Verbraucherschützer: Internet-Abzocke trifft immer mehr Surfer

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von rainman, 20. November 2007 .

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  1. 20. November 2007
    Internet-Abzocke trifft nach Einschätzung von Verbraucherschützern immer mehr ahnungslose Surfer und verursacht Schäden in mehrstelliger Millionenhöhe. "Die Anfragen haben sich seit 2006 verdoppelt. Internet-Abzocke ist das Wort des Jahres in den Verbraucherzentralen", sagte Gabriele Beckers von der Verbraucherzentrale Hessen bei der Vorstellung einer Online-Befragung von 6660 Betroffenen. Menschen aller Schichten und Altersklassen klickten vermeintliche Gratisangebote an und seien überrascht, wenn Rechnungen über im Kleingedruckten versteckte Kosten folgten.

    Bundesverbraucherschutz-Staatssekretärin Ursula Heinen (CDU) kündigte an, sich für eine Kennzeichnungspflicht von Kosten im Internet einzusetzen. "In der digitalen Welt tummeln sich mehr und mehr unseriöse Anbieter." Die Verbraucherzentrale fordert zudem, dass online geschlossene Verträge nur gültig werden dürfen, wenn der Kunde sie mit einer extra E-Mail bestätigt. Bei der anstehenden Umsetzung der EU-Richtlinie zu unfairen Handelspraktiken müssten zudem härtere Sanktionen in das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb aufgenommen werden.

    Rund 62.000 Anfragen zur Internet-Abzocke seien bundesweit in 10 der 16 Verbraucherzentralen von Januar bis Ende September dieses Jahres gezählt worden, sagte Beckers. Die Online-Umfrage unter den Betroffenen ergab, dass die ahnungslosen Internet-Nutzer durchschnittlich 120 Euro bezahlen sollten. Dafür sei rund der Hälfte ein Abonnement beispielsweise für Hausaufgabenhilfe oder Rezepte untergeschoben worden. Die anderen sollten für eine einmalige Dienstleistung bezahlen, darunter die Online-Ermittlung von Stammbäumen, Musikdownloads oder Berechnungen von Routen und Lebenserwartungen. Etwa ein Viertel der Abgezockten war minderjährig.

    Zwar habe laut Umfrage nur jeder Zehnte die Rechnung bezahlt, die Internetanbieter scheuten sich aber nicht, Inkassobüros und Anwälte einzuschalten. "Allen Anbietern gemeinsam ist, dass eine immense Drohkulisse aufgebaut wird", sagte Anwalt Peter Lassek. Opfer von Internet-Abzocke sollten sich unbedingt beraten lassen.

    Brandenburgs Verbraucherzentrale fordert zum Schutz vor Internetbetrügereien unter anderem Fragen des Verbraucherschutzes im Schulunterricht zu behandeln. Einer Umfrage zufolge sei jedes fünfte Opfer dieser "Abzocke" in Brandenburg minderjährig, teilte die Verbraucherzentrale mit. Die Betreiber vermeintlicher Gratisseiten profitierten offensichtlich von der Unwissenheit Jugendlicher. Zu ihrem Schutz müsse Aufklärung über Themen wie "Abzocke im Internet" Teil des Schulstoffs sein.

    Die Verbraucherschützer verwiesen auf das Beispiel eines Internetnutzers aus Eberswalde (Barnim), der nach dem Besuch einer Seite zur Ahnenforschung eine Rechnung über rund 90 Euro erhielt. Einem jungen Mann aus Cottbus sei statt eines Lehrstellenangebotes nach dem Aufruf einer entsprechenden Seite eine Zahlungsaufforderung über 84 Euro zugegangen. In beiden Fällen hätten die Nutzer die Angebote für kostenlos gehalten. (dpa) / (jk/c't)

    Quelle:http://www.heise.de/newsticker/meldung/99231
     
  2. 20. November 2007
    AW: Verbraucherschützer: Internet-Abzocke trifft immer mehr Surfer

    >.<
    Es müssen also erst Tausende abgezockt werden bevor die Politik auf Misstände aufmerksam wird?

    Wo Leben Politiker eigentlich?
    Gucken die selber überhaupt noch Nachrichten oder überlegen die sich wann die nächste Diätenerhöhung ansteht?

    Unglaublich >.<
    Die sollten aber jetzt mal bitte schnell handeln, ich kenne genug Leute die aus Unwissenheit auf sowas reingefallen sind und ich es bereinigen durfte
     
  3. 20. November 2007
    AW: Verbraucherschützer: Internet-Abzocke trifft immer mehr Surfer

    So verdienen also manche Firmen ihr Geld...
    Ein Teil der Schuld schieb ich den verdrehten Rechtssystem in dei Schuhe.
    Da hat man z.B. 10 Seiten lange AGB`s und auf der 7 Seite steht mit der schriftgröße 2 , dass es ein Abo ist und monatlich 20 € kostet.
    So kann das doch auch nicht ablaufen...
    Hoffentlich ändert sich das jetzt schnell.
     
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