Meisen findet kann diese hier melden: Meldeaktion zum Meisensterben - NABU

Jeder Suppenteller eignet sich übrigens hervorragend als Trinkschale.
 

Kommentare